Jubiläum

Ein Konzert über Verwurzelung als Symbol für das Zusammenwachsen der Gemeinde Limbach

Der Chor „Maranatha“ mit Band musizierte am Sonntag in der Limbacher Kirche. Die Lieder standen für Offenheit und Gemeinschaft.

Von 
Wolfgang Weniger
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Der Chor „Maranatha“ konzertierte in der Limbacher Pfarrkirche anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Limbach“. © Wolfgang Weniger

Limbach/Buchen. „Verbunden und verwurzelt“ war das Motto eines beeindruckendem Konzertes, mit dem der Chor „Maranatha“ am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche „St. Valentin“ den bunten Veranstaltungreigen anlässlich des 50-jährigen Bestehen der Gemeinde mit seinen sieben Ortsteilen musikalisch bereicherte. Unter der Leitung von Jochen Schwab, Johannes Brennfleck, Simon Schmeiser und Justus Röderer verstand es der stimmgewaltige Chor zusammen mit seinen Musikern in gewohnter Weise, die Gäste in der voll besetzten Pfarrkirche musikalisch zu beschenken.

„Komm, Heiliger Geist“, der mit seiner Kraft Menschen verbindet und Leben schafft, war nicht nur der Einstand, sondern auch eine Botschaft, die passender zum Gemeindejubiläum nicht hätte sein können. Leon Volk und Johanna Peterhänsel führten einfühlsam und nachdenklich mit Texten von Martina Wießler und Claudia Kögel durch das Programm. In ihrer Begrüßung brachten sie die Verbundenheit des Chores zu Limbach und der Pfarrkirche „St. Valentin“ zum Ausdruck. Hier durfte der Chor in den vergangenen 20 Jahren des öfteren zu Gast sein. Insbesondere während der Coronazeit, fand der Chor in St. Valentin den Ort, wo er pandemiekonform proben konnte und durfte.

Eigenkomposition mit Solo von Chormitglied

Mit dem „Hab Erbarmen“, einer Eigenkomposition von Jochen Schwab nach dem Text von Chormitglied Raphaela Soden, unterstrichen die Sänger die Sehnsucht nach der Quelle, welche die Menschen nährt und ihnen die Kraft gibt, das Leben auch in schwierigen Situationen zu meistern. Mit „Ich glaube“, einem musikalischen Glaubensbekenntnis, und „I am his child“ wurde deutlich, dass man als Gotteskind ganz auf Gott vertrauen und verlassen kann.

Auf das Lied „Du bist mitten unter uns“ folgte „Heimat“, ein bekanntes Lied aus der Feder von Johannes Oerding und Ina Müller, das die tiefe Verbundenheit zu einem Ort und Menschen auf eine ganz besondere Weise über Text und Melodie zum Ausdruck bringt. Auf den Punkt brachte es auch „Home is where my heart is“, ein Stück, das mehr als Musik ist. Es ist der Ausdruck von Heimat, von Glaube und einer inneren Verbundenheit, wie es Bürgermeister Thorsten Weber treffend beschrieb. Er hieß alle Konzertbesucher und den Chor willkommen. Er freute sich, dass der Chor mit diesem Konzert einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Gemeinde setze. Das Thema „Verwurzelt und verbunden“ mit seiner vielseitigen Liedauswahl, könnte kaum treffender gewählt worden sein, so Weber. Im Jubiläumsjahr erinnere es an die Geschichte des Zusammenwachsens der sieben Gemeinden und der Menschen, die sich haupt- und insbesondere ehrenamtlich eingebracht hätten und damit eine vorbildliche Gemeinschaft prägten. Das musikalische Programm betone aber auch den Wert der Menschen und ihren Glauben, der sie prägt und hält. Die Lieder stünden für die Kraft der Gemeinschaft, die Offenheit füreinander und das lebendige Miteinander, getragen durch Musik, Gesang, Begegnung und gelebte Mitmenschlichkeit.

Mit den Liedern „Ich lobe meinen Gott“, „Heilig ist Gott“ und „Damit wir Hoffnung haben“, einer Eigenkomposition zum zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München, brachten der Chor und seine instrumentale Begleitung zum Ausdruck, dass gerade ein solches Jubiläum Grund zum Feiern sei, zu danken und um die Gemeinschaft zu genießen.

Heftiger Applaus nach einem Segensgebet

Ein musikalischer Genuss war danach das „You are not alone“ und „We stand united“, bei dem schon der Sologesang von Svenja Eberle für „Gänsehautmomente“ sorgte. Für weitere solche Momente sorgten aber auch die Lieder „Du sei bei uns“, „Einen neuen Aufbruch wagen“ und „Frieden wünsch ich dir“, den die Welt derzeit an vielen Ecken und Enden bitter brauchen könnte. Nach einem Segensgebet verabschiedete sich „Maranatha“ mit dem Schlusslied „Lobe den Herren meine Seele“. Die Konzertbesucher verstanden es, ihren Dank und ihre Begeisterung mit Applaus und stehenden Ovationen zum Ausdruck zu bringen, bevor sich der Chor mit zwei Zugaben verabschiedete.

Chorleiter Jochen Schwab nutzte zuvor die Gelegenheit, zum Mitmachen bei „Maranatha“ aufzufordern, denn am 21. September beginnt die neue Probenphase, die mit zwei Benefizkonzerten in Neckargerach und Walldürn ihren musikalischen Abschluss finden wird.

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