Ausgelassene Stimmung beim Fastnachtsumzug

Die „Hederschbocher Narren“ lachten mit der Sonne um Wette

Teilnehmer bewiesen Kreativität und Einfallsreichtum

Von 
Volker Noe
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Heidersbach. Es ist schwer zu sagen, wer beim Heidersbacher Fastnachtsumzug mehr lachte: Die Sonne am Himmel oder die Narren, weil sie endlich wieder auf die Straße durften. Die Teilnehmer präsentierten den gut gelaunten Zuschauern dabei örtliches und überörtliches Geschehen und ließen bei der Umsetzung der jeweiligen Themen viel Kreativität und Einfallsreichtum walten. Besonders die Kleinsten hatten ihren Spaß, denn viele erlebten nach der Coronapause ihren ersten Fastnachtsumzug.

Angeführt von den „Minifunken“ der FG „Dick Do“ und dem Kinderprinzenpaar – Prinzessin Lea (Wild) und Prinz Elias (Buccoli) – setzte sich der närrische Reigen pünktlich um 13.31 Uhr in Bewegung. Auf die „Dick Do“-Garden folgte die Symbolfigur der Hederschbocher Faschenacht, „Der Dick“. Von dessen Wagen grüßte das Prinzenpaar Prinzessin Theresa und Prinz Sebastian (Stuber) fröhlich winkend.

Die Heidersbacher Musikkapelle sorgte für den richtigen Ton, und auf ihrem Motivwagen machten die Musiker klar, dass man sich trotz aller vorherrschender Krisen die Fastnacht nicht vermiesen lasse. Die Montagssportgruppe entführte ins Reich des Tangos und rief dabei nochmals die Prunksitzungen und die Weiberfastnacht in Erinnerung.

Der VfB Heidersbach befasste sich mit dem schlechten Abschneiden der deutschen „Elf“ bei der Fußball WM in Katar. „Und die Moral von der Geschicht, wer nicht kämpft gewinnt auch nicht“.

Die Feuerwehr beschäftige sich mit dem Weihnachtsbaum an der Kirche, der ob seiner ungewohnten neuen Beleuchtung ein klein wenig an Las Vegas erinnerte. Der HKMC setzte die Notlage des örtlichen Feuerwehrkommandanten in Szene, der aufgrund von Kreuzschmerzen von seinen Kameraden mittels der Drehleiter aus seinem Haus gerettet werden musste. Eine kleine „Dick Do“ Fußgruppe begleitete die Narrenkappe, von der fröhlich singend und Bonbon werfend der Elferrat grüßte.

Einen weiteren Farbtupfer des Gaudiwurms bilden alljährlich die „Alten Herren“ des VfR Fahrenbach, die auf ihrem überdimensionalen Motivwagen ebenfalls die Winter-WM ins Visier nahmen. Besonders der geldgierige FIFA-Präsident Infantino bekam dabei sein Fett weg.

Zwischen die närrischen Umzugsteilnehmer mischten sich auch wieder die „Klingemänner“ aus Waldhausen, die mit einer stattlichen Abordnung vertreten waren. Sie wurden herzlich aufgenommen.

Mit der Proklamation der einzelnen Programmpunkte in der Dorfmitte, bei der die Beiträge durch Nadine Scheuermann-Lipski und Alexander Hemberger nochmals vorgestellt und erläutert wurden, fand der Umzug seinen gelungenen Abschluss. Anschließend ging es ins „Hällele“, um die erfolgreiche Kampagne zünftig ausklingen zu lassen.

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