Ortschaftsrat Heidersbach tagte - Verkehrssituation an der Ortsdurchfahrt der B 27 beraten / Mittelanmeldung für den Haushalt 2019

Bürger wollen Raserei Einhalt gebieten

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Volker Noe
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Auf der Ortsdurchfahrt der B 27 in Heidersbach wird deutlich zu schnell gefahren. © Volker Noe

Heidersbach. „Das Maß ist voll“, lautet das Fazit der Heidersbacher Ortschaftsräte, die im Rahmen ihrer letzten Sitzung die Verkehrssituation an der B 27 im Ortsbereich erörterten. Viele Fahrzeuglenker sind sichtlich zu schnell unterwegs, die Fußgängerampel wird trotz Rotlicht überfahren und selbst vor innerörtlichen Überholvorgängen schrecken die Autofahrer nicht zurück.

Der Situation an der B 27 galt der erste Tagesordnungspunkt der Sitzung, zu der Ortsvorsteher Alois Hemberger auch Bürgermeister Thorsten Weber und einige interessierte Zuhörer begrüßte. In der letzten Zeit häuften sich Beschwerden besorgter Bürger, die bemängelten, dass in der Ortsdurchfahrt viel zu schnell gefahren werde, so Hemberger.

Viel zu schnell

Immer wieder werde beobachtet, wie viele aus Buchen kommende Verkehrsteilnehmer (hauptsächlich Lkw) an der roten Fußgängerampel gar nicht mehr anhalten können, weil sie viel zu schnell fahren. Dies bedeute besonders für die Schulkinder, die auf dem Weg zum Bus täglich die B 27 überqueren müssen, eine große Gefahr. „Dass hier noch kein Unfall passiert ist, grenzt an ein Wunder“, war eine der Aussagen. Weiterhin wurde beklagt, dass besonders in Richtung Mosbach schon in der Ortsmitte im Bereich der ehemaligen Sparkassenfiliale mit Überholvorgängen begonnen würde und manch ein Autofahrer auf Höhe des „Hällele“ die vorgeschriebene Geschwindigkeit bei weitem überschreite. Bei einer vor vier Jahren vom Landratsamt durchgeführten Verkehrsmessung wurde ermittelt, dass 57 Prozent der Fahrzeugführer die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten. Der höchste gemessene Wert lag bei 122 Stundenkilometern.

Im Nachgang wurden daraufhin die Geschwindigkeitsanzeigetafeln an den Ortseingängen angebracht, die mittlerweile aber ihre abschreckende Wirkung wohl verloren haben.

Letztlich waren sich die Räte einig, die aktuelle Situation so nicht mehr hinzunehmen und der Raserei Einhalt zu gebieten. Um Abhilfe zu schaffen, wolle man eine dauerhafte Geschwindigkeitsmessanlage in der Ortsdurchfahrt installieren.

Der entsprechende Antrag für die Mittelanmeldung im Haushalt des kommenden Jahres wurde im weiteren Verlauf der Sitzung eingebracht. Weiterhin wurde beantragt, ein Hinweisschild auf die Verkehrsampel für die aus Buchen kommenden Verkehrsteilnehmer zu installieren.

Weitere Bauplätze

In den weiteren Tagesordnungspunkten, die weit weniger emotional diskutiert wurden, beantragte man zunächst die Erweiterung des Neubaugebietes „Ziegelhüttenstraße“ um weitere sechs Plätze, da derzeit nur noch drei freie vorhanden sind. Zudem liegen mittlerweile schon wieder vier Anfragen von bauwilligen Personen, überwiegend aus dem Ort, vor.

Weiterhin sollen im kommenden Haushalt Mittel für den Ausbau des Verbindungsweges zur Heidersbacher Mühle eingestellt werden. Die Erdkabelverlegung der Straßenbeleuchtung in der Schefflenzer- und der Eichgartenstraße sowie „Am Wiesental“ soll ebenfalls mit einfließen und im Bereich des Kriegerdenkmals muss der Vorplatz neu angelegt werden.

Zum Abschluss der Sitzung informierte Ortsvorsteher Hemberger noch über durchgeführte und aktuell anstehende Maßnahmen. Bei der Begehung des Spielplatzes kamen sowohl einige Mängel als auch etliche Verbesserungsvorschläge zu Tage, die zeitnah angegangen werden sollen.

Im „Hällele“ werden im Herbst die Fenster im Saal erneuert und am Friedhof muss im Bereich des Kreuzes die Umrandung noch angebracht werden. von

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