Lauda-Königshofen. Die Umbauarbeiten an der Kindertagesstätte St. Josef in Gerlachsheim biegen auf die Zielgerade. Mit einer Gegenstimme votierte der Gemeinderat für die Mehrkosten von rund 46 000 Euro, die beim Umbau der Bücherei in einen Turnraum und eine Einrichtung zur Ganztagsbetreuung entstehen. Wie Fachbereichsleiterin Sabine Baumeister ausführte, wurde die Stadt informiert, dass sich die Arbeiten in der Kita St. Josef um rund 50 000 Euro verteuern. Die Kommune hat davon 90 Prozent zu tragen. Ursprünglich hatte man für die Maßnahme Kosten von 283 000 Euro gerechnet. Hauptgründe sind, dass die Decke des Raums nicht erhalten werden kann wie ursprünglich geplant und auch die Dachdeckung undicht ist. Ein neues Dach sei aber nicht erforderlich. Zudem schlage die Preissteigerung im Bau zu Buche.
Mit der Maßnahme sei bereits begonnen, so Baumeister. Die Fertigstellung sei für das neue Kindergartenjahr vorgesehen. Dann können in den umgebauten Räumen der Ganztagsbetreuung bis zu 15 Kinder ihr Mittagessen einnehmen.
Alois Imhof (FBL) monierte, dass diese Arbeiten bereits vor zwei Jahren zu erkennen gewesen wären. „Das ist nachgekartet und mir sauer aufgestoßen“, verweigerte er seine Zustimmung.
Den Unmut, den viele Gemeinderatsmitglieder teilten, konnte Bürgermeister Dr. Lukas Braun verstehen. Man benötige aber den Raum und habe keine Alternative.
Die Stadt hat einen Aufstockungsantrag für das Sanierungsgebiet „Eisenbahnvorstadt/Hexenstock“ in Königshofen gestellt. Im nächsten Jahr sind dort einige Maßnahmen geplant, unter anderem die Sanierung der Straße „Am Hexenstock“ sowie der Grunderwerb für die Straße „Tuchweiher“. Diese Straße, erläuterte Stadtbaumeister Tobias Blessing, sei schon für 2022 geplant gewesen, verwies er auch Schwierigkeiten beim Grunderwerb. Deshalb wollte man erst den „Hexenstock“ sanieren. Das sah Gemeinderat Herbert Bieber anders, weil der „Tuchweiher“ maroder ist.
Die geplante Aufstockung ist für Jörg Aeckerle eine gute Nachricht, bedeute es doch, dass viel gelaufen ist. „Es ist Wohn- und Gewerbefläche entstanden. Wir haben uns für die richtige Ecke entschieden.“ Bis 2027 sind Gelder für Modernisierungen am Bahnhof und dem ehemaligen „Kiebitz“ eingeplant. dib
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