Lauda-Königshofen. Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Lauda beschäftigte den Gemeinderat einmal mehr. Aktuell hat man fünf Boxen für die Fahrzeuge, weitere müssen draußen geparkt werden. Deshalb wird der Anbau benötigt.
Am Montag ging es um die Information zur Ausschreibung der Planungsleistung, die der Gemeinderat zur Kenntnis nahm. Stadtbaumeister Tobias Blessing erklärte das Prozedere, um einen Planer zu finden. Früher habe man sich einen Planer ausgesucht, heute verlaufe das Verfahren anders. Da sich die Arbeiten in einen Neubau- und einem Umbauteil gliedern, geht die Verwaltung davon aus, dass das Projekt zweigeteilt wird: die Neubauleistung (Fahrzeughalle und Lager) sowie die Umbaumaßnahme (etwa Umkleidekabinen und Büro). Bei Projektkosten von rund drei Millionen Euro geht man von einem Planungshonorar zwischen 80 000 und 110 000 Euro aus. Deshalb sollen örtliche und externe Planungsbüros angeschrieben werden. Die Vergabe solle, so Blessing, nach dem Angebotspreis erfolgen, allerdings an den gehen, der am dichtesten am Durchschnittswert liegt. So wolle man ein realistisches Angebot erreichen.
Beim Gemeinderat stieß dieses Verfahren nicht auf ungeteilte Gegenliebe. Reinhard Vollmer (FBL) störte, dass der günstigste Bieter gestrichen werden soll. Die Effektivität sei wichtig. Unterm Strich müsse die Feuerwehr zufrieden sein. Alois Imhof (FBL) fragte, warum man nicht wie beim Schweizer Modell den zweitgünstigsten Anbieter nehme. Blessing: „Wir wollen, dass sich die Planer Gedanken über die Umsetzung machen, dass es für sie ein wichtiges Projekt ist.“ Harald Rudelgaß (CDU) verteidigte das Vorgehen als „gang und gäbe“ bei öffentlichen Gebäuden.
Mit dem CDU-Antrag zum Abzug des Rettungswagens hatte sich der Gemeinderat zu befassen. Andreas Buchmann, Leiter des Fachbereichs 3, betonte, dass der Abzug keine Auswirkungen auf das Feuerwehrhaus habe. Lauda sei von Beginn an ein Probestandort gewesen, mit dem man beim DRK zufrieden gewesen sei. Nun werde Boxberg als Standort erprobt. Danach solle eine Entscheidung über die künftige Stationierung des Rettungswagens falle.
Zudem fragte die CDU nach dem aktuellen Stand der Trassenführung für die Beseitigung des doppelten Bahnübergangs in Königshofen. Planende Behörde sei das Regierungspräsidium, hieß es. Die Stadt sei nur am Rande beteiligt. „Es werden noch weitere Korridore untersucht, dabei steht auch die Prüfung von Artenschutz und Hochwasserschutz an“, so Bürgermeister Lukas Braun. Weil Gerichte viele Planfeststellungsbeschlüsse kassiert hätten, weil zu wenig Varianten geprüft worden seien, wäre das RP vorsichtig, erklärte er die mögliche weitere Verzögerung. Bei der Stadt geht man davon aus, dass die Festlegung einer Vorzugstrasse bis Ende des Jahres 2024 angestrebt wird. dib
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