Lauda. Eine neue Bildtafel ziert seit kurzem vor dem Eingang des Traditionsgasthofs „Goldener Stern“ den Fünf-Sterne-Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“ im Altstadtgebiet Lauda.
Die Holztafel zeigt auf der Vorderseite – also auf der zu dem Fahrradweg gerichteten Außenseite – eine Ansicht der historischen Weinstadt Lauda um das Jahr 1600 inklusive der sie damals umfassenden Altstadtmauer. Das Motiv basiert mit wenigen Abänderungen auf eine Abbildung eines Bucheinbandes des ehemaligen Stadtarchivars und Laudaer Ehrenbürgers Karl Schreck.
Auf der zum Gasthof zugewandten Innenseite der Bildtafel sind die von 1510 bis 1512 erbaute Tauberbrücke mit dem damals noch freien Blick auf die Marienkirche sowie die Ortswappen von Lauda und Impfingen nebst den Namen des Wirtsehepaars Gerhard und Marlies Schwab zu sehen. Schwab zählt zu den „Laudemer“ Urgesteinen, seine Ehefrau Marlies stammt aus Impfingen.
Erstellt wurde die Bildtafel durch Bildhauer, Holzschnitzkünstler und „Wood-Rocker“ Heinz A. Theobald sowie dessen Assistenten und designierten Nachfolger Sascha Bartmann ebenfalls aus Lauda. Mit Theobald und Bartmann sowie dem Gastronomen und Inhaber des „Goldenen Sterns“, Gerhard Schwab, fanden sich Kooperationspartner, die dieses Projekt realisierten. Theobald und Bartmann haben nach rund zweijähriger Arbeit die Tafel nun komplett fertiggestellt. Sie verwendeten hierzu eine Eichenholzplatte, die Tehobald seit circa 30 Jahren bei sich gelagert hatte.
Nicht nur die Hauptmotive auf beiden Seiten der Bildtafel, sondern auch der Standort des Kunstwerks und des traditionsreichen Gasthofs vor dem früheren Stadttoreingang haben einen historischen Hintergrund in Alt-Laudas Stadtgeschichte. Dies gilt ebenso für den Holzpfosten, auf dem die Bildtafel fachgerecht von der Schlosserei Christian Schenk aus Grünsfeld montiert wurde. Er stammt noch aus dem Originalgebälk der alten Brauerei am Marktplatz, deren Inhaber Gerhard Schwabs Ururgroßvater war.
Nicht minder altbetagt und epochal ist das Steinmaterial für den Sockel, das aus der früheren Stadtmauer stammt.
Für Heinz A. Theobald ist dieser Bildstock eines seiner abschließenden Werke als Bildhauer und Holzschnitzkünstler.
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