Lauda. Ein sehr stimmungsvolles, kurzweilig unterhaltsames und abwechslungsreiches Kammer- und Familienkonzert präsentierten auch diesmal wieder zum Jahreswechsel Dr. Cornelia Müller-Reiter (Klavier), Dr. Max Müller-Reiter (Violine) und Paul Müller-Reiter (Cello, Klavier) im Saal des Caritas-Seniorenheims „Johann Bernhard Mayer“ in Lauda.
Erstmalig bei dieser mittlerweile traditionellen Veranstaltung „zwischen den Jahren“ wirkte der aus einer renommierten Künstlerfamilie stammende Florian Schmidt-Bartha mit. Der Cellist absolvierte in Würzburg, Rostock und München ein Studium der Musik. Seine Engagements als Kammermusiker oder Solist führten ihn bereits durch nahezu ganz Europa sowie nach Russland, in die Türkei, nach Australien und in die USA.
Herausragend dabei waren Kooperationen mit Orchestern wie zum Beispiel der Kammerakademie Potsdam, den Nürnberger Symphonikern, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, der Rumänischen Staatsphilharmonie Iasi und der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot. Zudem war er Gast bei Festivals wie etwa den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Mozartfest in Würzburg, dem Stavanger Kammermusikfestival, der Cello Biënnale Amsterdam, dem Beethovenfest in Bonn, dem „Stars of the White Nights“ Festival in St. Petersburg und beim Young Euro Classic Festival im Konzerthaus Berlin.
Florian Schmidt-Bartha lebt abwechselnd in Berlin und in seiner Heimatstadt Boxberg, wo er seit 2022 als künstlerischer Leiter die Rosengartenkonzerte fortführt, eine von seinen Eltern Clarry Bartha und Professor Reiner Schmidt vor 25 Jahren ins Leben gerufene Konzertreihe. Auf dem Programm des Jahresabschlusskonzertes in Lauda standen Werke von Komponisten verschiedener Zeitepochen, Stilrichtungen und Ländern – einerseits aus früheren Jahrhunderten sowie andererseits aus dem 20. Jahrhundert sowie der zeitgenössischen Moderne.
Einen beschwingten Auftakt im komplett gefüllten Johann-Bernhard-Mayer-Saal bildete das Familientrio Müller-Reiter mit dem Walzer aus „Five Pieces (Nr. 4)“ von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Es folgten Florian Schmidt-Bartha (Cello) und Paul Müller-Reiter (Klavier) im Duett mit der Suite „Der Schwan“ aus Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“ („Le Carnaval des animaux“), das Bruderpaar Max (Violine) und Paul (Klavier) Müller-Reiter mit Antonín Dvoráks „Songs My Mother Taught Me“ sowie das Trio Cornelia Müller-Reiter (Klavier), Florian Schmidt-Bartha (Cello) und Paul Müller-Reiter (Violine) mit Astor Piazollas „Oblivion“. Edgar Elders „Salut d’amour“, Dvoraks „Romantische Stücke Opus 74 Nr. 1“, Elvis Presleys Ballade „Can’t Help Falling in Love“ sowie „La vie en rose“ der legendären und weltberühmten französischen Chansonsängerin Edith Piaf waren im zweiten Abschnitt unter anderem weitere Melodien, die das Ensemble in jeweils abwechselnden Formationen erklingen ließ. Zwischendurch brillierte Paul Müller-Reiter solistisch am Klavier.
„Für mich soll’s rote Rosen regnen“ war der Titel eines Chansons aus dem Jahr 1968 von Hildegard Knef als eine der vielumjubelten Zugaben. Stürmischer Applaus war hoch verdiente Anerkennung des Publikums für das Kammermusikquartett, das sowohl mit sichtlich großer Spielfreude sowie hohem künstlerischen Können als auch mit einer sehr stilvollen und treffsicheren Repertoireauswahl für einen äußerst gelungenen, stimmungsvollen und begeisternden Konzertnachmittag zum Jahreswechsel sorgte.
Silvia Spinner, Leiterin des Seniorenpflegeheims Johann Bernhard Mayer, dankte dem musikalischen Familientrio auch im Namen der zahlreichen Zuhörer für den wieder leidenschaftlich engagierten Auftritt im Caritas-Saal, bei dem abermals neben den Bewohnern und deren Angehörige ebenso viele Musikfreunde aus dem gesamten Stadtgebiet und aus der Region auf ihre Kosten kamen.
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