Lauda. Bei strahlend blauem Himmel und ausgelassener Stimmung hatten die Närrinnen und Narren leichtes Spiel. Es wurde geschunkelt, getanzt und rund um den Narrenbrunnen ausgelassen gefeiert. Eine große Besucherschar – ob jung oder alt, klein oder groß – war zum Spektakel gekommen und freute sich gemeinsam mit Elferräten, Bouzen, Schlothegschen und dem „Wilder Mou“ über den Start in die neue Kampagne.
Präsident Stefan Schulz und sein Vize Dirk Steger blickten mit närrischer Brille nicht nur auf das Ortsgeschehen in Lauda – vom neuen Cupcake-Geschäft bis zur Geburtstagsparty der Feuerwehr Lauda-Königshofen –, sondern auch auf den Verein selbst. Denn der hätte im vergangenen Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiern können – wenn man es rechtzeitig bemerkt hätte: Vor 11 × 11 Jahren, nämlich 1904, wurde die Narrengesellschaft gegründet. Die beiden nahmen es mit Humor, denn damit stand das Motto für den diesjährigen Orden fest: „11 mal 11 – um 1 Jahr verpennt.“
Als Punkt 11.11 Uhr das erste „Strumpfkapp ahoi!“ erklang und endlich auch der Wein aus dem Narrenbrunnen floss, hieß es für das Prinzenpaar der vergangenen Kampagne Abschied zu nehmen. Heike und Heiko hatten den Narren in einer „hammermäßigen Kampagne kurze Nächte und lange Morgen“ beschert.
„Tolle Zeiten kommen auf uns zu“
Doch wer würde in ihre Fußstapfen treten? Schulz und Steger lüfteten das Geheimnis: Prinzessin Yvonne I. und Prinz Rainer I. erhielten das Zepter und werden die Strumpfkappen nicht nur mit dem „Edelsten der Würstchenzunft“ in die neue Session führen. In ihrer Antrittsrede gaben die beiden die Marschrichtung vor: „Tolle Zeiten kommen auf uns zu“, freuten sich die frisch gekrönten Tollitäten, die im echten Leben Tischer heißen. Ob sie allerdings so lange durchhalten wie ihre Vorgänger, wollten sie noch offenlassen. Die erste Amtshandlung des neuen Prinzenpaars war die Verleihung der Jahresorden.
Einer der Geehrten war Bürgermeister Dr. Lukas Braun. Der darf sich in den kommenden Wochen entspannt zurücklehnen – schließlich haben nun die Narren die Regentschaft übernommen. Den Rathausschlüssel war er jedenfalls schnell los. Ob das Prinzenpaar, wie er es sich wünschte, den Rathauskeller mit Dosenwurst füllt, wird sich spätestens am Aschermittwoch, 18. Februar, zeigen.
Doch bis dahin bleibt noch reichlich Zeit zum Feiern: Die NG „Strumpfkapp Ahoi“, Elferräte, Prinzenpaar, Hegsche und Bouze freuen sich auf das Narrenbaumsetzen, die Fremdensitzung und natürlich den Lumpenball.
Mit einer fröhlichen Polonaise und Schunkelrunden stimmten sich alle schon einmal auf die fünfte Jahreszeit ein – die diesmal ziemlich kurz ausfallen wird.
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