Königshofen. Die weiß-roten Fähnchen zieren die Königshöfer Hauptstraße und bilden ein flatterndes Dach. Nachdem am Freitag mit dem Bieranstich bereits die Königshöfer Messe in ein rauschendes achttägiges Fest gestartet war, folgte am Sonntag dann der traditionelle Teil der Eröffnungsfestlichkeiten.
Eine Messe ohne Vergnügungspark, Krämermarkt und vielen Ausstellern, mit toller Stimmung auf dem Festplatz und in der Tauber-Franken-Halle ist keine richtige Messe. Und für die Königshöfer gehört seit jeher das Verlesen der Markturkunde durch das Stadtoberhaupt mit dem anschließenden „Zug der Freiheit“ durch die Straßen Königshofens bis zum Festgelände dazu. Den Auftakt machten dabei einmal mehr die Musikkapellen. Die Winzerkapelle Beckstein unter der Leitung von Marvin Gabel und die Heckfelder Musikanten unter der Leitung von Helmut Both sorgten beim Platzkonzert für prächtige Stimmung. Die ließen sich die Königshöfer und zahlreiche Gäste auch durch die aufkommenden Wolken nicht nehmen. Bei der Hymne „Königshofen – Stadt an der Tauber“ und dem Badner-Lied wurde kräftig unten auf dem Platz und oben auf dem Rathausbalkon mitgesungen.
Als dann Bürgermeister Dr. Lukas Braun vom Balkon hinab an die Bedeutung des Marktrechts erinnerte, wussten die Freunde der Messe: Die traditionelle Eröffnung lässt nicht mehr lange auf sich warten. Ein Vorläufer der Messe, also ein Matthäus-Markt, wurde bereits 1415 urkundlich erwähnt. Danach verlas der Rathauschef die historische Schrift, in der der Kaiser „für ewiglich gnädigst“ den achttägigen Markt für die Stadt an der Tauber bestätigte. Mit fünf lauten Böllerschüssen der Schützengilde Königshofen, die auf die Landsknechte von 1354 zurückgehen, wurde das kaiserliche Wort bekräftigt.
Der anschließende „Zug der Freiheit“ wurde angeführt vom Bürgermeister, Marktmeister Jan Raddatz und den Kommunalpolitikern, denen sich zahlreiche Vereine Königshofens anschlossen. Unter musikalischer Begleitung und gesäumt von vielen Zuschauern ging’s zur Festhalle, wo noch eifrig gefeiert wurde.
Unbeschwert, friedlich und fröhlich, ein Ort zum Bummeln, Genießen und Flanieren, soll sie sein, die Königshöfer Messe. Das wünschen sich alle Verantwortlichen und ganz besonders Marktmeister Jan Raddatz.
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