Besondere Premiere

Im Riesenrad der Königshöfer Messe Bett aufgeschlagen

Wigald Boning verbringt als erster Übernachtungsgast eine Nacht in der Gondel.

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Mit Schlafsack, Isomatte und Proviant machte es sich der Comedian Wigald Boning eine Nacht lang in einer Gondel des Riesenrads auf der Königshöfer Messe bequem. © Stadtverwaltung/Kraus

Königshofen. Andere Leute kaufen sich Zuckerwatte, gehen zweimal Autoscooterfahren und stolpern dann müde heim ins Bett. Wigald Boning hingegen macht keine halben Sachen. Nach einem Bad in der Tauber und seinem Lichtbildervortrag in Gerlachsheim am Donnerstag nahm er das Angebot dankend an, einen Tag vor Eröffnung der Königshöfer Messe die Nacht in der Gondel des Riesenrads zu verbringen.

„Warum eigentlich nicht?“ Gesagt, getan – und schon hing er, eingekuschelt im Schlafsack, in einer Gondel auf 38 Metern Höhe. „Spätestens mit dieser Nacht sind alle Träume erfüllt“, schwärmte Boning am Morgen danach. Ein Kindheitstraum also, den er sich mitten in Lauda-Königshofen erfüllte.

Sein „Überlebenspaket“ bestand übrigens nicht aus Astronautennahrung, sondern aus den Dingen, die man wirklich braucht: Humor, Neugier und auch einer Taschenlampe. Denn Sterne gucken ist schön – aber irgendwann will man auch wissen, wo der Reißverschluss vom Schlafsack steckt.

Riesenradbetreiber Robert Scheidacher nahm es mit einem Augenzwinkern: „Ja, brennt denn da noch Licht? Wir haben schon überlegt, ob wir jemanden im Riesenrad vergessen haben. Aber nein – unser allererster Übernachtungsgast! Und dann gleich Wigald Boning. Premiere geglückt, Geschichte geschrieben.“ Die Messe selbst war da noch gar nicht offiziell eröffnet, aber Boning hat ihr schon jetzt einen Eintrag ins Geschichtsbuch beschert. Am Morgen dann der Abschied: „Tschüss Riesenrad!“, rief der Comedian und Autor „seiner“ Gondel aus dem Auto zu, als wäre es eine alte Freundin.

Fazit: Während andere noch überlegen, welchen Fahrchip sie zuerst einlösen, hat Wigald Boning bereits die wohl originellste Unterkunft der Messe getestet. Unvergesslich – für ihn, für alle Beteiligten und für alle, die künftig nach oben schauen und sich fragen: „Hat da neulich nicht Wigald Boning drin gepennt?“ stv

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