Lauda. Kreativität fällt nicht weit vom Stamm: Der Großvater war ein fränkischer Maler, die Cousine ist im Textildesgin tätig. Nun zählt Raphela Dürr zu einer der besten Auszubildenden Deutschlands. Da ist es nicht verwunderlich, dass Raphaela Dürr aus Lauda schon im Alter von 14 Jahren ein Faible für Modedesign entwickelt hat. Nach erfolgreich abgeschlossenen Abitur am Martin-Schleyer-Gymnasium in Lauda im Sommer 2013 mit der Note 1,7 - und damit Beste ihres Jahrgangs - entschließt sich die 19-Jährige für eine zweijährige Ausbildung zur Modenäherin bei René Lezard in Schwarzach am Main. Denn sie wollte vor einem Studium zunächst praktische Erfahrungen in ihrem "Traumberuf" sammeln.
Das 1978 gegründete Modelabel rangiert neben Hugo Boss und S. Oliver im exklusiven Premium-Segment der Branche und ist auf zahlreichen internationalen Showrooms und Modemärkten von Amsterdam, über Moskau und New York, bis Zürich vertreten.
99 von 100 Punkten erreicht
Die Prüfungskriterien für eine zukünftige Modenäherin bei René Lezard sind die Anfertigung zweier Hosen, das Zeichnen eines Schnittbildes und die Durchführung einer Qualitätskontrolle. Von 100 möglichen Punkten erreicht Raphaela Dürr 99 im Praxis- und Theoriebereich - darunter Fächer wie Fachmathematik, Sozialkunde und Technologie - der Abschlussprüfung der IHK im Sommer 2015.
Danach geht es steil bergauf: Mit acht anderen Prüfungsabsolventen wird die 21- Jährige im Oktober von der IHK Mainfranken zur besten bayrischen Auszubildenden geehrt. Seit der 10. Nationalen Bestenehrung der IHK in Berlin am 14. Dezember gehört sie mit 230 anderen unter diesjährig 320 000 Prüfungsabsolventen zu den besten ihres Jahrgangs.
Die Frage nach der Zukunft beantwortet sie mit einem Lächeln. Die Zusage für ein Studium im Bereich Modedesign in Berlin für das Wintersemester 2016 hat sie bereits in der Tasche. Der Abschluss des breitgefächerten Studiengangs wird sie dann dazu befähigen, nicht nur im Bereich Design, sondern beispielsweise auch als Kostümbildnerin zu arbeiten. Bis es in Berlin los geht, habe sie nun Zeit für eine Sprachreise in die Vereinigten Staaten. Bislang kannte sie das Land durch Urlaubsreisen mit ihren Eltern. In ihrem "Gap-Year" - beziehungsweise der freien Zeit bis zum Studium - will sie die USA nun allein erkunden.
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