Gerlachsheim. Bei rechtzeitig zum Konzert besser werdenden Wetter, fand das beliebte Osterkonzert der Musikkapelle Gerlachsheim in der heimischen Turn- und Festhalle statt. Wie gewohnt überreichten die Musiker ihren Gästen einen bunten Strauß an Melodien, quasi quer durchs Beet der Blasmusik.
Begeistert über ein „volles Haus“, starteten die Musiker unter der Leitung von Bernhard Stolz mit dem Marsch „Auf zum Start“. Das Konzert war eröffnet.
Schon mit dem zweiten musikalischen Beitrag „Adventure“ aus der Feder von Markus Götz wurde klar, dieser Konzertabend hat so einiges zu bieten. Was war das nun? Eine Art Filmmusik, aber ohne Film dazu, mal bewegt, mal langsam, mal rasant, mal ruhig, also, so ziemlich alles dabei. Und, wie der Name schon sagt, ein „Abenteuer“, vor allem für den Dirigenten, der sich nicht so sicher war, ob alles funktioniert – hat es aber.
Mit der Polka „Eine letzte Runde“ folgte ein traditionelles Stück, welches aber ganz bestimmt nicht nur den Liebhabern der Blasmusik gefiel. Ebenso der Marsch „Der Sonne entgegen“. Und weil traditionelle Blasmusik so schön sein kann, „Mein Großer Traum“ von Kurt Gäble, einem Erfolgsgaranten, wenn es um wunderschöne Blasmusikkompositionen geht.
Nun aber wieder zurück zur Filmmusik, diesmal tatsächlich einer. Aus dem „König der Löwen“ gab´s „Can You feel the Love tonight“ die Liebesballade der beiden jungen Löwen, komponiert von Elton John.
Tja, wenn Musiker reisen, sie wissen schon, bringen sie was mit, was musikalisches natürlich. Nach Kuba im letzten Jahr, Mitbringsel: „Guantanamera“, war man diesmal in Südamerika unterwegs, Mitbringsel: „Copacabana“. Ein mitreisendes Stück, das jeder kennt, zumindest die vorgetragene Version von Barry Manilow und bei dem es in den Beinen juckt, zum Tanzen.
Noch so ein bekanntes Ding: „Music“ von John Miles. Damit hat sich der Komponist einen Platz in sämtlichen Ruhmeshallen der Musik erobert. „Music was my first love and it will be my last“. Diese Textzeile sagt eigentlich alles. Als wäre sie jedem Musiker von der Seele geschrieben. Die Gerlachsheimer Musiker boten eine beeindruckende Version und ließen es krachen, stilvoll versteht sich.
Ja, doch, „Tage wie diese“ dieser Titel von den „Toten Hosen“ um Sänger Campino passt hervorragend zu einem Konzert und war die Eröffnung des zweiten Teiles nach der Pause.
Einer darf bei den Gerlachsheimern Konzerten auch nicht fehlen: Udo Jürgens. Schon zehn Jahre sind seit seinem plötzlichen Tod vergangen. Mit seinen größten und populärsten Songs wie „Siebzehn Jahr“, oder „Griechischer Wein“ und so weiter wussten die Gerlachsheimer Musikanten das Publikum zu begeistern.
Auch leise und getragen geht, sogar ein bisschen was zum Nachdenken: „The Rose“ von Amanda McBroom.
Filmmusik: Ja klar, kan das Orchester: „Grease“, wer erinnert sich nicht an Olivia Newton-John und John Travolta. Die bekanntesten Melodien gab´s in einem Medley, arrangiert von John Moss. Jetzt aber zurück zu den Ursprüngen der Blasmusik: Der „Deutschmeister Regimentsmarsch“ von Wilhelm August Jurek lud ein zum Mitklatschen und Singen. Wer kennt es nicht: Wir sind vom K&K Infanterieregiment….
Ein prächtiger Schlussakkord zu einem gelungenen Osterkonzert 2024.
Natürlich gab es eine, nein, drei Zugaben, doch zuvor viele Dankesworte. Bernhard Stolz, der im Übrigen mit viel Informationen vor jedem Konzertstück keinen in Unwissenheit ließ, begleitet mit Bildern auf der großen Leinwand, erstellt von Benedikt Stolz, bedankte sich bei allen am Konzert Beteiligten.
Ob bei den Helfern hinter den Kulissen, bei den Musikern fürs eifrige Proben, aber, und das kann man gar nicht genug in Worte fassen, Danke an das anwesende Publikum.
Auch der Vorsitzende Norbert Groß ließ es sich nicht nehmen, sich den Dankesworten anzuschließen. Sein besonderer Dank galt dem Dirigenten Bernhard Stolz für seine Geduld bei den Proben. Nicht zu vergessen, die Musiker, die inzwischen, wie es das Leben will, von weit her immer wieder den Weg nach Hause finden.
Die Zugaben: „Hey Jude“ von den Beatles, wieder was zum Mitsingen und ein Marsch, selbstverständlich. Diesmal den „Bozner Bergsteiger Marsch“
Zu guter Letzt: „Ein Leben lang“, noch ein Bekenntnis der Protagonisten auf der Bühne zu ihrer großen Liebe - der Musik. Ein Musikstück, mitgebracht von den beiden „Augsburgern“ der Kapelle, Bianca und Benedikt, komponiert von den Fäschtbänklern. thm
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