Lauda. Bagger, Baumaschinen und jede Menge Baumaterial prägen derzeit das Bild in der Becksteiner Straße. Seit einem Jahr wird hier gebaut. Die Hauptverkehrsader der Stadt hatte es auch dringend nötig. Sie war marode. Flickwerk, Spurrillen und Setzungen auf der ganzen Länge waren der Grund für die Komplettsanierung auf mehr als einem Kilometer Länge.
Für die Anwohner heißt das seit zwölf Monaten, sich mit Baulärm und Staub zu arrangieren. „Bis jetzt lief es eigentlich sehr gut mit der Baustelle und selbst zum Schulanfang sind keine größeren Beschwerden bei uns eingegangen“, freut sich Bürgermeister Dr. Lukas Braun über die Akzeptanz in der Bevölkerung. „Die Arbeiten kommen gut voran. Mittlerweile ist der dritte Bauabschnitt in vollem Zuge. Zum Ende des Jahres werden wir beim letzten Bauabschnitt angekommen sein und dann im kommenden Frühjahr fertig werden, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen.“
Der Rathauschef hatte im September 2022 zum Startschuss der Maßnahme betont, dass es höchste Zeit sei, aktiv zu werden. Das ist die Baufirma seitdem auch, die Oliver Litterer, Sachgebietsleiter Tiefbau bei der Stadtverwaltung. Lobend hervorhebt. Er ist zufrieden mit dem Baufortschritt.
„Der zweite Bauabschnitt vom Kreuzungsbereich der L 511 nach Oberlauda bis zur Philipp-Adam-Ulrich-Straße hat bereits seine Asphaltdecke erhalten.“ Geplant ist, den Bereich in Kürze auch offiziell für den Verkehr freizugeben. Weil noch die Verkehrszeichen und Straßenmarkierungen fehlen, gelte dort aktuell die Regelung „Rechts vor links“, während die Becksteiner Straße sonst vorfahrtsberechtigt war.
Bereits im ersten Bauabschnitt hatte man auch die Sofienstraße und die Lerchenstraße asphaltiert, wie Litterer weiter informiert. Den sogenannten Apfelweg werde man demnächst angehen. „Denn diese Straßen sollen eine bessere fußläufige Verbindung der Wohngebiete und von Oberlauda her in Richtung Altstadt ermöglichen.“
Voll im Gange sind die Arbeiten im längsten der fünf Teilabschnitte, zwischen Hohenloherstraße bis zur Goethestraße. Im August, so der Tiefbauleiter, wurde dort begonnen. Mittlerweile wurden Wasserleitungen und Kanäle dort getauscht, wie auf der gesamten Länge der Baumaßnahme. Die Kanalschächte sitzen bereits wieder. Dass in der Kaiser-Ludwig-Straße das Abwasserrohr auf einer größeren Strecke als geplant ausgetauscht werden musste, da die vorhandenen Rohre Schäden aufwiesen, solle den Zeitplan nicht gefährden.
Mit im Boot hat man auch die Versorger für Strom, Gas und Breitband. Die Umstellung der Stromleitungen von Freileitungen auf Erdverkabelung durch die NetzeBW erfolgt in diesem Zuge gleich mit. Zudem müssen Leitungen der Telekom sowie der Gasversorgung durch die Stadtwerke Tauberfranken im Untergrund angepasst werden, wenn sie mit anderen Leitungen in Konflikt stehen. „Mehrarbeiten entstehen auch durch die Glasfaserleitungen, die BBV (Toni) mitverlegen lässt“, was aber sinnvoll sei.
Bis Ende des Jahres soll dann der vierte Bauabschnitt bis zur Zähringer Straße abgeschlossen sein – solange alles nach Plan läuft. Im vergangenen Jahr machte ein früher Wintereinbruch einen Strich durch die Rechnung und sorgte für einige Verzögerungen.
Kein Kopfzerbrechen bereitet Litterer der letzte Abschnitt über die Bergstraße hinaus. Da schwebt der Stadt allerdings noch eine Ergänzung vor. „Wenn wir schon Bauarbeiten in dem Bereich haben, ist es sinnvoll, auch die Bushaltestellen am Schulzentrum in den Blick zu nehmen.“ Litterer verweist auf das Programm des Landes zum Ausbau barrierefreier Bushaltestellen. Deswegen wolle man auf das Landratsamt zugehen und entsprechende Gespräche führen.
Die Fertigstellung der rund vier Millionen Euro teuren Straßensanierung ist auf das zweite Quartal 2024 anvisiert. Dafür liege man komplett im Zeitplan, so Litterer abschließend.
Dann soll die Becksteiner Straße ihre Funktion als Hauptverkehrsader und Eingangstor von Lauda wieder voll erfüllen können.
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