Külsheim. „50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Moret-sur-Loing und Külsheim“ wird auf französischer Seite ebenso wie auf deutscher gefeiert. Der Jubiläums-Treff war am Wochenende in Külsheim.
Entspannte Gespräche
Nach dem Empfang der Gäste im Schlossinnenhof am Samstag (Extra-Bericht) traf man sich zu entspannten Gesprächen. Abends folgte der Partnerschaftsabend, der Raum bot für den offiziellen Teil.
Bürgermeister Thomas Schreglmann betonte, den Jahrestag der Freundschaft feiern zu können. Besonders erfreut sei er, dass auch sein 2020 gewählter französischer Amtskollege Dikran Zakeossian zum ersten Mal nach Külsheim gekommen sei.
Schregelmann unterstrich, als 1972 die Partnerschaftsurkunde von den Bürgermeistern Roland Dagnaud und Erhard Junghans unterzeichnet wurde, habe man eine Brücke zueinander geschlagen. Heute gehöre die Städtepartnerschaft zwischen Moret-sur-Loing und Külsheim zum kommunalen Alltag.
Verständnis füreinander
Nun zu Beginn des 21. Jahrhunderts hätten die Bürger Verständnis füreinander und wollten die leid-volle Vergangenheit überwinden. Alle, die an der Partnerschaft mitgemacht haben, so Schreglmann, wollten eine bessere, eine friedfertigere Zukunft zwischen den Nationen schaffen.
Immer wieder in den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass man es in Moret und in Külsheim mit ganz ähnlichen Aufgaben und Problemen zu tun habe. Jede Gemeinde sei froh, Anregungen zu bekommen.
Külsheims Bürgermeister sagte, Städtepartnerschaften hätten sich deshalb so positiv entwickelt, weil die einzelnen Bürger ein starkes Interesse daran hätten, fremde Denkweisen und Lebensgewohnheiten kennen zu lernen.
Dank des Engagements vieler Menschen aus jeweils unterschiedlichen Kreisen, sagte Schreglmann, welche die Partnerschaft zwischen Moret und Külsheim zu ihrer ureigenen Sache gemacht hätten, sei viel erreicht worden. Dies sei so viel, dass Freundschaften zwischen Menschen einem heute als die selbstverständlichste Sache der Welt vorkomme.
Junge Leute fehlen
Schreglmann sagte, wie Freundschaften oder Ehen müssten auch Städtepartnerschaften gepflegt werden. Das werde immer schwieriger, auf beiden Seiten seien keine jungen Leute mehr für diese Partnerschaft zu finden. Deshalb müsse man fragen, wie es weitergehe. Ein Weiterleben der Städtepartnerschaft sei wichtig, denn auch beide jungen Generationen brauchten die Erfahrung, sich auf andere Denkweisen und Lebensgewohnheiten einzulassen, um Aufgeschlossenheit und Toleranz zu entwickeln.
Schreglmann übergab zu diesem Jubiläum ein Bild und Külsheimer Weinreben, „vielleicht findet ihr in Moret ein sonniges Plätzchen, wo sie weiterwachsen und gedeihen können“.
Bürgermeister Dikran Zakeossian begann mit „liebe Freunde“ und fuhr in französischer Sprache fort. Diese Partnerschaft sei ein europäisches Projekt, das es fortzuführen gelte. Er sagte, die langjährige Geschichte zwischen Külsheim und Moret noch nicht ganz genau zu kennen.
Der Bürgermeister hob hervor, er werde sich kümmern, dass das europäische Projekt im Kleinen weiter gehe, er habe festgestellt, dass die Freundschaft eine tiefgehende sei. Zakeossian benannte Beispiele wie bei den Sportlern, sagte, er habe Geschichten gehört von intensiven Freundschaften und gar vom Heiraten. Die Partnerschaft müsse unbedingt erhalten bleiben, sie habe Zukunft innerhalb des europäischen Projektes, nur so könne man in Europa weiter kommen.
Es sei wichtig, so Dikran Zakeossian, dass im Kleinen gelebt werde, was im Großen werden solle. Für die Partnerschaft müssten junge Menschen gefunden werden, die Partnerschaft könne auf andere Beine gestellt werden. Um eine Lösung zu finden, würde miteinander geredet. Catherine Hericher, langjährige Mitorganisatorin der Städtepartnerschaft, sagte, „wir sind eine große Familie“, 50 Jahre Partnerschaft belegten dies.
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