Eiersheim. Einen besonderen Festtag erlebten die Eiersheimer Musikanten und ihre zahlreichen Gäste aus nah und fern am Sonntag am Festplatz des Gemeindezentrums. Für Erwachsene, Jugendliche und Kinder war allerhand geboten. Höhepunkt war jedoch die Verleihung der Pro-Musica-Plakette durch Landrat Christoph Schauder an die Kapelle, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert.
Für die geistige Einstimmung sorgte Pater Joachim im Festgottesdienst im Festzelt. Dieser hob dabei Bedeutung der Musik für die Kirche hervor. Für Unterhaltung sorgten beim Fest die Musikanten aus der Pfalz (Iggelheim bei Speyer). Die Band „Unverhopft“ trug mit traditioneller Blasmusik und eigenen Arrangements aus Pop, Funk und Jazz zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Urkunde hat Bundespräsident unterzeichnet
Am Nachmittag überreichte Landrat Christoph Schauder an die Vorsitzende der Eiersheimer Musikanten, Janina Rückert, und Projektleiter Wolfgang Krug die Pro-Musica-Plakette im Auftrag des Kultusministeriums und die dazugehörige Urkunde, unterschrieben von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Die Auszeichnung, so der Landrat, sei Anerkennung für die in langjährigem Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und die Förderung des kulturellen Lebens.
In seiner Laudatio ging Schauder auf die Chronik des Vereins ein. Besonders die Geschichte über den Bass des Vereins aus dessen Gründungszeit vor 100 Jahren hatte ihn beeindruckt. Für 240 Rentenmark kaufte damals die Gemeinde einen Bass für den neuen Verein. Der verpflichtete sich im Gegenzug dazu, zwei Jahre ohne Gegenleistung bei Festen und Veranstaltungen im Dorf zu musizieren. „Das ist doch für den Bürgermeister auch sehr interessant“, meinte der Landrat an die Adresse des Schirm- und Hausherrn, Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann.
Dieser ging in seiner Festansprache ebenfalls auf die Bedeutung der Musik, insbesondere der Eiersheimer Musikanten für den kulturellen Bereich in der Gesamtstadt Külsheim ein.
Beeindruckende Ausstellung zur Chronik des Vereins
Beide Redner waren später auch sehr beeindruckt von der Ausstellung zur Chronik der Eiersheimer Musikanten, die sich mit Belegen über drei Jahrhunderte erstreckte. Viele Besucherinnen und Besucher der Schau wussten einiges zu den präsentierten Daten und Bildern zu erzählen.
Mit dabei waren auch Regina Rüttling mit ihren Enkeln Timo und Lisa. Die 90-Jährige spielte die ausgestellte Trompete, die ihr Schwiegervater als Gründungsmitglied der Eiersheimer Musikanten aktiv in Gebrauch hatte. Auch ihr Mann und ihr Sohn waren Aktivposten der Kapelle. Die Enkelgeneration zeigte sich der vielen Fotos aus der Geschichte sehr beeindruckt.
Die „Ochsengau-Musi“ spielten dann zum Abschluss auf und rockten das Festzelt. Sieben Originale und eine Schlagzeugerin spielten frische Blasmusik aus dem Ochsenfurter Gau. Der Musikstil von Traditionell bis Modern kam bei den zahlreichen Gästen gut an.
Eine Hüpfburg und eine Kinderspielstraße sorgten dafür, dass es dem Nachwuchs nicht langweilig wurde.
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