Forst

Külsheimer Wald erwirtschaftet sattes Plus

Bilanz für 2024 endet mit 188.000 Euro Überschuss. Ausblick auf 2025 und 2026 signalisieren ebenfalls deutliches Plus.

Von 
Heike Barowski
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Rund 13.200 Festmeter Holz wurden im Jahr 2024 auf Külsheimer Gemarkung eingeschlagen. © picture alliance/dpa

Külsheim. „In den letzten Jahren haben die Ergebnisse aus dem Külsheimer Wald trotz viel Käferholz immer viel Spaß gemacht“, sagte Bürgermeister Thomas Schreglmann. Seine positive Stimmung liegt auf der Hand, denn der erwirtschaftete Überschuss trägt Jahr für Jahr in den meisten Gemeinden zur Stabilisierung des Haushalts der Kommune bei. Und: „Die Zahlen sind erfreulicher, als wir prognostiziert haben“, so die Leiterin des Forstamts Main-Tauber Marieke Plate. Das Ergebnis für das Forstjahr 2024 stellte Revierleiter Mathias Mattmüller dem Gemeinderat vor.

2024 wurden 13.200 Festmeter statt der geplanten 11.000 Festmeter eingeschlagen und damit Einnahmen aus Holzverkauf in Höhe von rund 980.000 Euro erwirtschaftet. Grund für den erhöhten Einschlag war der Anfall von Käferholz. Den Einnahmen aus dem Holzverkauf standen 257.000 Euro Ausgaben für die Holzernte gegenüber, so dass ein Plus von 723.000 Euro blieb.

Weitere Ausgaben, wie knapp 84.000 Euro für Wildschutz, 118.000 Euro Verwaltungskosten und rund 70.000 Euro Lohnkosten für Forstarbeiten schlugen zu Buche. Größter Posten bei den Ausgaben war jedoch mit rund 190.000 Euro die Verjüngung durch Pflanzung oder Saat, die Kulturen.

Im Gemeinderat notiert

  • Eine Eilentscheidung musste die Verwaltung in Sachen Kanalsystem in der Bürgermeister-Kuhn-Straße treffen. Hier kam es aufgrund von Kalkablagerungen zum Rückstau in den Leitungen. Eine Firma wurde beauftragt, diese zu entfernen. Die Kosten dafür werden sich auf 25.000 Euro belaufen.
  • Die Stadt will das frühere Café Rösser in der Hauptstraße 48 kaufen, um es gemeinsam mit dem Nachbaranwesen vermarkten zu können.
  • Das alte Rathaus in der Miltenberger Straße in Hundheim soll verkauft werden. Hier sollen voraussichtlich sechs Wohneinheiten entstehen.
  • Der Gemeinderat beschloss, den 150 Meter langen Weg zum Feuerwehrhaus in Steinfurt auszubauen. Den Auftrag erhielt die Firma Boller-Bau aus Distelhausen in Höhe von 164.000 Euro. Der Weg beginnt an der Ecke Turmstraße und mündet in die Landesstraße. Die Maßnahme wird mit 50 Prozent aus dem Ausgleichsstock gefördert. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage mitteilt, soll Mitte November mit den Arbeiten gestartet werden und die Fertigstellung im April 2026 erfolgen.
  • Nachdem die Gemeinde im Frühjahr 2023 die ehemalige Standortverwaltung der Bundeswehr erworben hat, muss das Areal baurechtlich überplant werden. Den Auftrag dafür erhielt das Ingenieurbüro Sack für rund 17.000 Euro.
  • Gemeinderatsmitglied Katja Firmbach (CDU) schlug vor, beim nächsten Großen Markt das alte Rathaus und den Winzerbrunnen als Veranstaltungsort wieder mit einzubeziehen. hei

Gut anwachsene Kulturen und wenig Verluste

Unter dem Strich wurden im Jahr 2024 Gesamteinnahmen von 1,025 Millionen Euro, dem Gesamtausgaben von 836.000 Euro gegenüberstehen. Damit schließt das Waldjahr 2024 mit einem Plus von 188.000 Euro ab. Davon abgezogen wird noch die interne Leistungsverrechnung mit 81.000 Euro. Der Plan für das Jahr 2024 war ein Plus von lediglich 62.000 Euro.

Revierleiterin Selina Utz skizzierte dann die aktuelle Lage im Külsheimer Wald und erinnerte an die Waldbegehung im Frühjahr. Gut anwachsende Kulturen, wenig Verluste und wenig von Käfern befallenes Holz stimmen die Fachfrau optimistisch. Das bedeutet, dass relativ wenig neue Kulturen gepflanzt werden müssen. „Die Zukunft sieht gut aus“, sagte sie.

Das bestätigte auch Mattmüller mit den Zahlen für 2025. Hier liegt zwar noch kein Endergebnis vor, aber eine erste grobe Prognose. Man werde mit einem Plus von rund 270.000 Euro abschließen. Ursprünglich geplant war ein Plus von 121.000 Euro. „Dass wir so gut rauskommen, hat unter anderem mit den sinkenden Personalkosten zu tun“, so Mattmüller. Außerdem habe man bei den Kulturen weniger Ausgaben als veranschlagt und die Kosten für die Holzernte waren deutlich höher angesetzt.

Einschlag von 11.000 Festmetern geplant

Für das Jahr 2026 ist ein Holzeinschlag von rund 11.000 Festmetern geplant und somit rund 820.000 Euro Einnahmen aus dem Holzverkauf. Dem stehen laut Plan Ausgaben für die Holzernte in Höhe von rund 271.000 Euro gegenüber. Mit 118.000 Euro werden Verwaltungskosten angesetzt, an die Holzverkaufsstelle fließen rund 30.000 Euro und für Kulturen sind rund 80.000 Euro eingeplant. Damit würde neben Gesamteinnahmen in Höhe von 870.000 Euro und Gesamtausgaben von 613.000 Euro am Ende 2026 ein Überschuss von rund 273.000 Euro bleiben.

Der Gemeinderat nahm die vorgestellte Bilanz und die Prognosen zur Kenntnis.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Wertheim

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