Külsheim. Külsheims Bürgermeister Thomas Schreglmann teilte kürzlich während einer Gemeinderatssitzung und eines späteren Interviews mit den Fränkischen Nachrichten mit, dass sich die Brunnenstadt darum bemühe, wieder Standort für die Bundeswehr zu werden. „Die Bundeswehr war unser größter Arbeitgeber, unser größter Wasserabnehmer und unser größter Gasabnehmer. Und damit haben wir ganz gut gelebt, auch wenn sie keine Gewerbesteuer bezahlt haben“, sagte er vor einigen Tagen.
Auch wenn die anschließende Konversion des 53 Hektar großen Areals der früheren Prinz-Eugen-Kaserne eine Erfolgsgeschichte ist, so kam vor einigen Wochen die Idee auf, wieder Bundeswehrstandort zu werden (wir berichteten).
650 Hektar großer Standortübungsplatz vorhanden
Immerhin verfügt die Stadt als Doppelstandort mit Hardheim über einen voll erschlossenen 650 Hektar großen Standortübungsplatz, der sich durchaus als Niederlassung für die Wehr eigenen würde. Auslöser für die Überlegungen war ein Schreiben, in dem Külsheim aufgrund der Personalaufstockung in Wolferstetten nun wieder als Garnisonsstadt geführt wird.
Folgerichtig wurde von der Stadtverwaltung ein Schreiben an das Verteidigungsministerium aufgesetzt. Nun kam eine erste Antwort von der Hardthöhe. Im Schreiben aus Bonn heißt es: „Im Rahmen der sicherheits- und verteidigungspolitischen Neuausrichtung wird derzeit geprüft, inwieweit bestehende Liegenschaften des Bundes – darunter auch der von Ihnen angesprochene Standort – künftig wieder für militärische Zwecke in Betracht gezogen werden könnten.“ Und weiter heißt es in dem Schreiben: „Die Bundeswehr steht vor der Herausforderung, sich an die geänderten sicherheits- und verteidigungspolitischen Rahmenbedingungen anzupassen. Dazu gehört auch die Prüfung eines möglichen Aufwuchses sowie damit einhergehend die Anpassung des Stationierungskonzeptes. Die Untersuchungen dazu sind aktuell noch nicht abgeschlossen. Konkrete Entscheidungen können erst nach Abschluss laufender Prüfungen und entsprechender Bedarfsmeldungen der Teilstreitkräfte erfolgen. Für Ihr Interesse an der Bundeswehr danke ich Ihnen. Im Auftrag Susan Kraft.“
Nun heißt es in Külsheim: abwarten
Für die Gemeinde Külsheim bedeutet dies nun, abwarten zu müssen. Denn noch sind die Untersuchungen des Verteidigungsministeriums zu möglichen neuen Standorten nicht abgeschlossen. Die ersten Soldaten wurden übrigens im Jahr 1964 in der Brunnenstadt stationiert. Bis zum Abzug in den Jahren 2006 und 2007 war Külsheim Garnisonsstadt und Heimat zahlreicher Bundeswehrangehöriger.
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