Külsheim. Eine Statue der Edith Stein ziert seit einiger Zeit die Katharinenkapelle in Külsheim. Egon Kirschner vom „Förderverein Katharinenkapelle Külsheim“ gab am Donnerstag einer erklecklichen Zahl von Menschen vor Ort fundierte Einblicke rund um die Statue.
Kirschner verwies in der Külsheimer Katharinenkapelle auch auf die neben der Statue befindlichen Daten zu Edith Stein. Diese ist am 12. Oktober 1891 im damalig preußischen Breslau geboren als 11. Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie, wirkte als Philosophin und Karmeliterin, starb am 9. August 1942 als Märtyrerin. Ihre Seligsprechung war 1987, ihre Heiligsprechung 1998, sie wird als „Teresa Benedicta a Cruce“ die „Patronin Europas“ genannt.
Kirschner erläuterte, nach der Restaurierung der Katharinenkapelle habe auf dem rechten Sockel auf der Rückseite der Kapelle eine Figur gefehlt, so dass beim Betrachten eine Lehrstelle geblieben sei. Die Idee der Frauen des „Fördervereins Katharinenkapelle Külsheim“ sei gewesen, eine zeitgenössische Frauengestalt auszuwählen. Die Wahl sei auf Edith Stein gefallen, mit dem Einverständnis des Vorstands sei Kontakt mit dem Künstler Rainer Englert aufgenommen worden, es sollte eine Skulptur entstehen.
Der Künstler aus Walldürn-Neusaß habe die Holz-Skulptur entworfen mit dem Ziel, so Kirschner, alle Facetten des Lebens von Edith Stein in der Figur darzustellen. Monate intensiver Zusammenarbeit mit Rainer Englert seien gefolgt, bildhafte Detailentwürfe auf Papier entstanden, die vorgestellten Ideen mit dem Vorstand diskutiert, der Auftrag schließlich erteilt worden.
Die Arbeit an der Skulptur sei 2019 und 2020 geschehen, die Lieferung 2021 erfolgt, die Skulptur in einem Sonntagsgottesdienst in Külsheim vorgestellt worden.
Die vier dargestellten Motive zeigen symbolisch, was Edith Steins Leben bestimmt hat, erläuterte der Vortragende, Kindheit, die blitzgescheite junge Frau, Philosophie, das Leben im Orden.
Elend und Tod erlitten
1942 habe die Frau, aus einer jüdischen Familie stammend, Elend und Tod erlitten. Sie gelte als „Patronin Europas“, dies sei eine wunderbare Auszeichnung, „wir sind stolz“, so der Vortragende, das kostbare Stück erworben zu haben.
Anschließend referierte Adele Stork im Alten Rathaus der Brunnenstadt vor zahlreichen und sehr interessierten Zuhörern über das Leben der Edith Stein. hpw
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