Külsheim. Ein musikalisches Fest der Extraklasse erlebten die Besucherinnen und Besucher am Donnerstagabend in der Festhalle Külsheim: Der Musikverein Uissigheim hatte zum traditionellen Böhmischen Abend geladen. Zahlreiche Freunde und Fans, rund 170 an der Zahl, waren von der Egerländer Blasmusik fasziniert.
Fred Prokosch musste aus gesundheitlichen Gründen passen
Schon beim Einzug der zwei Dutzend Musikerinnen und Musiker war die Vorfreude im Saal spürbar. Doch in diesem Jahr gab es eine besondere Premiere: Erstmals seit fast 30 Jahren stand nicht Fred Prokosch am Dirigentenpult, sondern ein Gastdirigent. Aus gesundheitlichen Gründen musste Prokosch pausieren und so übernahm Edi Sagert die musikalische Leitung – er gilt als ein echter Profi auf dem Gebiet der Egerländer Musik.
Sagert, der viele Jahre Flügelhornist bei Ernst Mosch und den Original Egerländer Musikanten war und die „Original Kapelle Egerland“ leitete, brachte nicht nur seine große Erfahrung, sondern auch eigene Kompositionen mit nach Külsheim. Im abwechslungsreichen Programm waren daher auch mehrere seiner Stücke zu hören – darunter sogar eine Uraufführung, die vom Publikum mit begeistertem Applaus bedacht wurde.
Die Musikerinnen und Musiker aus Uissigheim und Umgebung meisterten die neue Herausforderung mit Bravour. Unter Sagerts Leitung präsentierten sie die ganze Bandbreite der böhmischen Blasmusik: Von schwungvollen Polkas über gefühlvolle Walzer bis hin zu mitreißenden Märschen. Die Spielfreude und Präzision des Orchesters sorgten für beste Stimmung und zahlreiche Zugabe-Rufe.
Auch die Moderation des Abends mit Karin Pauly aus Külsheim war informativ und unterhaltsam. Immer wieder wurde auf die Geschichte der Egerlandmusikanten und die Bedeutung der böhmischen Blasmusik hingewiesen.
Gesangsduo Bachert und Lang setzte Akzente
Das Gesangsduo Andrea Bachert und Klaus Lang sorgte mit ihren Beiträgen für Abwechslung und setzten besondere Akzente. Solistin Dörthe Braun faszinierte an der Querflöte mit der bekannten Fillelodie „Dornenvögel“und erhielt reichlich Applaus vom Publikum und einen wertschätzenden Handkuss vom Dirigenten.
Der Böhmische Abend war nicht nur ein musikalischer Höhepunkt, sondern auch ein Zeichen für Zusammenhalt und Tradition. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, um alte Bekannte zu treffen und gemeinsam zu feiern. Die Festhalle wurde gut besucht und die Atmosphäre war geprägt von Freude und Begeisterung.
Langanhaltender Applaus belohnte den Vortrag
Mit langanhaltendem Applaus verabschiedete das Publikum die Egerlandmusikanten und ihren Gastdirigenten Edi Sagert. Der Musikverein Uissigheim konnte auf einen rundum gelungenen Abend zurückblicken, der Lust auf mehr machte. Die Vorfreude auf das nächste Konzert sei bereits jetzt groß, schmunzelte ein Steinbacher Senior, Anfang siebzig.
Fast ein wenig wehmütig verabschiedete man sich von der Egerland-Musik bei vier Zugaben: „Böhmischer Wind“ (Walzer) und den drei Polkas „Der Wittmann Franz“, „Auf der Vogelwiese“ und „Böhmischer Traum“.
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