Gelungenes Projekt

Anbau des katholischen Kindergartens in Külsheim offiziell eingeweiht

Nachwuchs fühlt sich in der neuen Einrichtung schon sehr wohl. Redner würdigten gelungene Maßnahme

Von 
Birger-Daniel Grein
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Bei der Einweihung des Anbaus des neuen katholischen Kindergartens St. Elisabeth in Külsheim freuten sich alle über das gelungene Projekt. © Birger-Daniel Grein

Külsheim. Die Mädchen und Jungen des katholischen Kindergartens St. Elisabeth Külsheim haben ihr neues Domizil in der Bürgermeister-Kuhn-Straße 9 im ehemaligen Kasernenareal bereits voll in Beschlag genommen. Sie freuen sich zusammen mit ihren Erzieherinnen und weiteren Kräften über das gelungen umgestaltete Bestandsgebäude und den aus Modulen geschaffenen Anbau. Am Dienstagnachmittag wurde Letzterer offiziell eingeweiht.

Aktuell besuchen 95 Kinder zwischen einem und sechs Jahren die Krippe und den Kindergarten. Davon werden 88 am neuen Standort betreut. Die weiteren Kids besuchen die Waldgruppe. Laut Betriebserlaubnis gibt es insgesamt 115 Plätze, davon 20 in der Krippe. Um sie kümmern sich 20 Erzieherinnen, eine Teilnehmerin des Programms „Freiwilliges soziales Jahre“, eine Praktikantin in der Erzieherausbildung, eine Küchenkraft und zwei Hausmeister.

Der Anbau ist nach Aussage von Heiko Wolpert, Bauamtsleiter der Stadt Külsheim, etwa 950 Quadratmeter groß und dient den Ü3-Gruppen. Im etwa gleich großen Bestandsgebäude sind die zwei Krippengruppen auf etwa gleicher Fläche untergebracht. Außerdem gibt es dort einen Turnraum für die gesamte Einrichtung. Auch das Bestandsgebäude bietet neben Räumen für die Kindergruppen auch solche zu Lagerzwecken und für das personal sowie altersgerechte Toiletten, Wasch- und Wickelräume.

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Von
Susanne Marinelli
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Die für den von der Firma Komminvest (Langenburg) errichteten Anbau nötigen je drei Meter breiten Module wurden in nur 1,5 Tagen Mitte September aufgestellt. Seit dem 3. Januar läuft der Betrieb in den neuen Räumen.

Der Anbau beinhaltet unter anderem vier Gruppenräume mit je zusätzlichem Schlafraum, einen großen Essensraum mit Kinderküche, Küche für die Essensausgabe, Räume fürs Personal, Kinder- und Mitarbeitertoiletten sowie einen großzügigen Garderobenbereich. Die Kosten für das Gebäude liegen bei rund 2,8 Millionen Euro. Durch Ausgleichsstock und KFW gibt es einen Gesamtzuschuss von rund 1,4 Millionen Euro.

Krippe und Kigaanbau haben getrennte Eingänge, sind aber räumlich verbunden. Dies ist den Fachkräften für ein gutes Miteinander von Krippe und Kiga-Kindern wichtig.

Leiterin Sabine Geier dankte all ihren Kolleginnen, die kräftig beim Umzug mit angepackt hatten. Dieser sei reibungslos verlaufen. Man freue sich über das neue Gebäude, blicke aber auch mit einem traurigen Auge auf den bisherigen idealeren Standort. Die Kinder hätten bewiesen, dass egal wo man ist, man sich wohlfühlen könne, wenn die passenden Erzieherinnen dabei seien. Die Mädchen und Jungen hätten sich problemlos eingewöhnt.

Bürgermeister Thomas Schreglmann gratulierte zum gelungenen Umzug. Dieser sei der richtige Schritt nach vorne. Külsheim sei auch im Vergleich zu anderen Gemeinden in der Region in Sachen Kitas vorne mit dabei. In den neuen Räumen hätten die Kinder viel Platz – auch vor und hinter dem Haus. Außerdem sei man energetisch auf dem neuesten Stand. Im Frühjahr 2024 gehe man die Außenanlage an.

Die Kinder würden sich über den Neubau freuen, betonte der Bürgermeister. Denn das hätten diese im Dezember dem Nikolaus persönlich erzählt. Die Hülle sei neu, Spielkameraden und Erzieherinnen aber dieselben. Den Erzieherinnen wünschte Schreglmann viel Vergnügen in den neuen Räumen und gute Nerven. Denn der Nachwuchs werde nicht einfacher. Der Kindergarten werde sich bei einem Tag der offenen Tür noch der Öffentlichkeit präsentieren.

„Unsere Kinder sind hier sehr gut aufgehoben und erhalten eine gute Vorbereitung für die Grundschule und ihr weiteres Leben,“ hob der Rathaus-Chef weiter hervor. Dank sprach der auch der katholischen Kirchengemeinde, dem Pfarrgemeinderat und der für den Kindergarten zuständigen Verrechnungsstelle aus.

Bei der Nachnutzung des bisherigen Gebäudes am Schlossplatz war er sich mit Pater Joachim als Kirchentreter einig. Dieses soll weiter der Öffentlichkeit dienen. Das letzte Mal, dass am Schlossplatz etwas verkauft worden sei, sei vor 180 Jahren das Schloss selbst gewesen. Damals an die Gemeinde. Aktuell gebe es Gespräche zur Nachnutzung des in Nachbarschaft zum Rathaus gelegenen bisherigen Kiga-Gebäudes. Es soll in kirchlichem oder kommunalem Besitz bleiben. Abschließend räumte Schreglmann ein, das Fehlen von Kindergeräuschen und abholenden Eltern sei aktuell für ihn noch ungewohnt.

Pater Joachim kam dem Wunsch der Erzieherinnen nach, Kreuze für das neue Gebäude zu segnen. Der Heilige Geist brauche keine Orte und Zeichen, er sei überall. Die Menschen bräuchten aber Zeichen, erklärte er. Pater Joachim war überzeugt, die Kinder werden sich in ihrem neuen Reich wohlfühlen, ebenso alle Arbeitskräfte, die in der Einrichtung wirken.

Die Kreuze haben Jugendliche in der Caritas-Werkstatt gefertigt. Caritas bedeute Nächstenliebe und diese spüre man auch hier im Kindergarten, sagte der Seelsorger. Er war überzeugt, dass man für das bisherige Kindergartengebäude eine gute Lösung finden werde. Die Menschen, die es mit aufgebaut haben, sollen das Gefühl haben, es dient weiterhin der Allgemeinheit. Es werde auch noch einen Segnungsgottesdienst geben, kündigte der Geistliche an.

Sabine Geier dankte allen, die dazu beitrugen, dass das Projekt so gut gelang: „Es gefällt uns sehr gut.“ Einig war sie sich mit dem Pater, dass man weiterhin zur Kirche gehöre und die räumliche Entfernung kein Hinderungsgrund sei. Sie schenkte Pater Joachim eine besondere Kaffeetasse, verbunden mit einer Einladung. So sei er jederzeit zu einem Kaffee in der Einrichtung willkommen.

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