Krautheim. Es ist wohl nicht übertrieben, Christine Koppe als eingefleischten Fan der Sendung zu bezeichnen. „Es war bei mir und meinem Mann damals selbst Liebe auf den ersten Blick“, erzählt sie begeistert im FN-Gespräch. Daher überzeugt sie das Konzept der Sendung, in der einander unbekannte Singles auf Basis von Experteneinschätzungen ausgewählt werden, um zu heiraten. Bei der Hochzeit sehen sich beide dann das erste Mal.
Umso größer war für die Krautheimerin dann die Überraschung, als sie Anfang des Jahres von Verantwortlichen der Sendung kontaktiert wurde. „Ich konnte es kaum glauben, als der Anruf kam. Ich wurde auch gefragt, ob ich bereit wäre, bundesweit zu Locations zu kommen. Das habe ich sofort zugesagt“, schildert sie. Wie genau der Sender auf sie aufmerksam wurde, weiß Koppe nicht. Möglicherweise über Instagram, wo sie die vielfältigen Ergebnisse ihrer Arbeit präsentiert.
Zwei der insgesamt sechs Bräute der zehnten Staffel durfte sie als Stylistin für den großen Tag vorbereiten. Eine spannende und zugleich sehr schöne Zeit für die 33-Jährige. Denn Hochzeiten sind, das wird aus den Schilderungen der zweifachen Mutter mehr als deutlich, genau ihr Ding. „Man kommt dabei immer an einen Ort, wo Menschen glücklich sind“, erzählt sie sichtlich ergriffen. Auch im Rahmen der Sat.1-Serie sei das so, die Hochzeiten dort seien durchaus mit „normalen“ Trauungen ohne Kamerabegleitung zu vergleichen.
Man merkt deutlich, wie positiv diese erste TV-Erfahrung für Christine Koppe war. „Ich komme aus dem kleinen Krautheim da hin und alle waren super nett zu mir“, erzählt sie. Vor der historischen Kulisse von Schloss Langenburg fand die erste Hochzeit statt, die zweite Location ist noch geheim. Wenn es nach der gebürtigen Weikersheimerin Koppe geht, findet zukünftig eine solche Hochzeit vielleicht auch mal im Weikersheimer Schloss statt. Einen entsprechenden Vorschlag habe sie dem Team gemacht.
Drei Tage vor Ort
Und wie läuft nun ein Dreh für das beliebte Format ab? „Ich war insgesamt drei Tage im Juni vor Ort. Nach dem Kennenlernen am ersten Tag wurde an den anderen beiden Tagen gedreht. Die Bräute selbst habe ich erst am Tag des Stylings kennengelernt“, erzählt die Krautheimerin. In drei Stunden sorgte sie dann für den passenden Hochzeitslook, in der letzten Stunde dann mit Begleitung der Kamera.
Auch wenn Christine Koppe natürlich nur für wenige Momente in der Sendung zu sehen war, macht sie die Erfahrung dennoch enorm glücklich. Neben der Nettigkeit aller Verantwortlichkeiten gab es auch Lob für ihre Arbeit.
Ihr Stil, den sie als „klassisch elegant und natürlich“ beschreibt, kam bei allen Beteiligten äußerst gut an. Nicht nur die Bräute, auch die Standesbeamtinnen sowie die an der Sendung beteiligten Expertinnen Sandra Kohldörfer und Beate Quinn wurden von ihr für den Auftritt vor der Kamera zurechtgemacht. Ein besonderer Moment für den großen Fan Christine Koppe. „Ich habe mir zu Beginn gesagt: Christine, reiß dich zusammen“, erzählt sie lachend.
Besonders freut sie sich über das entgegengebrachte Vertrauen. „Sie kannten ja nur meine Bilder, es fand kein Vorgespräch statt. Sie haben sich voll auf mich verlassen“, schildert sie die Kontaktaufnahme durch den Sender. „Ich fühle mich immer noch leicht in Trance, man glaubt es gar nicht“, beschreibt sie rückblickend ihre Erfahrungen. Zum Beruf der Stylistin ist sie durch ihre Leidenschaft für Schminke aller Art gekommen. Schon mit drei Jahren habe sie die Lippenstifte ihrer Mutter ausprobiert und mit 13 dann ihre Freundinnen geschminkt.
Seit 2019 selbstständig
2019 folgte dann der Schritt in die Selbstständigkeit. Seitdem ist sie mobil unterwegs, nimmt Aufträge von Kundinnen zwischen Heilbronn und Rothenburg wahr. Obwohl sie weder einen Salon noch eine Website hat, ist sie mittlerweile gut ausgelastet. „Der Terminkalender für 2024 ist schon gut gefüllt“, gibt sie Einblicke in die Planung. Durch die nun ausgestrahlten TV-Sendungen könnte zu diesem Pensum noch die ein oder andere Anfrage hinzukommen.
Ihr Wissen hat sich die Krautheimerin, die noch stundenweise in einer Physiotherapiepraxis arbeitet, komplett selbst angeeignet. Ständig informiert sie sich über die neuesten Trends und Entwicklungen, um auch zukünftig Kundenwünsche erfüllen zu können. Dass sie dem Beruf, der einiges an Flexibilität und Zeit erfordert, nachgehen kann, hat sie ihrer Familie zu verdanken. So nehmen die Eltern den Weg aus Weikersheim gerne auf sich, um die Kinder zu betreuen und ihr den Rücken frei zu halten.
Am 23. Oktober wird sie selbst noch einmal gespannt vor dem Fernseher verfolgen, was das Drehteam aus den Aufnahmen gemacht hat. Die anfängliche Nervosität sei jedenfalls schnell verschwunden und in beiden Fällen habe alles wie geplant funktioniert. Zahlreich geflossene Tränen waren daher nur der Emotionalität geschuldet. Fest steht: Nicht nur für die Bräute war diese Hochzeit eine unvergessliche Erfahrung, auch Christine Koppe schwärmt noch heute vom Erlebten. Nur zu gerne würde sie bei einer weiteren „Hochzeit auf den ersten Blick“-Staffel dabei sein.
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