Diamantene Hochzeit

Große Liebe zur Natur

Emmi und Oskar Hambrecht gaben sich vor 60 Jahren das Ja-Wort

Von 
Elisabeth Englert
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Emmi und Oskar Hambrecht aus Neunstetten feiern am 5. Januar das Fest der Diamantenen Hochzeit. © Elisabeth Englert

Neunstetten. Die Landschaft lag unter einer dicken Schneedecke, als Emmi und Oskar Hambrecht sich vor 60 Jahren am 5. Januar das Ja-Wort gaben. Kaum vorstellbar bei den aktuellen Temperaturen.

Die Trauung fand damals in Schwabhausen, im Heimatort der Braut statt, bevor das frischvermählte Paar, das am heutigen Tage sein Diamantenes Ehejubiläum feiert, seinen Lebensmittelpunkt im Geburts- und Heimatort des Bräutigams bildete. Drei Söhne, wovon der älteste noch im Kindesalter verstarb, gehörten zur Familie.

Im Wechsel der Jahreszeiten

Aus der Landwirtschaft stammend verbindet die Eheleute von jeher eine enge Bindung und Liebe zur Natur, ein Leben im Wechsel der Jahreszeiten. Den Milchviehbetrieb gaben sie mit Eintritt in den Ruhestand auf, freuen sich aber, dass Sohn Udo im Nebenerwerb die Felder bewirtschaftet.

Gartenarbeit hält fit

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Veröffentlicht
Von
Bernd Hellstern
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Denn der 84-jährige Jubilar pflügt und eggt noch immer gerne. „Wenn gezackert ist, ist er glücklich“, lacht seine Ehefrau, die als geborene Frank 1943 das Licht der Welt erblickte.

Doch nicht nur auf dem Traktor über die Äcker tuckern, auch echte Gartenarbeit bestimmt den Alltag und hält die beiden fit. Vor kurzem habe er den großen Garten, aus dem noch Feldsalat, Chicorée und Endivien den Mittagstisch bereichern, fertig umgegraben und mit dem ausgezupften Gras seine Hühner gefüttert.

Früher, zu seinen Zeiten als Haupterwerbslandwirt habe sich allein Gattin Emmi um die Garten- und die damit verbundene Erntearbeit gekümmert. „Es ist doch schön draußen in der Natur“, schwärmt sie und erzählt von der Apfelernte im Herbst mit Söhnen und Enkeln, bei der die rüstigen Senioren fleißig mithelfen.

Auch sieht man sie ab und zu mit ihren „Stecken“, denn „wir haben es im Kreuz und sollen laufen.“ Ein überaus agiles Jubelpaar, das sich freut, dass beide Söhne, Udo und Bernd, im Ort leben, regelmäßig vorbeischauen, so dass sie fest im Familienverbund, zu dem auch Enkelkinder sowie ein Urenkelkind gehören, verwurzelt sind.

Der Austausch der Generationen oder die jahrzehntelange Lektüre der Fränkischen Nachrichten zeugen von den Interessen am aktuellen Lebensumfeld sowie den Geschehnissen aus aller Welt.

Großes Engagement

Dies erkennt man auch im Engagement des Jubilars als Gemeinderat seiner ehemals selbstständigen Heimatgemeinde, als langjähriger Ortschaftsrat, aktiver Kicker in Neunstetten und Schwabhausen sowie als über 60-jähriger Sänger im Kirchenchor. Zu seinem großen Bedauern habe sich dieser mangels Nachwuchses aufgelöst.

Keine Spur von Langeweile

Von Langeweile dennoch keine Spur, zählt doch das Korbflechten zu den Hobbys des ältesten Mitbürgers seiner Heimatgemeinde. Letztes Jahr bekamen alle Enkelkinder einen selbst geflochtenen Einkaufskorb von ihrem Opa, berichtet er und präsentiert stolz zwei wunderschöne Werke. Und schmunzelnd schiebt Gattin Emmi hinterher: „Die Weiden sind geputzt, aber Zeit hatte er dieses Jahr noch keine.“ Also – Langweile wirklich Fehlanzeige.

Besuch von den Enkeln

Die Enkel, die viel und gerne Zeit bei ihren Großeltern verbrachten, lecker bekocht und umsorgt werden, sind nebst dem kürzlich geborenen Urenkel der ganze Stolz des Jubelpaares, das sich auf das Fest im Kreise der Familie am Dreikönigstag freut. Beide sind froh und dankbar über ihre Mobilität und Selbstständigkeit, insbesondere da der Jubilar eine schwere Erkrankung überstanden hat, und hoffen, dass sie noch lange gesund bleiben.

Möge ihnen dieser Wunsch erfüllt werden, dem sich auch, verbunden mit den herzlichsten Glückwünschen, die Fränkischen Nachrichten anschließen.

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