„Höpfemer Schnapsbrenner“

Erste Elferrätin in der FG-Geschichte

Jubiläumskampagne stimmungsvoll eröffnet. Prinz König Wolfgang II. und Prinzessin Ute tragen die närrischen Insignien der Macht

Von 
Adrian Brosc
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Höpfingen. „Fastnacht ist die große Freude, die wir im Herzen und in die Welt tragen!“: Präsident Jürgen Farrenkopf fand passende Worte, als am Samstag der närrische Hofstaat der FGH 70 „Höpfemer Schnapsbrenner“ am Plan einmarschierte.

Passend zur stimmungsvoll eröffneten Jubiläumskampagne – die Schnapsbrenner gehen in ihr 55. Jahr – regiert ein echtes Königspaar: Mit Prinz König Wolfgang II. und Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Ute, königlich verspielt und zugenäht, tragen zwei echte Originale der Höpfemer Fastnacht die närrischen Insignien der Macht.

Begleitet von einem dreifach-kräftigen „Schnapsbrenner Helau!“ gab sich der Hofstaat die Ehre, gesäumt von zahlreichen Besuchern. Jürgen Farrenkopf bezog sich auf den hohen Stellenwert der fünften Jahreszeit angesichts der Probleme in aller Welt: „Die Zeiten sind verrückt und werden immer verrückter – nicht nur, weil die Lichter der Ampel ausgegangen sind!“, rief er aus und stellte die Frage, ob in diesen Tagen überhaupt die Fastnacht zelebriert werden könne. Klare Antwort: Man kann – nein, man muss es sogar tun!

Gerade jetzt hieße es, das Leben in vollen Zügen zu genießen, die Welt anzuhalten, einfach mal loszulassen, Zeit für Schönes und Heiteres zu finden und bis Aschermittwoch ungezwungen und frei zu feiern – selbstverständlich in alter Frische mit einem dreifach-kräftigen „Schnapsbrenner Helau“.

Großes närrisches Auditorium

Entsprechend freute sich der Präsident über ein großes närrisches Auditorium inklusive dem schillernden Hofstaat: Elferrat, Komitee und die Garden gaben sich die große Ehre, während „Peters lustige Musikanten“ – die Trachtenkapelle des Musikvereins mit Peter Fieger als Dirigent – mit fröhlichen Weisen zum Schunkeln einluden.

Die Musiker walteten auch ihres Amtes, als zwei neue Elferräte eingeführt wurden. Hier wurde FG-Geschichte geschrieben: Neben Karl „Busfahrer“ Trossel wurde mit Sonja Riedel der erste weibliche Elferrat überhaupt aufgenommen. Die Vereidigung geriet zu einem launigen Spektakel mit viel Gesang und Humor – so muss das sein!

Jetzt war es an der Zeit, das erste der zwei neuen Prinzenpaare – das Kinderprinzenpaar – vorzustellen. Jugendpräsident Niklas Schulze lief hier zur Höchstform auf: „Helau, ihr Leute, groß und klein, die Feier ist heute richtig fein!“; rief er in Richtung des Schnapsbrennervolks, verabschiedete mit herzlichem Dank für die großartige Zeit das bisherige Kinderprinzenpaar Lilly (Böhrer) und Prinz Phil, die Kicker vom Westend, und führte das neue Kinderprinzenpaar ein: Alina (Götz) und Leo (Volk), die Schwimmer beim närrischen Balltanz, übernahmen Zepter und Krone und sind startbereit für den Aufbruch in die Jubiläumskampagne, in der Grün und Quetscheblau noch stärker als zu zuvor um die Wette strahlen werden.

Dazu gehört selbstredend ein nicht minder strahlendes Jubiläums-Prinzenpaar: Die Spannung stieg stetig an, als Jürgen Farrenkopf den Höhepunkt des Abends ins Visier nahm. Die Zeit bis zum Verkünden der illustren Nachricht verkürzten die Prinzenpaarjäger Björn Schlie und Tobias Hauk, die – in Anspielung an die 110 vor uns liegenden närrischen Tage – genau 110 Sekunden Zeit hatten, ihre „Auserwählten“ zu suchen und zu finden.

Natürlich waren sie erfolgreich und führten ein Prinzenpaar der Extraklasse vor die Augen der applaudierenden Besucher: Zwei gute Bekannte und echte Fastnachts-Enthusiasten – Prinz König Wolfgang II. und Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Ute, königlich verspielt und zugenäht – nahmen die Insignien der Macht von Ihrer Lieblichkeit Saskia, die Prinzessin der vier Himmelsrichtungen und Seine Tollität Prinz Jörg (Dargatz) entgegen, die mit herzlichem Dank für ein unvergessliches Jahr und ihre starke Regentschaft verabschiedet wurden.

Den neuen Regenten stand die Freude in die Gesichter geschrieben: „Helau, ein Traum wird wahr, wir sind endlich Prinzenpaar!“, riefen sie glücklich. Eine weitere Vorstellung erübrigte sich schier – man kennt die beiden einfach.

„Höpfi, Höpfi, Höpfi“

So endete die Faschenachtseröffnung, während die sicher mit vielen spannenden und schönen Überraschungen gespickte Jubiläumskampagne 2024/25 furios begann – natürlich mit „Höpfi, Höpfi, Höpfi“ aus allen Kehlen. Mit einem gemütlichen Beisammensein klang der Tag zünftig aus; der Ausschankwagen stand als Bar bereit.

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