Gemeinderat Königheim

Zisternen in Pülfringer Neubaugebiet erstmals verpflichtend

Gremium befasste sich mit etlichen Stellungnahmen im Zusammenhang mit den „Krautgärten“

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hvb
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Elf Bauplätze mit einer Größe von bis zu über 1000 Quadratmetern entstehen im Pülfringer Neubaugebiet „Krautgärten“. Am Montag fasste der Gemeinderat den entsprechenden Satzungsbeschluss. © Gemeinde Königheim

Königheim. Das Neubaugebiet „Krautgärten“ in Pülfringen sorgte für Diskussionen bei der Königheimer Gemeinderatssitzung am Montag in der Aula der Kirchbergschule. Letztlich aber wurde der Bebauungsplan als Satzung einstimmig bei einer Enthaltung beschlossen.

Neben den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange hatten sich auch drei Bürger zu diesem Neubaugebiet geäußert. Der erste hatte Aspekte wie Nachfrage, Entwässerung, Raumordnung, Ausrichtung oder Boden aufgegriffen. Die einzelnen Zweifel und Argumente und deren Replik seitens des Ingenieurbüros Walter trug Edgar Kraft von eben diesem Büro vor. Bei der sich anschließenden mündlichen Diskussion wurde schnell deutlich, dass es sich bei ebendiesem Bürger um Thomas Withopf handelt, der seine bereits schriftlich festgehaltene Argumentation noch einmal erläuterte. So fragte er nach einer „Bodenbörse“ für überschüssigen Mutterboden, die Kraft in seinem eigenen Erläuterungsbericht angeregt hatte. Außerdem kritisierte er die seines Erachtens viel zu breite Retentionsfläche von acht Metern, die von Bauherren zu kaufen, aber nicht zu nutzen sei.

„Man hätte genug Zeit, um die wasserrechtliche Genehmigung abzuwarten“, schlug er das Vorziehen dieses üblicherweise nach dem Satzungsbeschluss zu gehenden Schrittes vor. Schließlich, so Withopf, gehöre es zu den Aufgaben einer Kommune, alle Sachverhalte sehr gut zu prüfen und im Zweifelsfall entsprechende Gutachten erstellen zu lassen. Dass er seine Arbeit nicht anständig gemacht habe, wollte sich Edgar Kraft nicht vorhalten lassen. Ruhig, aber bestimmt erläuterte er das Vorgehen: Erst komme die Satzung über die Aufstellung des Bebauungsplans, dann die wasserrechtliche Genehmigung. „Eines baut auf das andere auf“, so die Aussage des Ingenieurs.

Zu den Anmerkungen von Hermann Hufnagel, die Gemeinde möge Bauherren einen Zuschuss für eine größere Zisterne geben, und der Frage von Gerald Daumberger, ob eine Zwei-Kubikmeter-Zisterne wirklich ausreiche, meinte Bürgermeister Ludger Krug: „Das ist die wirtschaftliche Entscheidung von jedem Bauherrn. Bei uns ist es das erste Mal überhaupt, dass wir Zisternen verpflichtend vorschreiben.“ hvb

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