Königheim/Pülfringen. Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Pülfringen wird grundlegend saniert und umgebaut – dafür hat sich der Königheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung übereinstimmend ausgesprochen. Zugleich beauftragte das Gremium den Architekten Christian Rapp gemäß einem vorliegenden Angebot mit der weiteren Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Dieser hatte zuvor das bisherige Planungskonzept nochmals vorgestellt und erläutert.
Maßnahme wird mit 50 Prozent bezuschusst
Der Gemeinderat hatte im Rahmen der Haushaltsplanung 2025 der Sanierung der Leichenhalle Pülfringen zugestimmt. Auf Basis der im Januar kalkulierten Gesamtkosten von 280.000 Euro wurde beim kommunalen Ausgleichstock ein Antrag auf Investitionshilfe gestellt, dem Ende Juli stattgegeben und eine Finanzhilfe wie beantragt in Höhe von 50 Prozent, also 140.000 Euro, bewilligt wurde.
Die 1975 errichtete Aussegnungshallte ist derzeit vollständig geschlossen. Das Gebäude verfügt über ein Flachdach und im Innenbereich neben der eigentlichen Halle und dem Raum für die Kühlzelle noch über Toiletten sowie zwei weitere ungenutzte Räume. Die Dachfläche weist Undichtigkeiten an mehreren Stellen auf, die vorhandenen Holzfenster und Holzaußentüren sind witterungsbedingt in einem Zustand, der nur durch einen vollständigen Ersatz behoben werden kann.
Barrierefreier Zugang wird geschaffen
Ein Teilabbruch des nicht mehr genutzten und benötigten Sektors einerseits sowie eine Dachsanierung stellten sich als wirtschaftlichere Alternative gegenüber einer Komplettsanierung des gesamten Bestandsgebäudes dar. Der Hauptteil der Aussegnungshalle soll erhalten und auf einer Seite in Richtung Friedhof geöffnet werden. Damit wird auch ein barrierefreier Zugang geschaffen, der bisher nicht vorhanden war, sowie ein kleines Vordach erstellt. Der bestehende Anbau mit Toiletten und Nebenräumen soll hingegen komplett abgebrochen und ein kleiner Anbau für die Kühlzelle errichtet werden. „Da weder in Gissigheim noch in Brehmen ein solcher Kühlraum vorhanden ist, kann in Pülfringen darauf nicht verzichtet werden“, betonten unisono Christian Rapp und Bürgermeister Ralf Dörr.
Über die Aussegnungshalle in Pülfringen hatte der Gemeinderat bereits 2019/2020 im Rahmen einer Klausurtagung beraten und die Notwendigkeit einer Sanierung erkannt. Die damals bereits von dem Architekten und Planer ermittelten Grundlagen wurden wieder herangezogen, um diese Maßnahme endlich in Angriff nehmen zu können, nachdem sie aufgrund anderer, vorrangig umzusetzender Projekte wie etwa Hochwasserschutz und Feuerwehr zurückgestellt worden war.
Urnengrabsammelfeld auf dem Friedhof in Gissigheim
Ebenfalls einstimmig beschlossen hat das Gremium die Auftragsvergabe zu Herstellung eines neuen Urnensammelgrabfelds auf dem Friedhof im Ortsteil Gissigheim. Die Arbeiten sollen für 11.500 Euro durch die Königheimer Firma Uihlein Garten- und Landschaftsbau erfolgen. Das Angebot beinhaltet unter anderem Erd- und Modellierungsarbeiten, Herstellung einer barrierearmen Treppenanlage, Gestaltung eines Sitzplatzes, vegetationstechnische Maßnahmen sowie Pflanzarbeiten und Rasenansaat
In der Gemeinderatssitzung Ende Mai 2025 hatte der Gemeinderat beschlossen, auf den Friedhöfen in Gissigheim, Pülfringen und Brehmen neue Urnensammelgrabfelder anlegen zu lassen.
Im Gemeinderat notiert
Rechtzeitig zum Schuljahresbeginn wurden neue Möbel für die Klassen 3 und 4 der Kirchbergschule in Königheim geliefert. Der Gemeinderat hatte in der Sitzung am 23. Juni den Auftrag in Höhe von rund 14.500 Euro an die VS Vereinigte Spezialmöbelfabrik in Tauberbischofsheim vergeben.
Bürgermeister Ralf Dörr gab ebenfalls bekannt, dass die Gemeinde vom Landratsamt die wasserrechtliche Erlaubnis für den Bau des geplanten Wasserspielplatzes „Bürgerprojekt in Königheim“ erhalten habe. Zwar seien mit der Genehmigung gewisse Auflagen verbunden, jedoch könne es mit der Umsetzung des Vorhabens losgehen. Der offizielle Baustart am Brehmbach ist für den 30. September vorgesehen. Die Lieferung der Spielgeräte erfolgt voraussichtlich in der Kalenderwoche ab Montag, 17. November. Dörr dankte allen Beteiligten für die bisher geleistete Vorarbeit und das bereits gezeigte Engagement.
Die Sanierungsarbeiten im Bereich der Bushaltestelle in der Erfelder Straße in Brehmen sind voraussichtlich für Ende Oktober geplant. Nach Rücksprache mit der ausführenden Firma Boller-Bau und in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde wird der Baubeginn in die Herbstferien verlegt, um Einschränkungen im Straßenverkehr möglichst gering zu halten. Die genaue Terminierung erfolgt nach endgültiger Abstimmung mit der Verkehrsbehörde.
Ein Bürger monierte starke Belastungen in der Esselbrunner Straße in Brehmen durch massiven Lkw-Verkehr und häufige Ordnungswidrigkeiten durch Überschreitungen des Tempolimits seitens Pkw-Fahrer. Vor allem auch für Kinder entstünden dadurch immer wieder erhebliche Gefährdungssituationen. Er forderte die Gemeindeverwaltung auf, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten und behalte sich juristische Schritte vor. Bürgermeister Dörr kündigte an, die dortige Sachlage bei einer Verkehrsschau prüfen zu lassen.
Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung findet am Montag, 22. Oktober, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Gissigheim statt.
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