Prunksitzung

Königheimer Karneval Klub lieferte kurzweilige Narren-Show ab

Bettflaschen boten einen gelungenen Mix aus Tanz und Bütt und heizten dem Publikum mächtig ein

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just
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Königheim. Die Narren des Königheimer Karneval Klubs zeigten am Samstag mit ihrer Prunksitzung in der ausverkauften Brehmbachtalhalle wieder einmal ihr Können aus Witz, Tanz und Gesang. Die Präsidenten-Doppelspitze mit Dominik Greß und Dirk Häfner freute sich über die verkleideten Gäste, zahlreiche Abordnungen und ein bunt zusammengestelltes Programm.

Zum Auftakt bezauberten die Mädchen der Bettflaschengarde des KKK (Lea Hofmann & Tabea Haubelt) mit ihrem Gardetanz die Zuschauer. Danach folgten Andreas Poser und Andreas Leiblein, die über ihr Kaufhaus „Karlstadt“ sangen. Sie möchten gegen das Innenstadtsterben ankämpfen und versprachen per Gesangsvortrag „Gude Tach mir sin der Karl, mir grüßen euch im Warenhaus. Vom Pimpf bis zur Oma statten mir euch alle aus“.

Als Aufnahmeprüfung in den Landsknechtshaufen musste Bürgermeister Ludger Krug Liegestützen machen (linkes Bild). Die Bettflaschengarde eröffnete den Reigen der Tänze. © KKK

„Eine harte Überfahrt“ gab es dann, als das 24-köpfige Männerballett der Heeschter Berkediebe wortwörtlich über die Bühne tanzte, sprang und flog. Mit ihrer Akrobatik ließen sie das Publikum nicht nur einmal den Atem anhalten und ernteten großen Applaus (Michaela Büchler und Diana Schwarz-Berberich). Der Staubsaugervertreter Maxi Maurer aus Merchingen plauderte von seiner gewonnenen Weisheiten durch Besuche bei Omas und Influencern. Er suchte einen anwesenden Single und fand Pfarrer Lang, dem er mit auf den Weg gab „Für jeden Topf gibt’s auch einen Deckel, und bis dahin gibt es immer noch Frischhaltefolie!“.

Einen tollen Schautanz legte dann die Königheimer Elferratsgarde mit „Ein Tag auf dem Bauernhof“ hin und führte die Anwesenden in die Welt von Old McDonald (Annette Schreck und Hanna Basel). Tierisch ging es nach einer Schunkelrunde mit „Ein Göiker auf Reise ins Reich der Paradiesvögel“ weiter. Die gemischte Schautanzgruppe aus Glashofen (Lara Tschollar, Selin Gehrig, Theresa Forster) brachte mit farbenfrohen Kostümen und viel Bass die Bühne zum Beben.

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Mit „Er gehört zur Foschnocht wie der Schnee zum Winter“ kündigte Präsident Greß den spitzenmäßigen und sehr synchron dargelegten Gardetanz der Präsidentengarde des KKK (Vanessa Reinhart, Julia Schneider & Elena Greß) an. Für absolut gekonnte musikalische Unterhaltung des Abends sorgten auch wieder Klaus Zimmermann und seine Königheimer Musikkapelle.

Von der Kennemer Bütt nicht mehr wegzudenken ist das Duo aus Pfarrer Franz Lang und Bürgermeister Ludger Krug, das wieder mit viel Lokalkolorit das Publikum unterhielt. Das Kirchenoberhaupt brachte einige Spitzen: Von den schwarz-weißen Schafen im Rathaus über das neue Carsharing E-Auto, das noch nie benutzt und fast angefroren ist, bis hin zur Bauern-Demo vor seinem Pfarrhaus.

Der Bürgermeister berichtete, wie innovativ Königheim mittlerweile sei, denn die Straßenlaternen leuchten endlich wieder die ganze Nacht. Die beiden kamen dann außerdem auf eine umjubelte Idee für den ganzen Landkreis. Denn wenn das Schwimmbad in Tauberbischofsheim dieses Jahr geschlossen bleibt, sollte doch der lange ausstehende Stautest des Hochwasserrückhaltebeckens endlich erfolgen und es könne mit DLRG-Unterstützung darin gebadet werden.

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Lang versprach dann noch den Königheimer Schäfchen, eine Handwerkermesse abzuhalten und erklärte das sei eine „kurze Predigt, kurze Messe – um Zwölfe geh ma hom zum Esse!“.

Im Anschluss fegte die Prinzengarde der Bischemer Kröten zum Thema „Gudrun und Ursula gehen in die Therme“ mit abwechslungsreichen Kostümen und super Tanz-Moves über die Bühne (Clara Zwerger). Als dann Andreas Schuster von den Schluddebohne Kirchzell in Reimform aus seinem Leben „Ü60“ erzählte, unterhielt er das Publikum mit Witzen wie „Ich sag es so, mein Verlangen nachts um zwei gilt nicht mehr der Frau, sondern dem Klo“.

Zuschauer Börnie bekam ein unerwartetes Verkaufsgespräch mit Staubsaugervertreter Maxi Maurer (linkes Bild). Bürgermeister Ludger Krug und Pfarrer Franz Lang stellten das Ortsgeschehen in den Mittelpunkt ihres Vortrags (mittleres Bild). Beim Männerballett ging es unter dem Titel „Männer und Frauen“ erotisch zur Sache. © KKK

Eine heiße Sohle legte im Anschluss die Prinzengarde aus Schweinberg (Carina Lecking und Jessica Huber) mit ihrem Gardetanz aufs Parkett.

Ein weiteres tänzerisches Highlight des Abends war die gemischte Schautanzgruppe des KKK mit „Ring frei für die Brehmbachboxer“, die natürlich mit ihrer tollen Choreografie alle die Sieger der Herzen waren (Doris Esser & Esther Hoffmann).

Viel Spaß hatten alle Anwesenden auch mit Patrick Köhler als „Sheriff von Kenche“, der von seinen Diensterlebnissen erzählte. Beispielsweise müsse er den Verkehr vor dem Königheimer Kulturzentrum des „Engels“ regeln oder mit einem großen Augenzwinkern ein Auge auf den „Büxit“, also den möglichen Austritt von Pülfringen aus dem Gemeindeverbund, haben. Zum Schwitzen brachte er dann noch Bürgermeister Krug, den er zu zehn Liegestützen aufforderte, um mit Direktmandat zu den Landsknechten kommen zu dürfen. Sportlich wurde es auch bei der gemischten Schautanzgruppe aus Höpfingen (Mona Streckert, Tamara Scherer & Saskia Berberich), die alle anwesenden Narren mit „Eiskalter Wirbel“ in die Welt der Olympischen Spiele entführte. Nach einem „Best of Werbung“ des KKK-Filmteams ging es zum letzten Programmpunkt des Abends, bei dem es mit dem Männerballett des KKK als „Männer und Frauen“ erotisch zur Sache ging. Die von Regina Haag und Theresa Schreck-Esser trainierten Jungs sorgten mit aufreizenden Outfits wieder einmal für einen grölenden Saal.

Zum Ende der kurzweiligen Sitzung freuten sich die beiden Präsidenten dann schon gemeinsam mit dem Publikum auf das nächste „Kennemer Foschnochts-Highlight“: den Umzug, der am 10. Februar im Königheimer Ortskern stattfinden wird.

Die Präsidentengarde legte bei der Prunksitzung des KKK in der Königheimer Brehmbachtalhalle einen mitreißenden Gardetanz aufs Parkett. © KKK

Als gelungener Abschluss des Abends schmetterten alle anwesenden Narren gemeinsam mit Ehrenmitglied Manfred Grüner und dem zweiten Vorsitzenden Thomas Wolz den Gassenhauer „Karls Traum“ und waren sich auch dieses Jahr einig „Fastnacht in Königheim kann genauso schön wie am Rio Grande sein“. just

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