Bestattungswesen

Königheimer Gemeinderat beschließt Einrichtung von Urnensammelgrabstätten

Friedhöfe in Brehmen, Pülfringen und Gissigheim sollen entsprechende Areale erhalten.

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Peter D. Wagner
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Nach einem jüngst gefassten Beschluss des Gemeinderats richtet die Gemeinde Königheim auch auf den Friedhöfen in den Brehmen (im Bild), Gissigheim und Pülfringen neue Urnensammelgrabstätten ein. © Peter D. Wagner

Königheim. Einstimmig hat der Gemeinderat Königheim in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung die Einrichtung von neuen Urnensammelgrabstätten auf den Friedhöfen in den Ortsteilen Brehmen, Gissigheim und Pülfringen beschlossen. Zugleich wurde die Gemeindeverwaltung beauftragt, entsprechend weitere Schritte, Planungen und Maßnahmen zur Umsetzung einzuleiten.

Wie in nichtöffentlicher Sitzung des Gemeinderates Ende April vorbesprochen, ist vorgesehen, auf den genannten drei Friedhöfen jeweils ein Urnensammelgrabfeld anzulegen. Als Orientierung dient das bereits bestehende Sammelgrabfeld auf dem Friedhof in Königheim, wobei die Gestaltung der neuen Felder an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden soll. Dort ist an der Friedhofsmauer eine Namenstafel angebracht, auf der die Namen sowie Geburts- und Sterbedaten der Verstorbenen vermerkt sind, wobei die genaue Bestattungsstelle anonym bleibt.

Das Gestaltungskonzept für die neuen Urnensammelgräber sieht in den Boden eingelassene Urnenröhren vor, die mit einem Messingdeckel oder ähnlichem Material verschlossen werden. Für die Ausformung der Deckel sind optional Name des Verstorbenen sowie Geburts- und Sterbedatum oder keine Beschriftung möglich. Die Anzahl der Urnenröhren richtet sich nach den verfügbaren Platzverhältnissen vor Ort. Die Bereiche zwischen den Röhren werden als Rasenfläche erhalten bleiben. Die Pflege dieser Flächen soll durch den Bauhof erfolgen.

Umsetzungsbeispiele wurden jeweils individuell angepasst an die örtlichen Begebenheiten für die Friedhöfe in Brehmen, Gissigheim oder Pülfringen sowohl bildlich präsentiert als auch inhaltlich erläutert.

„Wir wollen die Wünsche und Anregungen der Bürgerschaft berücksichtigen sowie einbeziehen“, bekräftigte Bürgermeister Ralf Dörr explizit. Aus Gemeinderatsreihen wurde bestätigt, dass durchaus positive Resonanzen von den jeweiligen Pfarrgemeinden vorgebracht worden seien. Sollten ganz bestimmte Wünsche wie etwa eine gemeinsame Urnensammelfeldstätte für Ehepartner bestehen, müsse und werde man eine entsprechend neue Kostenkalkulation der für 2022 bis 2026 geltenden Gebührenordnung vornehmen, kündigte Kämmerin Sabine Dörr an.

Im Gemeinderat notiert

Einstimmig genehmigt wurden die Bildung von Resten im Finanzhaushalt 2024 und deren Übertrag in das laufende Haushaltsjahr 2025. Dabei handelt es sich um verschiedene Posten und Maßnahmen bei den Ausgabenresten in der Höhe von 2.806.500 Euro sowie um rund 1.510.500 Euro bei der Einnahmenrestesumme.

Auf Anfrage aus dem Gremium bezüglich des zukünftigen Domizils der Freiwilligen Feuerwehrabteilungen Königheim und Gissigheim teilte Bauamtsleiter Arno Würzberger mit, dass zur Herstellung der Bodentragkraft anstelle ursprünglich gutachterlich geschätzt 300 Meter vielmehr 900 Meter Gusspfahlgründung notwendig wurden. Die erforderlichen Mehrkosten belaufen sich auf circa 85.000 Euro.

Bürgermeister Ralf Dörr blickte auf eine erfreulich rege und interessierte Teilnahme bei der ersten Bürgerbeteiligungsrunde zur Neugestaltung des Wasserspielplatzes in Königheim zurück. Die nächste Bürgerwerkstatt sei voraussichtlich im Laufe des Junis geplant.

Der Rathauschef würdigte zudem die Eigenleistungen und Pflegearbeiten vieler Bürger zur Verschönerung der Ortsteile sowie zur Unterstützung des gemeindlichen Bauhofes.

Ebenfalls erfreut gab Dörr bekannt, dass die Gemeinde Königheim jüngst einen Zuschlag im Rahmen des LEADER-Programms erhalten habe. Damit werde die Schaffung eines barrierefreien Treffpunkts im Ortsteil Pülfringen für alle Generationen gefördert, der das Gemeinschaftsleben bereichern soll. Geplant seien gemütliche Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien, die zum Verweilen und Verweben des Zusammenseins anregen sowie eine naturnahe Gestaltung des Generationenplatzes zum Beispiel mit der Einrichtung eines „Insektenhotels“.

Für rechtzeitige Planungen sowie Vorbereitungen zu Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen der Friedhofskapelle in Königheim plädierte Ratsmitglied Martin Krentz.

Aus der Bürgerschaft wurde unter anderem sowohl eine Gesamtplanung für eine Sanierung des Friedhofs in Gissigheim als auch eine Beseitigung der Bankettschäden auf der Verbindungsstraße zwischen den Ortsteilen Pülfringen und Gissigheim gefordert.

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung findet am Montag, 2. Juni, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Gissigheim statt.

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