Antrag gestellt

Königheimer CDU-Gemeinderatsfraktion fordert Konzept für Hussenbach-Brücke über den Brehmbach

Sanierung nicht sinnvoll. Neubau würde über 500.000 Euro kosten. Zuschüsse würden nur spärlich fließen.

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Peter D. Wagner
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Die momentan eigentlich gesperrte Brücke „Am Hussenbach“ auf Gemarkung Königheim © Peter D. Wagner

Königheim. Der Gemeinderat Königheim hat in seiner jüngsten Sitzung einen Antrag der CDU-Fraktion bezüglich eines Brückenkonzeptes „Am Hussenbach“ auf Gemarkung Königheim beraten und diskutiert.

Brücke derzeit für den Verkehr gesperrt

Im Oktober 2023 wurden sämtliche Brücken über den Brehmbach in Königheim und Gissigheim durch das Büro ITBS Ingenieurgesellschaft mbH aus Bad Mergentheim begutachtet sowie daraufhin das Ergebnis im Gemeinderat vorgestellt. Insbesondere bei der Feldwegbrücke „Am Hussenbach“ besteht der größte Handlungsbedarf, so dass eine Sperrung des Verkehrs umgehend umgesetzt wurde. Nach Einschätzung der Ingenieure sei eine Sanierung der vorhandenen Brücke aufgrund des allgemein schlechten Zustands aber kaum denkbar und wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Um weiterhin eine Überfahrt der Brehmbach in diesem Bereich zu ermöglichen, müsste die bestehende Brücke abgebrochen und neu errichtet werden: Es wurden für den Abbruch und den Neubau einer Ersatzbrücke Gesamtkosten von 480.000 Euro brutto zuzüglich der Aufwendungen für Planungsleistungen und Tragwerksplanung von rund 78.000,00 Euro veranschlagt. Zusätzlich fallen Kosten für ein Bodengutachten, Vermessung, Gewässerberechnung und die bautechnischen Prüfkosten an. Somit würden die voraussichtlichen Gesamtkosten bei weit über 500.000 Euro liegen

Eine Fördermöglichkeit der Maßnahme wäre über das Landesprogramm „MoLWe“ mit einem Zuschuss bis zu 40 Prozent möglich, jedoch maximal 100.000 Euro, allerdings müssten dann auch die beiden Anschlusswege, die zur Brücke führen, saniert werden. Die verbleibenden Kosten müssten daher im Haushalt der Gemeinde Königheim eigenfinanziert werden

Feldweg parallel zum Brehmbach als Alternative

Als Alternative zur Erneuerung der Hussenbach-Brücke gebe es den parallel zur Brehmbach verlaufenden Feldweg, der bis zur Kläranlage führt und dann über die bestehende Brücke an der Kläranlage an- und abgefahren werden kann. „Hier müsste teilweise etwas aufgeschottert werden sowie eventuell ein bis zwei Ausweichstellen geschaffen werden. Es stellt sich hingegen grundsätzlich die Frage, ob ein Brückenneubau aktuell für die Gemeinde Königheim finanzierbar erscheint sowie ob die Verhältnismäßigkeit der Kosten zur Anzahl der Nutzer dieser Brücke gegeben wäre“, lauteten Pro- und Kontra-Argumente.

Das Thema wurde schon im April 2024 in nichtöffentlicher Sitzung vorbesprochen und erneut bei einer Klausurtagung im April 2025 nach Bürgermeister Dörrs Amtsantritt. „Es war höchste Zeit, dass diese Angelegenheit auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Der Zustand dieser Brücke ist den Landwirten und anderen Nutzern seit über 20 Jahren bekannt“, gab Bernhard Honikel stellvertretend für die CDU-Ratsfraktion zu bedenken.

Weitere Einzelheiten oder Abwägungen will das Gremium in seiner nächsten öffentlichen Sitzung Ende Juli erörtern, diskutieren und beraten. „Es wäre sehr nützlich, wenn bis dahin auch eine Kostenschätzung für die Wegesanierung vorliegen würde“, fügte Ratsmitglied Michael Jira hinzu.

Im Königheimer Gemeinderat notiert

Seit 2021 plante ein Investor den Kauf des „Alten Schulhauses“ in Königheim mit dem Ziel, das leerstehende Gebäude zu reaktivieren sowie Wohnraum und eine Gastronomie zu schaffen. Dazu wurden Gespräche mit dem Denkmalschutzamt geführt und Auflagen in die Planungsunterlagen integriert, so dass Maßnahmen aus dem Förderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) bezuschusst würden. Allerdings erteilte der potenzielle Investor unter anderem aufgrund der Coronazeit seinem Vorhaben gegenüber den zuständigen Verwaltungsbehörden eine Absage. Inzwischen gibt es jedoch einen anderen Interessenten, der nach Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung und einem Vororttermin eine konkretere Planung und eventuelle Nutzung des Gebäudes sowohl der Verwaltung als auch später dem Gemeinderat vorlegen möchte.

Die Programmhefte mit den Anmeldebögen für das Kinderferienprogramm 2025 werden ab dem 19. Juli verteilt. Der Rathauschef empfahl den Eltern, sich frühzeitig zu informieren und ihre Kinder anzumelden, um die gewünschten Angebote sicherzustellen. Zudem dankte er allen teilnehmenden Vereinen und Organisationen für ihre wertvolle Unterstützung sowie ihr Engagement.

Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat einen Antrag zur Aufforstung eines Flurstückes auf Gemarkung Brehmen. Die Gesamtfläche des Areals beträgt rund 3,1 Hektar, von denen etwa zwei Hektar mit standortgerechten Laubbaumarten wie zum Beispiel Speierling, Traubeneiche, Hainbuche, Winterlinde und Elsbeere bepflanzt werden sollen.

Ab 7. Juli wird Petra Greß nach erfolgreichem Abschluss eines Einführungsseminars zur stellvertretenden Standesbeamtin für den Bezirk der Gemeinde Königheim bestellt.

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung findet am Montag, 27. Juli, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Pülfringen statt.

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