Königheim. Der gemeldete Wohnhausbrand stellte sich dann doch recht schnell als Scheunenbrand heraus, doch die Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel. Zwei Personen wurden verletzt. Die Freiwilligen Feuerwehren rückten mit einem Großaufgebot an.
Mehrere Notrufe erreichten kurz nach Mitternacht – am Donnerstag – die Polizei und Feuerwehr. Anrufer meldeten einen großen Brand in der Weinstraße. Von den Zeugen konnten starke Rauch- und Flammenentwicklungen beobachtet werden, teilweise wurde ein Funkenflug von ca. 40 Metern Höhe beobachtet.
Torsten Glock, der Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Königheim, berichtete unserer Zeitung, dass glücklicherweise doch kein Wohnhaus in Brand geraten war, sondern eine Scheune zwischen Wohnhäusern im Vollbrand stand. Die benachbarten Gebäude, darunter eine weitere Scheune, seien stark gefährdet gewesen, in Mitleidenschaft gezogen zu werden, so dass die Feuerwehr von Beginn an versuchte, diese zu halten, was letztlich auch gelang. Von der Weinstraße und von der Schulstraße aus sei ein massiver Löschangriff vorgenommen worden, bestätigte später auch Kreisbrandmeister Andreas Geyer.
Beim Eintreffen der Feuerwehr waren die Anwohner laut Glock bereits im Freien. Sie wurden durch Nachbarn und andere mutige Bürger des Ortes geweckt und aus ihren Häusern geholt, die den Brand entdeckt hatten und auch die Feuerwehr alarmierten. Zusätzlich zu den Wehren aus Königheim, Gissigheim, Brehmen und Pülfringen rückte auch die Tauberbischofsheimer Wehr mit ihrer Drehleiter an, ebenso gab es logistische Unterstützung der Feuerwehr Bad Mergentheim. „Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte versammelt“, sagte Torsten Glock, der das gute Zusammenspiel der Kräfte lobte.
Nach Mitteilung der Polizei wurden ein Mann und eine Frau mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Erste Ermittlungen ergaben, dass in dem betroffenen Gebäude hauptsächlich Baumaterialien lagerten. Die Brandursache ist bislang noch völlig unklar. Den Schaden schätzt die Polizei auf ca. 80 000 Euro.
Bürgermeister Ludger Krug machte sich auch ein Bild von der Lage vor Ort, er ist zudem selbst bei der Feuerwehr. Er zeigte sich erleichtert, dass es keine besonders schwer Verletzten gab und wünschte den beiden Bürgern, die ins Krankenhaus kamen, baldige Genesung.
Kreisbrandmeister Geyer betonte, dass man starke Kräfte in den Einsatz geschickt habe, weil ein Wohnhausbrand und dies zusätzlich noch mitten im Ort bei einer engen Bebauung gemeldet worden war. Er ging noch in der Nacht von mehrstündigen Nachlöscharbeiten aus.
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