Weikersheim. Knapp 7000 Satelliten kreisten zu Beginn des Jahres 2023 um die Erde, nahezu täglich starten Raketen ins All. Der Weltraum gilt mittlerweile als Billionenmarkt, neuer Wirtschaftsraum und Anstoßgeber für Technologien, die aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Welche Herausforderungen und Chancen in dieser technologischen „Eroberung“ des Weltalls stecken, werden Prof. Dr. Klaus Schilling und Dr. Hans Koenigsmann im Rahmen der siebten „enter the future“-Veranstaltung am Mittwoch, 29. November in der Tauber-Philharmonie Weikersheim und via Livestream dem Publikum aufzeigen.
Zudem wird der international renommierte Fotokünstler und Pioneer-Astronaut Michael Najjar seine beiden neuen „starship“-Werke erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Was vor wenigen Jahren noch als Science-Fiction galt, ist heute bereits Realität: In den abgelegensten Gebieten der Welt auf das Internet zugreifen, als Privatperson einen Weltraumurlaub buchen oder satellitengestützt landwirtschaftliche Flächen überwachen – all dies wird durch den technologischen Fortschritt und die Kommerzialisierung des Weltraums möglich.
Die Referenten der siebten enter the future-Veranstaltung gelten als Pioniere auf ihren jeweiligen Fachgebieten und werden in ihren Impulsvorträgen vor allem Innovationen, Erfolgsvoraussetzungen und Schwierigkeiten beleuchten, die die bemannte und unbemannte Raumfahrt mit sich bringen. Prof. Dr. Klaus Schilling, dem jüngst von der International Astronautical Federation einer der bedeutendsten internationalen Raumfahrtpreise verliehen wurde, brachte bereits zahlreiche Kleinst-Satelliten auf den Weg und lehrte sowohl an der Stanford University (USA) als auch an der Universität Würzburg Raumfahrttechnik.
Der Fokus seines Vortrags wird auf dem Potenzial von Satelliteneinsätzen und der Rolle Europas in der Weltraumwirtschaft und -wissenschaft liegen. Dr. Hans Koenigsmann, jahrelang in Kalifornien (USA) für Elons Musks Raumfahrtfirma SpaceX als Vizepräsident und Chefingenieur tätig, unterstützte mit seinem Team mehr als 100 Raketenstarts und war für die Sicherheit zahlreicher Missionen verantwortlich. Er wird dem Publikum unter anderem die amerikanische Investitionsbereitschaft und den landestypischen Umgang mit Fehlern und gescheiterten Missionen näherbringen. Mit „enter the future“ möchte die Wittenstein Stiftung mit der Gesellschaft in einen fruchtbaren Dialog darüber treten, wie die Lebensgrundlagen künftiger Generationen erhalten werden können.
Welche Visionen es in der Raumfahrt gibt – nicht nur aus Sicht der Wissenschaft, sondern vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und höchst individueller Bedarfe und Nutzen, werden die Referenten erörtern. Im Anschluss werden die neuen „starship“-Werke von Michael Najjar präsentiert, dem Pioneer Astronaut, der als erster zeitgenössischer Künstler ins All fliegen möchte.
In der Diskussion, moderiert von Benedikt Hofmann, Chefredakteur von MM Maschinenmarkt, können alle Teilnehmer den Abend mit ihren Impulsen und Beiträgen bereichern. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich. Auch diese „enter the future“-Veranstaltung ist wie immer für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich. Tickets sowie weitere Informationen erhalten Interessenten unter www.wittenstein-stiftung.de/veranstaltungen. Anmeldungen sind bis 27. November möglich.
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