Igersheim. Bis auf die Vereinsfarben (Schwarz-Gelb) befindet sich der 1. FC Igersheim derzeit auf den Spuren des FC Bayern München – wenn auch ein paar Nummern kleiner: Deutlich steigende Mitgliederzahlen und kurz davor, die Nummer eins im Altkreis Mergentheim zu werden, dazu schuldenfrei und finanziell gut aufgestellt, erneut einen Gewinn auf das „Festgeldkonto“ gestellt, diverse Meisterschaften eingefahren und mit der ersten Fußball-Mannschaft (derzeit) etwas hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Auf einen Nenner gebracht: Bei der Jahreshauptversammlung im Sportheim blickte man in lauter zufriedene Gesichter.
Vorsitzender Peter Ruess wollte die Versammlung eigentlich nach 90 Minuten beenden. Er war der Zusammenkunft ein insgesamt souveräner Leiter, „pfiff“ aber erst mit 15-minütiger Verspätung an und musste dann doch in die „Verlängerung“, weil es viel zu besprechen gab. Am Schluss hatten jedoch alle ihre Leistung erbracht und sich die „Erfrischung“ in Form von zwei Freigetränken redlich verdient.
Erfreuliche Daten
Frontmann Peter Ruess berichtete von elf Sitzungen des Gesamtvorstands 2023. Und er hatte erfreuliche Daten parat. Die Mitgliederzahl zeige steil nach oben – binnen eines Jahres habe sie sich von 1294 auf 1415 Ende letzten Jahres gesteigert. Dies bedeute mittlerweile im Reigen aller Vereine im Altkreis Platz zwei, wobei der Abstand zum TV Bad Mergentheim auch nicht mehr allzu groß sei. In Sparten aufgeteilt: Turnen 549, Fußball 440, Leichtathletik 419, Volleyball 89, Tennis 71, Tischtennis 69. Insgesamt könnte konstatiert werden, dass der Verein auf einem guten Weg sei und zahlreiche verschiedene Angebote für Jung und Alt offeriere. Dies sei vor allem möglich durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher und die Unterstützung von Sponsoren.
All jene, die dafür sorgten, dass der FC ein Aushängeschild Igersheims und fest in der Vereinslandschaft verwurzelt sei, zollte er große Anerkennung – wie später auch weitere Redner des Abends. Ein besonderes Lob ging gleich mehrfach an die Adresse der Verwaltung. Die kostenlose Nutzung der Sportanlagen und Hallen sei Vereinsförderung im besten Sinne, wie man es sich nur wünschen könne.
Anschließend betätigte sich Herbert Kitzberger (wieder einmal) als erfolgreicher und souveräner „Zahlenjongleur“. Er informierte die Mitglieder über Einnahmen und Ausgaben in den einzelnen Bereichen. Unterm Strich verkündete der „Finanzminister“ erneut ein Plus, wofür es verdienten Applaus gab.
Rüdiger Hörner und Karl Limbrunner hatten die Kasse genau unter die Lupe genommen – und nichts zu beanstanden. Sie bescheinigten eine einwandfreie Finanzführung und schalteten die Ampel auf Grün, was die die Entlastung des Vorstands anging.
Entlastung einstimmig
Selbige übernahm dann Bürgermeister-Stellvertreter Josef Gabel, dem Sportverein selbst eng verbunden und früher für eine Saison Fußball-Coach beim VfR Bernsfelden. Selbstredend, dass die Entlastung einstimmig erfolgte.
Gabel nutzte die Gelegenheit, um das bunte Treiben aller Sparten innerhalb des 1. FC Igersheim explizit hervorzuheben. Diesmal zitierte er den amerikanischen Schriftsteller Henry David Thoreau, der einmal gesagt hatte: „In der Bewegung liegt Gesundheit, im Stillstand Krankheit.“ Der FC biete für alle Altersgruppen eine wertvolle Plattform, um aktiv zu werden, sich fit zu halten und einen gesunden Lebensstil zu führen. „Zukunftsfähig ist, wer gegenwärtig ist.“ In diesem Sinne sei ihm vor der Zukunft des Vereins nicht bange.
Formsache für die Versammlung war die Bestätigung der Abteilungsleiter Dominik Bauer (Tennis), Gabi Danzow (Turnen), Philipp Halbmann (Volleyball) sowie Nils Hofmann (Radsport, neu) und Marcel Menig (Fußball, neu). Seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen wird auch Kassierer Herbert Kitzberger – Karl Limbrunner und Rüdiger Hörner werden auch weiterhin die Finanzen prüfen.
Sportkreis-Vize Rüdiger Wellm, ein gern gesehener Gast bei den Hauptversammlungen, bezeichnete den 1. FC als einen „intakten Verein“, in dem vorbildliche Arbeit geleistet werde. Das gute Miteinander sei förmlich zu spüren – und zwar in jeder Hinsicht. Bereits der ehemalige Bürgermeister Manfred Schaffert habe die Basis dafür gelegt, dass es innerhalb der Kommune solch ein reges Vereinsleben gebe. Und dies setze sich unter Frank Menikheim fort. Das verdiene Anerkennung, zumal auch der Sportkreis daran partizipiere – etwa durch die Nutzung der Erlenbachhalle für den Sportkreisball.
Blick nach vorn
Schlussendlich nahm Vorsitzender Peter Ruess wieder die Zügel in die Hand und warf noch einen Blick nach vorn. Er erinnerte an die Maiwanderung und teilte mit, dass ein weiterer Beachvolleyball-Platz realisiert werde. Darüber hinaus erhalte die Sektion Leichtathletik eine weitere Garage als Lagerraum. Und im Orga-Team freue man sich jetzt schon auf die Durchführung des sechsten Igersheimer Firmenlaufs am Mittwoch, 17. Juli, bei dem einmal mehr die 1000er-Marke an Teilnehmern geknackt werden soll. Danach ertönte der „Schlusspfiff“ – und die Versammlung widmete sich dem kollektiven „Auslaufen“.
Die Geehrten
25 Jahre: Christian Albrecht, Bettina Fischbeck, Falk Fleischmann, Martin Glos, Ingrid Kaufmann-Kreußer, Andreas Kleinschnitz, Brigitte Klingler, Sascha Limbrunner, Tobias Riegel, Thomas Schubert, Rainer Wolfarth und Dominik Wyes.
40 Jahre: Herbert Hügel, Andrea Konrad sowie Hartmut Kreußer.
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