Höpfingen. Originell und definitiv sehenswert ist die erste „lebendige Krippe“ Höpfingens, die an der „Rad- und Raststation am Mühlgraben“. Sie stimmt nicht nur auf Weihnachten ein, sondern ermöglicht auch den hautnahen Kontakt zu Tieren.
Auf die Idee kamen Beate und Thomas Schell, Sebastian Bayer und Markus Baumann. „Die besten Einfälle hat man in einer gemütlichen Runde, so war es auch hier“, erklärt Bayer lachend.
Immer informiert sein
Nachdem man herausgefunden hatte, dass Markus Baumann Schafe besitzt, Sebastian Bayer zwei Esel zur Verfügung stellen könnte – und das prädestinierte Grundstück sich an der von Beate Schell im Frühjahr eröffneten „Rad- und Raststation am Mühlgraben“ befindet, ging es in die Planung.
„Im Oktober trafen die ersten Paletten ein“, blickt Thomas Schell zurück. Einige Zeit existierte die „lebendige Krippe“ dann nur auf dem Papier, bis Mitte November die Gemeinde ihr Einverständnis erteilte: Kaum flatterte die Baugenehmigung ins Haus, ging es auch schon los. „Besonders dankbar sind wir Bürgermeister Christian Hauk für die unkomplizierte Zusammenarbeit“, betont Beate Schell.
Die Krippe als Solche stand bereits nach einem arbeitsreichen Wochenende, wobei auch hier Teamwork angesagt war: „Jeder half mit und brachte sein eigenes Werkzeug mit“, erinnert sich Sebastian Bayer.
In guter Stimmung wurden fünf jeweils sechs mal zwei Meter große Holzpaletten aufgebaut. „Ziel war, bis zum ersten Advent fertig zu sein – und das haben wir auf den Punkt geschafft“, freut sich Thomas Schell.
Gemeinsam wurde auch der leuchtende Stern gebaut, während die Krippenfiguren inklusive Christkind und Engelchen von Christina Baumann, Ellen Bayer und Beate Schell gefertigt wurden. „In die Krippe floss viel Liebe und Spaß, was auch Planung und Aufbau zu einem Vergnügen werden ließ“, erklärt Beate Schell.
Der Gedanke dahinter sei, auch in diesen Tagen ein gewisses Weihnachtsflair zu erzeugen: „Corona hat vieles im Griff, aber Weihnachten soll nicht vergessen werden“, räumt sie ein.
Am vergangenen Wochenende war es soweit: Kaum leuchtete die erste Kerze des Adventskranzes, wurde die Krippe geöffnet. „Natürlich sind in diesen Zeiten die 2G-Regelung und ein Hygienekonzept nötig, auch die Einlasskontrolle findet statt“, verdeutlicht Beate Schell, die das Areal für maximal 30 Personen gleichzeitig öffnet. Das tut aber der Anziehungskraft keinen Abbruch: „Es hat sich rasch herumgesprochen, was wir hier aufbauten und viele Besucher angelockt“, freut sie sich. Das liegt neben der liebevollen Gestaltung sicher auch daran, dass sie einen hautnahen Kontakt zu Tieren ermöglicht: Neben den beiden Eseln von Sebastian Bayer und den drei possierlichen Schäfchen Markus Baumanns können auch die Hühner nebst Hahn „Helmut“ bewundert und auch mit Nahrung versorgt werden, wie Sebastian Bayer anmerkt: „Da uns die Hardheimer Steinemühle jede Menge Tierfutter spendete, dürfen die Tiere auch gefüttert werden. Allerdings befinden sie sich nur zu den Zeiten in der Krippe, in denen sie geöffnet hat“.
Zu dem Grundgedanken der Weihnacht passt auch die Verwendung des Erlöses: Was für das Futter eingenommen wird, geht in voller Höhe an den dreijährigen Milo, der an Krebs erkrankt ist (wir berichteten). ad
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hoepfingen_artikel,-hoepfingen-lebendige-krippe-in-hoepfingen-weckt-vorfreude-auf-weihnachten-_arid,1887715.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/hoepfingen.html