Höpfinger Gemeinderat tagte

Dorfgemeinschaftshaus Waldstetten: Konkretes Datum in Sichtweite

Dorfgemeinschaftshaus Waldstetten Thema. „Fertigstellung zur Kindergarteninbetriebnahme im September ist weiter unser Ziel“, so Hauk

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Die auf dem Festplatz gelagerten Stellwände sind stumme Zeugen des Baufortschritts. © Adrian Brosch

Höpfingen/Waldstetten. Nicht nur die auf dem Festplatz gelagerten Stellwände sind stumme Zeugen des Baufortschritts des neuen Dorfgemeinschaftshauses in Waldstetten – nun ist auch ein konkretes Datum in Sichtweite: „Die Fertigstellung zur Kindergarteninbetriebnahme im September 2024 ist weiterhin unser erklärtes Ziel“, bekundete Bürgermeister Christian Hauk in der Höpfinger Gemeinderatssitzung vom Montag. „Alle größeren Aufträge wurden vergeben, lediglich kleinere Anschaffungen stehen noch aus“, merkte Hauk an und verwies auf „ein Gesamtprojekt, das sichtbar Gestalt annimmt“.

Kämmerin Nadine Henn stellte die Zahlen vor: Nach aktuellem Stand gehe man von Gesamtkosten in Höhe von rund 4,28 Millionen Euro aus, wobei Zuwendungen des kommunalen Ausgleichsstocks (zwei Millionen Euro), des ELR-Programme (eine Million Euro) und einer zusätzlichen KfW-Förderung von 200 000 Euro für einen bei der Gemeinde verbleibenden Eigenanteil von 1 077 467 Euro für das Gebäude ohne Inneneinrichtung sorgen. Der Abriss der alten Turnhalle sowie die Baureifmachung und Gestaltung der Außenanlage schlug mit einem Eigenanteil von 430 174 Euro zu Buche, wobei der voraussichtliche Verkaufserlös der dortigen Bauplätze bei 250 000 Euro liegen dürfte. Als Zwischensumme fungiert der außerordentliche Ertrag von 22 3160 Euro.

Hinsichtlich der Bauplätze vermeldete Waldstettens Ortsvorsteher Andreas Schäfer, bereits im Gespräch mit ernsthaften Interessenten gewesen zu sein.

Abschließend vergab der Gemeinderat diverse kleinere Aufträge: Die Möblierung des Dorfgemeinschaftshauses als Solchem mit Sitzgelegenheiten für 250 Personen wurde zum Bruttopreis von 60 729 Euro einstimmig an die Firma Walter Krenzer aus dem hessischen Dillenburg vergeben; die Möbel des Kindergartens wird die Firma Dusyma aus Schorndorf zum Bruttopreis von 73 189 Euro liefern, während die Außenspielgeräte im Wert von 44 170 Euro über das Unternehmen Eibe aus Röttingen bezogen werden. „Die Ausstattung des Kindergartens inklusive der Spielgeräte wurde vorher von den Erzieherinnen gesichtet und für gut geeignet befunden“, bemerkte Bürgermeister Hauk. Die Zaunanlage – hierbei handelt es sich um einen verzinkten Doppelstabzaun von kindersicheren 160 Zentimetern Höhe – wird von der Firma Zaun & Sicherheit montiert und kommt auf 24 756 Euro.

Noch ungeklärt ist nur die Frage nach der Küche des Dorfgemeinschaftshauses: Wie Bürgermeister Hauk einräumte, habe man die ursprüngliche Ausschreibung aufgrund enorm schwankender Preise aufgehoben. „Es bestehen jedoch Kontakte zu mehreren Fachfirmen“, ließ er wissen und betonte, dass ein Angebot im Kostenrahmen von 100 000 Euro liegen müsse. Einstimmig ermächtigte der Gemeinderat die Verwaltung dazu, ein Angebot innerhalb dieses Preisbereichs anzunehmen. ad

Im Höpfinger Gemeinderat notiert

Schulaula: Eine Neufassung erfuhr die Gebührensatzung zur Nutzung der Höpfinger Schulaula für Trainings- und Schulungsstunden. Der Schritt war nötig geworden, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und einen geordneten sowie finanziellen Rahmen zu schaffen. Das Nutzungsentgelt beträgt laut einstimmigem Beschluss 12,30 Euro pro Stunde, die Inhalte der bisherigen Verträge wurde komplett übernommen. „Für Mieter ändert sich nichts“, so Bürgermeister Hauk.

Heilungsverfahren: Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Einleitung eines Heilungsverfahrens für den Bebauungsplan „Baumenäcker“, nachdem der Bauplan aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichtshofs durch Externe gerügt wurde. Für das Heilungsverfahren sei ein Umweltbericht mit Eingriffs-Ausgleichs-Untersuchung zu erstellen, was außerplanmäßige Kosten von maximal 10 000 Euro bedeute. Die Verwaltung wurde dazu ermächtigt, entsprechende Ingenieursleistungen im Kostenrahmen zu beauftragen.

Bürgerfragen: In der Einwohnerfrageviertelstunde monierte ein Bürger eine Streitigkeit unter Nachbarn, in deren Zuge trotz gerichtlicher Einigung das Sägen im Garten verboten werde. Bürgermeister Hauk sicherte Klärung des Sachverhalts zu. Weitere Rückfragen galten der Schafbeweidung auf der Quetschenanlage; hier rügte ein Anrainer, dass der Landschaftserhaltungsverband „nicht alle Grundstückseigentümer angehört habe“.

Kommunalwahlen: Nachdem der Kommunalwahlausschuss am 4. April getagt hatte, wurden alle Kandidaten für die Kommunalwahlen am 9. Juni zugelassen. „Bis Ende der Woche werden die Kandidaten auf unserer Homepage veröffentlicht“, betonte Bürgermeister Hauk.

Fußgängerampel: „Bis spätestens August geht die Ampel am Netto-Markt nach aktuellem Stand in Betrieb“, vermeldete der Bürgermeister und freute sich über eine Anlage modernster Technik. „Das haben wir mit dem Fußgänger-Verkehrscheck zu verdankten“, hob Hauk hervor.

Kreditaufnahme: Die Gemeinde nahm kürzlich einen Kredit über eine Million Euro bei zehnjähriger Laufzeit und einem Zinssatz von 2,99 Prozent bei der Volksbank Franken eG auf. Grund dafür sind erste Abschlagszahlungen für das Dorfgemeinschaftshaus Waldstetten (wir berichteten). ad

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