Hardheim. Mitglieder der IHK Rhein-Neckar wählen in der Zeit vom 16. Juni bis 18. Juli die Mitglieder der Vollversammlung neu, und acht Unternehmer aus dem Neckar-Odenwald-Kreis kandidieren. Erstmals wirbt diese Gruppe geschlossen bei den Mitgliedsunternehmen um Stimmen. „Wir werben dafür, dass der Neckar-Odenwald-Kreis eine profunde Stimme in der Region hat“, sagte Ralf Rohmann, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Gustav Eirich, in einem Pressegespräch.
Die Vollversammlung wird alle fünf Jahre gewählt. Rohmann bedauerte, dass die Wahlbeteiligung bisher sehr gering gewesen sei. In der aktuellen Vollversammlung sind mit Jürgen Kuhn (Kuhn Technische Anlagen), Ralf Rohmann (Maschinenfabrik Gustav Eirich), Katrin Schimscha (Firma Schimscha), Hans-Georg Ehrmann (Georg Röth Eisengießerei) Christoph Schneider (OKW; alle für den Bereich „Industrie“), Volker Egenberger (IT), Cornelia Friedrich (Gesundheitswesen) und Beate Tomann (sonstige Dienstleistungen) acht Personen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vertreten. Beate Tomann hat sich beruflich nach Frankfurt verändert und steht deshalb nicht als Kandidatin zur Verfügung. Damit die Chance besteht, dass im künftigen „Parlament der Wirtschaft“, wie die Vollversammlung auch genannt wird, der Landkreis weiterhin mit acht Personen vertreten sein wird, kandidiert erstmals Simone Farrenkopf aus Buchen im Bereich „Einzelhandel“.
Die Vollversammlungsmitglieder aus dem hiesigen Landkreis arbeiteten in den vergangenen fünf Jahren eng zusammen. „Die Gruppe ist hochaktiv“, stellte Rohmann fest. Sie traf sich monatlich wechselweise in den Firmenräumen der Mitglieder. Man tauschte sich aus und überlegte, wie man die Interessen der Wirtschaft im Neckar-Odenwald-Kreis gegenüber den Metropolen Mannheim und Heidelberg zur Geltung bringen könne. Man vertrete die Interessen der regionalen Wirtschaft gegenüber Vertretern der Politik auf Landkreis- und Landesebene. „Wir netzwerken, dass es knallt – zum Wohle der Region“, sagte der Geschäftsführer.
Rohman äußert sich stolz über das Erreichte. So fördere die IHK Rhein-Neckar die Erweiterung der „Überbetrieblichen Ausbildungsstätte“ (ÜAB) in Buchen. Dagegen bedauerte er, dass bei der Entscheidung gegen die Ansiedlung eines DHL-Logistikzentrums bei Osterburken die Stimme der regionalen Wirtschaft nicht gehört worden sei.
IHK Rhein-Neckar
- Die IHK Rhein-Neckar umfasst die Städte Mannheim, Heidelberg, den Rhein-Neckar und den Neckar-Odenwald-Kreis.
- Sie zählt mehr als 70.000 Mitgliedsunternehmen.
- Ihre Mitglieder wählen alle fünf Jahre eine Vollversammlung aus aktuell 85 Mitgliedern.
- Präsident ist Manfred Schnabel von der „Expert Esch Gesellschaft“.
Vollversammlungsmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Die IHK insgesamt finanziert sich über Beiträge von Unternehmen, für die eine Pflichtmitgliedschaft besteht. Im Gegenzug bietet sie ein umfangreiches Spektrum an Dienstleistungen an. Rohmann nennt als Beispiele Unterstützung bei der Suche nach Fachkräften sowie in den Bereichen Ausbildung und Digitalisierung. „Die IHK ist ein Service-Unternehmen“, betonte er. „Man muss das Angebot nur nutzen.“
Die acht Unternehmer aus dem Neckar-Odenwald-Kreis kandidieren, weil sie die Region angemessen in dem Gremium vertreten wollen. In einer Stellungnahme heißt es, dass sie sich für die Sicherung von Fachkräften im Mittelstand einsetzen und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region mitbestimmen und mitgestalten wollen. Außerdem wollen sie sich „beim dringend erforderlichen Abbau des überbordenden Bürokratie- und Regulierungswahns sowie der Verbesserung der Infrastruktur“ einbringen.
Mehr zum Wahlverfahren der IHK-Vollversammlung und zu den Kandidaten finden Sie unter www.ihk.de/rhein-neckar/ihk-wahl im Netz.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hardheim_artikel,-hardheim-wahl-zur-ihk-vollversammlung-wir-netzwerken-dass-es-knallt-zum-wohle-der-region-_arid,2310355.html