Leserbrief - Zu „Windkraftanlagen wieder Thema“ (FN 21. März)

„Vorwürfe stimmen nicht“

Von 
Dieter Popp
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Die Bürgerinitative für Gesundheit und Naturschutz Hardheim (BGN) hatte in einem Schreiben vom Februar 2018 beiden Bürgermeistern (Adalbert Hauck und Volker Rohm) die Hand gereicht und eine Zusammenarbeit angeboten. Da die im Schreiben genannte Frist zur Rückmeldung verstrichen war, fragte Vorsitzender Dieter Popp in der Gemeinderatssitzung am 19. März höflich nach: Der Bürgermeister Rohm reagierte äußerst barsch und wies die ausgestreckte Hand zurück. Als Grund für seine Reaktion nannte er angebliche Un- und Halbwahrheiten sowie eine versäumte Frist der BGN ihm gegenüber.

Aus diesem Grund fordern wir den Bürgermeister auf, diese Vorwürfe zu konkretisieren oder sie öffentlich zurückzunehmen.

Die BGN hat weder die Unwahrheit gesagt noch Halbwahrheiten verbreitet. Und was nicht eingehaltene Fristen angeht: Da verhält es sich genau andersherum. Im späten Frühjahr 2015 hatte Rohm der BGN angeboten, dass eine der Windkraftanlagen aus der Planung genommen werden soll, wenn die BGN zukünftig keinen Widerstand mehr leiste. Nach Rücksprache mit Gemeinderat und Zeag wollte er sich melden – spätestens bis August 2015. Eine Rückmeldung ist aber nie erfolgt.

Zwei Anmerkungen noch zu Un- und Halbwahrheiten: Da würde uns – und bestimmt noch weitere Bürger – brennend interessieren, wer beim Thema Schadenersatz die Wahrheit sagt: Während Herr Rohm einen möglichen Schadensersatz abgestritten hat, nannte sein Höpfinger Amtskollege die Summe von 1,1 Millionen Euro.

Das zweite Thema: Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung in der Erftalhalle hat Zeag-Gutachter Beck an seinem Stand die BGN mit folgenden schriftlichen Aussagen diffamiert: „Irreführung der Öffentlichkeit durch Falschaussagen der BI in deren Gutachten“. Auch hier zur Klarstellung: Das BGN- Gutachten wurde vom LUBW, der unteren Naturschutzbehörde des LRA sowie vom Referat Naturschutz des Regierungspräsidiums vollumfänglich bestätigt. Somit werden indirekt auch diese behördlichen Stellen durch die Aussagen Becks in Misskredit gezogen und deren Arbeit von Beck angezweifelt! Einfach unfassbar oder doch eine gezielte Masche von Beck?

Die BGN ist nach wie vor an einer Zusammenarbeit und an einer guten Lösung für die beiden Gemeinden und ihre Bürger interessiert. Mit unberechtigten Vorwürfen und nicht haltbaren Aussagen lässt sich dies aber nicht erreichen. Deshalb unsere Aufforderung: Nehmen Sie die in der Sitzung getätigten Vorwürfe zurück.

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