Thema "Windkraft" beschäftigt Gemeinderat weiterhin

Hardheim. Der geplante Windpark "Kornberg/Dreimärker" wird den Hardheimer Gemeinderat auf jeden Fall nochmals beschäftigen. Denn ein neuer Beschluss werde notwendig, nachdem "Formfehler" im Gutachten des Büros Beck durch die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde festgestellt worden seien und nun eine Nachbearbeitung der Planunterlagen erforderlich sei, wie Bürgermeister Rohm mitteilte.

Simone Richter (CDU) hatte sich in der Gemeinderatsitzung am Montag nach dem Sachstand erkundigt. Es habe nach der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde zum Gutachten des Büros Beck inzwischen ein Abstimmungsgespräch im Hardheimer Rathaus mit Vertretern der Zeag als Investor/Projektierer sowie des Landratsamtes (Untere Naturschutzbehörde) gegeben, informierte Rohm. Man habe sich auf eine Überarbeitung des Gutachtens Beck geeinigt. Zudem hätten beide Seiten jetzt die Aufgabe der juristischen Prüfung. Dann müssten die Unterlagen neu eingereicht und darüber neu befunden werden.

Ein Vertreter des Gemeindeverwaltungsverbandes präzisierte diese Aussage gestern auf Anfrage der FN. Das Gutachten Beck sei als Gutachten für die weitergehenden notwendigen Genehmigungsverfahren der Windkraftanlagen gedacht gewesen. Es habe deshalb qualitativ zum falschen Zeitpunkt das falsche Ergebnis geliefert und sei nicht vollständig. Jetzt müsse das Büro Beck sein Gutachten nach dem Standard der Naturschutzbehörde für eine qualifiziere Aussage überarbeiten, damit der Gemeindeverwaltungsverband einen Beschluss fassen kann.

Falls sich redaktionelle und inhaltliche Änderungen ergeben, müssen der Gemeinderat und der GVV neu über die Windkraftstandorte beschließen. "Momentan ist noch alles offen. Wie es weitergeht, kann man noch nicht sagen", hieß es beim GVV. Zunächst müsse die "Qualität des Gutachtens" stimmen.

Im Bürgerwindpark Gerichtstetten, den Simone Richter ebenfalls ansprach, sollen sechs Windkraftanlagen errichtet werden. Vier davon befinden sich bereits im Bau (die FN berichteten). Die beiden restlichen liegen in Korridoren, die für die Funkverbindung wichtig sind. Beide Anlagen müssen daher deutlich niedriger sein als die übrigen vier. Ihre Errichtung befinde sich im Genehmigungsverfahren, hieß es. i.E.