Hardheim. Äußerst wissbegierig und sowohl politisch als auch gesellschaftlich interessiert zeigten sich in der vergangenen Woche die Neunt- und Zehntklässler des Walter-Hohmann-Schulverbunds: Auf Einladung von Lehrer Joachim Gärtner war Bundestagsabgeordnete Nina Warken (CDU) in die Schule gekommen, um sich den Fragen der Jugend zu stellen und aus dem Alltag zu berichten. Rektor Steven Bundschuh eröffnete den Vormittag, ehe Warken ihr Aufgabenspektrum in Berlin und im Wahlkreis Odenwald-Tauber erläuterte. Erstmals 2013 in den Bundestag gewählt, trat sie im September 2021 als Direktkandidatin die Nachfolge Alois Gerigs an. Als parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion sowie Mitglied im Innen- und Rechtsausschuss bezog sie sich zunächst auf Europapolitik. „Europa als Gemeinschaft bietet für jeden Einzelnen Vorteile, die vom InterRail-Ticket und Austauschprogrammen bis zum freien Reisen und grenzübergreifenden Arbeiten ohne Schranken und Hindernisse reichen“, bemerkte sie. Wichtige Elemente der EU seien auch Klima- und Umweltschutz, während der hohe Anteil von Bürokratie die Umsetzung von Ideen und Projekten nicht erleichtere. Die Ernennung Moldawiens und der Ukraine als EU-Beitrittskandidaten habe vor allem für die Ukraine eine besondere Bewandtnis: „Das Thema ist wichtig, um die Ukraine in die demokratische Wertegemeinde der EU aufzunehmen“, so Warken.
Die Fragerunde richtete das Augenmerk auf Themen wie Klimawandel, Elektromobilität, Inflation, Atomausstieg, Ukraine-Krise und die Bestrebungen, das Wahlrecht auf 16-Jährige auszuweiten. Wie Warken betonte, seien Steuersenkungen und Förderpakete probate Mittel, um der Inflation zu begegnen. Mit welchem Interesse sich die Jugendlichen auf den Tag vorbereitet hatten, zeigten die angeregten und sachlichen Gespräche. ad
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