Höpfingen. Mit einer sehr deutlichen Mehrheit von 1149 Stimmen (68,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen) wurde Gemeindekämmerer Christian Hauk am Sonntag zum neuen Höpfinger Rathauschef gewählt (die FN berichteten). Der aktuelle Amtsinhaber Adalbert Hauck kam lediglich auf rund 24,4 Prozent (412 Stimmen). Michael Volk konnte 118 Stimmen (7,0 Prozent) auf sich vereinen.
Parallelen zur letzten Wahl
Ganz ähnlich wie bei dieser Bürgermeisterwahl in Höpfingen war es auch vor acht Jahren: Damals holte Herausforderer Adalbert Hauck überraschend den Sieg – und der altgediente Bürgermeister Ehrenfried Scheuermann musste seinen Platz im Rathaus räumen.
Die FN haben dem neu gewählten Gemeindeoberhaupt – ebenso wie den weiteren Bewerbern um den Posten an der Spitze des Rathauses – die Möglichkeit zu einer Stellungnahme gegeben.
„Ich bin sehr glücklich und dankbar darüber, dass dieser Traum nun ab dem 1. September in Erfüllung geht und ich gemeinsam mit der Bevölkerung von Höpfingen und dem Ortsteil Waldstetten den Ort gestalten und weiterentwickeln darf“, erklärte Christian Hauk auf die Frage, wie es sich anfühlt, die Wahl gewonnen zu haben.
„Sehr gute Vertrauensbasis“
„Ich war begeistert von dem entgegengebrachten Vertrauen der Wählerinnen und Wähler aus Höpfingen und Waldstetten und sehe dies als sehr gute Vertrauensbasis für eine sehr gute Zusammenarbeit.“
Er sei im Vorfeld „intensiv auf die Bevölkerung und die Vereine, mit einem offenen Ohr, zugegangen. Die Gespräche haben mir viel Freude bereitet, dies möchte ich auch beibehalten“, erklärte er und richtete seinen Dank an alle, die ihn unterstützt haben.
„Weiterhin bin ich sehr motiviert und handle mit Leidenschaft.“ Neben dieser Handlungsweise verfüge er auch über die entsprechende Fachkompetenz für das Amt des Bürgermeisters.
Was als erstes auf seiner Agenda stehen wird, wenn seine Amtszeit als Bürgermeister beginnt? „Zunächst einmal werden Umstrukturierungen in der Verwaltung anstehen und Verwaltungsabläufe geändert werden. Des Weiteren möchte ich mich um die Stellung von Förderanträgen kümmern, so dass wir den vorgestellten Zeitplan auch angehen können.“
Außerdem werde er voraussichtlich auch noch die Aufgaben eines Kämmerers ausführen, bis diese Stelle wieder besetzt sein wird. „Zudem möchte ich die Digitalisierung in der Verwaltung voranbringen und mich für die Neugestaltung der Homepage einsetzen.“
Die wesentlichen Schwerpunkte in den (mindestens) acht Jahren als Bürgermeister von Höpfingen „sehe ich bei einem Dorfgemeinschaftshaus mit Kindergarten für Waldstetten.“ Darüber hinaus zählte er Schaffung und Vermittlung von Bauplätzen in Höpfingen und dem Ortsteil Waldstetten auf. „Dabei soll besonders die Innenentwicklung vorangetrieben werden.“
Der Erhalt des Familienbades und der Neubau einer Festhalle in Kombination mit der Feuerwehr stellen weitere Schwerpunkte dar.
„Außerdem ist die Sanierung maroder Straßen fällig. Zudem möchte ich mich für die Errichtung eines Bikeparks einsetzen.“ Und er möchte die interkommunale Zusammenarbeit intensivieren und ausbauen.
„Ich möchte die Verwaltung neu ausrichten, mit meinem Fachwissen mitarbeiten sowie eine Bürgersprechstunde in Höpfingen und Waldstetten einführen. Dabei möchte ich mein Augenmerk besonders auf die Bürgernähe legen. Zudem möchte ich mehr Themen in öffentlichen Sitzungen behandeln sowie Entscheidungsprozesse transparenter gestalten. Weiterhin möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Finanzierung von investiven Maßnahmen vor einem Baubeginn gesichert ist.“
Wie angekündigt seien seine Frau und er bereits auf der Suche nach einer passenden Immobilie in Höpfingen. „Erste Gespräche wurden bereits geführt. Wir hoffen, dass wir den Traum vom Eigenheim in der Gemeinde zeitnah realisieren können.“
„Große persönliche Enttäuschung“
„Wie ich bereits schon mal gesagt hatte, bin ich mit meinem Wahlergebnis zufrieden, wenn es mein jahrelanges Engagement für unsere Vereine und unsere Gemeinde widerspiegelt“, begann Michael Volk sein Statement und fügte hinzu: „Das ist leider nicht der Fall, und entsprechend ist es eine große persönliche Enttäuschung für mich.“ Volk weiter: „Nichtsdestotrotz möchte ich die Möglichkeit nutzten, Christian Hauk zu gratulieren. Ich wünsche ihm eine glückliche Hand, damit er seine Versprechen und Ziele halten und erreichen kann und unsere Gemeinde zum Wohle aller positiv weiterentwickelt. Bedanken möchte ich mich bei Adalbert Hauck für seine Arbeit und die Zusammenarbeit in den vergangenen acht Jahren“. Ihm und seiner Familie wünschte er alles Gute für die Zukunft. „Zu guter Letzt bedanke ich mich von ganzem Herzen bei meiner Familie, meinen Freunden, meinen aktiven und stillen Unterstützern und bei meinen Wählern.“
„Der Wähler hat gesprochen“
Vom aktuellen Amtsinhaber Adalbert Hauck haben die FN kein ausführliches Statement erhalten. Er fasste sich im Gespräch mit unserer Zeitung kurz und erklärte: „Der Wähler hat gesprochen.“
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hardheim_artikel,-hardheim-motiviert-und-mit-leidenschaft-am-start-_arid,1810404.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/hoepfingen.html