Dornberg. Das Corona-Virus hat die Welt fest im Griff. Niemand weiß, wie lange die Pandemie noch dauert. Die Menschen sind in Sorge um ihre Gesundheit, um ihre Lieben, um den Arbeitsplatz, um die Zukunft. Um ein Zeichen der Hoffnung zu setzen in diesen schwierigen Zeiten, starten die Menschen vielerorts sichtbare Aktionen, um Mut und Zuversicht zu verbreiten.
„Hoffnung und Freundschaft“
Zum 1. Mai, in dessen Vorfeld normalerweise in den Ortschaften der bunt geschmückte Maibaum gestellt wird – was Corona dieses Jahr verhindert – hatte die Ortsvorsteherin der Hardheimer Höhengemeinden Dornberg, Rütschdorf und Vollmersdorf eine alternative Idee. Sie pflanzte zusammen mit ihrem Stellvertreter Roland Weimer einen „Baum der Hoffnung“ auf dem Freizeitplatz an der Darre in Dornberg.
„Ich habe einen Ginkgo-Baum ausgewählt. Er symbolisiert Hoffnung und Freundschaft“, so die Ortsvorsteherin. Eine besondere Bedeutung besitzt der Ginkgo im asiatischen Raum. Auch in anderen Erdteilen ist er inzwischen sehr beliebt.
Aufgrund seiner Zweiteilung steht das Blatt des Ginkgo-Baums in der chinesischen Philosophie unter anderem für Yin (Sanftmut) und Yang (Lebenskraft). Die über 300 Millionen Jahre alte Pflanze steht außerdem für Widerstandskraft. Selbst Goethe war von dem Baum fasziniert und schrieb sogar ein Gedicht über ihn. Das noch zarte Ginkgo-Bäumchen in Dornberg ist geschützt durch Holzpfähle, an denen eine Tafel mit der Aufschrift „Baum der Hoffnung 2020“ angebracht ist. An die Stellen, wo der Maibaum in den Ortschaften normalerweise errichtet wird, können die Einwohner der drei Höhengemeinden „Steine der Hoffnung“ bringen. In Corona-Zeiten ist alles eben ein wenig anders.
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