Der Heilige Wendelin

Festgottesdienste und Pferdesegnung

Ein Volksheiliger – gerade hier im ländlichen Raum. Gedenktag am 20. Oktober

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Hardheim. In der kommenden Woche wird in den Ortsteilen Erfeld und Rütschdorf der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland das Patrozinium der Kirchen gefeiert. Beide sind einem der bekanntesten und beliebtesten Volksheiligen, gerade hier im ländlichen Raum, geweiht.

Es handelt sich um den Heiligen Wendelin, dessen Gedenktag am 20. Oktober gefeiert wird – und der gerade in den aktuell schwierigen Zeiten für viele gläubige Katholiken eine Stütze darstellt. Er ist der Patron der Stadt St. Wendel, der Bauern, Hirten und des Viehs. Bis heute wird er bei Viehseuchen um Hilfe angerufen.

Zahlreiche Bilder entstanden im 15. und 16. Jahrhundert und zeigen die Beliebtheit Wendelins und seine große Verehrung besonders in den ländlichen Regionen. So wurde 2016 in Assamstadt ein Bildstock des Steinbildhauers Elmar Göbel mit der Figur des Heiligen Wendelin aufgestellt.

Auf Darstellungen hält er einen Rosenkranz oder eine Hirtenschippe. Dargestellt wird er mit einem Schaf, Rind oder Schwein sowie einem Hund. Seltene Abbildungen zeigen ihn auch als Abt oder Mönch.

Der Überlieferung nach war Wendelin ein irischer oder schottischer Königssohn, der um Gott zu dienen seine Herkunft verleugnete und seiner Krone entsagte. Eine Pilgerreise nach Rom endete in Trier. Dort lebte er als Einsiedler und war als Hirte für einen Edelmann tätig. Da er mit Sorge und Fleiß seinen hüte Dienst versah, bekam er bald eine Schafherde anvertraut. Diese gedieh sichtbar unter der Aufsicht Wendelins. Später kehrte er wieder als Einsiedler in die Einsamkeit zurück und baute in der Nähe des Klosters Tholey eine Klause.

Nach dem Tod des Abtes des Klosters Tholey wurde Wendelin zum neuen Abt gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod inne. Die Abtweihe erhielt er von dem heiligen Severin, Bischof von Trier. Nach seinem Tod wurde Wendelin in einer Gruft bestattet.

Am anderen Morgen fand man ihm neben seinem Grab. Daraufhin wurde der Leichnam auf einen Ochsenkarren gelegt und dieser ziehen gelassen. Der Wagen kam zur ehemaligen Klause Wendelins, wo er dann endgültig bestattet wurde. Bald schon wallfahrten viele Hilfesuchenden aus nah und fern zum Grab und hielten Fürbitte.

Nach dem Ende der Pest 1320 ließ der Kurfürst Balduin von Trier zum Dank für die Hilfe Wendelins eine Kirche über dem Grab des Heiligen erbauen und es entstand die Stadt St. Wendel. En

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