Geburtstag

Ernst Hornberger steuerte Hardheim mit Augenmaß und Weitblick

Der Alt-Bürgermeister der Erftalgemeinde wird an diesem Montag 90 Jahre alt. Während seiner Amtszeit wurde der Erfapark gebaut.

Von 
Adrian Brosch
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Hardheims Alt-Bürgermeister Ernst Hornberger feiert an diesem Montag seinen 90. Geburtstag. © Adrian Brosch

Hardheim. Wenn Hardheims Altbürgermeister Ernst Hornberger am heutigen Montag 90 Jahre alt wird, kann er auf ein erfülltes Leben zurückblicken: 24 Jahre lang steuerte er mit Augenmaß und Weitblick die Geschicke der Erftalgemeinde und erwarb sich große Verdienste – er war Bürgermeister mit Leib und Seele.

Geboren am 18. August 1935 in Schwäbisch Hall und mit einem jüngeren Bruder aufgewachsen, war Ernst Hornberger von Stund‘ an politikinteressiert: Nach der Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst wirkte er als Kreisinspektor am Schwäbisch Haller Landratsamt und wurde 1962 als jüngster Bürgermeister Baden-Württembergs zum Gemeindeoberhaupt Mulfingens gewählt. Zwei Jahre später nutzte er die Möglichkeit, die Anliegen zweier Gemeinden zu vertreten und wurde Bürgermeister der Nachbargemeinde Jagstberg, bis diese im Zuge der Kommunalreform 1972 nach Mulfingen eingemeindet wurde.

Hornberger wurde zwei Mal als Bürgermeister in Hardheim wiedergewählt

In Mulfingen selbst trat der Jubilar 1970 seine zweite Amtszeit an, die er jedoch nicht vollendete – zugunsten des Erftals: Im Frühjahr 1974 kandidierte Hornberger für den Hardheimer Bürgermeisterposten und stellte mit dem Wahlsieg eine wichtige Weiche seiner beruflichen und persönlichen Zukunft: 1982 und 1990 mit eindrucksvollen Vertrauensbeweisen der Bürger wieder gewählt, führte der tatkräftige und stets bürgernahe, aber auch seine Positionen allezeit unmissverständlich vertretene Verwaltungsmann Ernst Hornberger „sein“ Hardheim durch eine nicht immer einfache Zeit.

Stets war er mit 60 bis 80 Stunden pro Woche bemüht, sein Bestes für Hardheim zu geben, wovon noch heute sichtbare Großprojekte die Ansiedlung der Firma Reum (heute Grammer) im Gewann „Bauernau“ und die Sanierung des Walter-Hohmann-Schulzentrums mit Errichtung der großen Sporthalle noch heute zeugen – und das heutige Sorgenkind Erfapark startete 1980/81 als hoffnungsvolles Leuchtturmprojekt. Als bedauerlich sieht er einzig den Umstand an, dass Landwirte Ende der 70er-Jahre der Flurbereinigung ihre Zustimmung verweigert hatten: „Ohne dieses Veto hätte der Bund die Umgehungsstraße gebaut“, erklärt Hornberger. Im Sommer 1998 ging er in den Ruhestand.

Alt-Bürgermeister genießt inzwischen das Leben mit seiner Familie

Hier wird ihm nicht langweilig: Zum einen genießt der Familienmensch und überzeugte Christ Ernst Hornberger das Leben an der Seite seiner aus Stuttgart stammenden Frau Erika, die er 1964 heiratete. Zum anderen ist er sehr stolz auf seine vier Kinder und seine fünf Enkel. Des Weiteren ist der Jubilar an Sport und insbesondere Fußball interessiert– vor allem der VfB Stuttgart liegt ihm am Herzen. Über die Politik verschafft er sich ein eigenes Bild. Der sehr interessierte Freund klassischer Musik ist als Ehrenvorsitzender des baden-württembergischen Gemeindetags tätig und organisiert seit 1998 die Pensionärstreffen der früheren Bürgermeister des Neckar-Odenwald-Kreises. Eine Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen flankiert sein Leben.

Zu dieser beachtlichen Bilanz – aber natürlich auch zu seinem 90. Geburtstag – gratulieren Ernst Hornberger mit besten Wünschen auch die Fränkischen Nachrichten.

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