Guggenberg. Die Arsenproblematik auf der Mülldeponie Guggenberg war am Montag wieder einmal Thema in der Sitzung des Ausschusses für Energie, Natur- und Umweltschutz des Landkreises Miltenberg.
Wolfgang Röcklein, Leiter der Ab-fallwirtschaft am Landratsamt Miltenberg, teilte mit, dass der Landkreis mit Spannung das Urteil des Oberlandesgerichts Bamberg zur Klärung der Arsenproblematik in Guggenberg erwarte. Dort war arsenbelasteter Schotter aus einem Steinbruch im Raum Aschaffenburg eingebaut worden, obwohl das Material nicht als Deponiematerial geeignet war (die FN berichteten).
Der Landkreis hatte in der Folge einen hohen finanziellen Aufwand, um das Problem zu lösen. "Die Bindung des Arsens funktioniert aber gut", meinte Röcklein und listete die bisher erfolgten Maßnahmen auf, die über den Austausch des Schotters auf der Deponieklasse-0-Deponie bis hin zu verschiedenen Filtern reichten.
Das erste Gerichtsverfahren zur Klärung der Schuldfrage habe der Landkreis überraschend verloren, so Landrat Jens Marco Scherf. Am 12. August sei Verhandlungstermin in Bamberg, kündigte Röcklein an, so dass der Ausschuss in seiner nächsten Sitzung über das Urteil informiert werden und über eventuell mögliche weitere Schritte entscheiden könne.
Der aus dem Pufferteich I in Guggenberg entfernte und getrocknete Schlamm - rund 100 Tonnen - weise einen erhöhten Arsengehalt von 2,2 Milligramm je Liter auf, sagte Röck-lein. Die Entsorgung in Ingolstadt werde vermutlich knapp 48 000 Euro kosten. Über die Arsenwerte des Schlamms aus Pufferteich II könne man noch nichts sagen, man hoffe aber auf niedrigere Werte.
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