Hardheim. Elf Einsatzjacken von acht Herstellern hatte die Feuerwehr Hardheim bei ihrer Suche nach neuer Schutzkleidung kritisch ins Visier genommen - um sich dann am Ende auf das Modell "Fireliner" der Firma "Consultiv" festzulegen.
Nach fachlicher Unterweisung wurden sie durch die Firmenvertreterin Martha Ernst an die Mitglieder verteilt.
Fachmännische Pflege nötig
Dabei berief sie sich auf die korrekte Handhabung und Einsatzmöglichkeit der Schutzkleidung. Diese ist so ausgeführt, dass außer einsatzspezifischen Zubehören wie Atemschutzmasken keinerlei Materialien dazu getragen werden müssen und auch keine Unterbekleidung erforderlich sei: "Je weniger man darunter trägt, umso besser wirkt die Schutzfunktion der Jacken", sagte Martha Ernst und riet den Feuerwehrkameraden explizit vom nachträglichen Imprägnieren ab.
Das könne die atmungsaktive Eigenschaft der Jacken angreifen. Indirekt damit verbunden war die Anweisung, die "Fireliner"-Kleidung keinesfalls in der eigenen Waschmaschine zu reinigen: Speziell unter dem Gesichtspunkt, dass gut gepflegte Einsatzkleider "diesen Aufwand mit längerer Lebensdauer belohnen", sei es sinnvoll, Fachbetriebe damit zu beauftragen.
Grundsätzlich solle die Jacke "mindestens einmal im Jahr fachmännisch behandelt werden". Auch werde die Schutzfunktion der Jacke nur dann gewährleistet, wenn sie nach einem Einsatz "nicht gleich wieder im Spind landet und dort im schlimmsten Falle mit der Zeit zu schimmeln beginnt, sondern zuerst gelüftet wird".
Am Beispiel des Schweinberger Abteilungskommandanten Martin Greß erklärte Martha Ernst dann die wesentlichen Bestandteile der neuen Kleidung und auch deren zahlreiche Taschen.
Platz für Handy und Brille
Beispielsweise können hier Funkgeräte, aber auch Handys, Brillen oder ähnliche Geräte in speziell dafür konzipierten Taschen untergebracht werden, um einerseits jederzeit griffbereit zu sein, aber andererseits im Ernstfall keinen Handgriff zu behindern.
"Panikreißverschluss"
Geöffnet wird die Jacke über einen sogenannten "Panikreißverschluss", der sowohl nach unten als auch nach oben greift: "Das geht einfacher und schneller", merkte Ernst an. Um auch nach außen hin zu zeigen, wer in dem wuchtigen roten Anzug steckt, dient ein Klettstreifen zur Befestigung individueller Namensschilder.
Den persönlichen Charakter der neuen Einsatzjacken bewies auch die anschließende Anprobe im Feuerwehrgerätehaus: Das in den Größen 38 bis 88 lieferbare Kleidungsstück wurde an jenen Mitgliedern, die sie noch nicht bestellt hatten, individuell ausgemessen.
"Schließlich gelten bei Einsatzkleidung andere Parameter als bei Freizeitoutfits", betonten Gesamtkommandant Martin Kaiser und Thomas Eiler, "da muss absolut alles perfekt sitzen". ad
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