Hardheim/Höpfingen. Die traditionelle Gemeindefreizeit der evangelischen Kirchengemeinde Hardheim-Höpfingen fand heuer erstmals ohne Pfarrer statt. Und zwar - wie schon all die Jahre zuvor - in Triefenstein bei der Bruderschaft der Christusträger, einer evangelischen Kommunität bei Lengfurt. Insgesamt 36 Gemeindemitglieder und Freunde der Gemeinde schlossen sich der Freizeit an, um Ruhe zu finden, sich mit Gottes Wort zu beschäftigen und einfach die Gemeinschaft zu pflegen.
Die Freizeit begann am Freitagabend mit dem täglich stattfindenden Abendgebet der Brüder in der Kirche des Klosters. Nach dem Abendessen waren die meisten Teilnehmer angekommen und das Abendprogramm konnte beginnen. Hierbei lernte man die andere anwesende Gruppe kennen, überwiegend Familien aus der Umgebung von Nürnberg. Mit ihnen angereist war der Pfarrer aus Stein (bei Nürnberg), Tobias Wittenberg, der in den folgenden Tagen gemeinsam mit seiner Frau, die morgendlichen Bibelarbeiten und den Gottesdienst am Sonntag gestaltete.
Zeitgleich dazu wurde auch für die Kinder ein Programm angeboten, so dass die Eltern in Ruhe die Andacht anhören und danach an den angebotenen Gesprächsgruppen teilnehmen konnten.
Das Nachmittags- und Abendprogramm gestaltete sich jeden Tag anders. Am Nachmittag des Samstages trafen sich alle Interessierten zu einem Gemeinschaftsspiel in der Bibliothek.
Anschließend gab es das Angebot einer Klosterführung durch Bruder Felix. Abends fand zum Abschluss des Tages in der Kirche ein Konzert mit Frieder Gutscher und Tobias Wittenberg statt, von dem alle Besucher sehr begeistert waren.
Der Sonntag war ein ruhiger Tag: Begonnen wurde er mit dem Morgengebet, das sonntags immer erst um 8 Uhr und nicht, wie werktags um 6 Uhr stattfindet. Nach dem anschließenden Frühstück und Gottesdienst wurden am Nachmittag verschiedene Wanderungen angeboten, und je nach Strecke konnte der namensgebende "triefende Stein", der nahe gelegene See oder die großen Mengen Bärlauch im angrenzenden Wald bewundert werden. Die konditionell etwas Stärkeren machten einen Abstecher auf den "Kallmuth", den Hausberg Lengfurts, von dem man einen großartigen Blick auf das Kloster und das Maintal hatte.
Am Abend stellten die Brüder in einem spannenden Vortrag ihre Arbeit in Kabul/Afghanistan vor. Sie sind dort schon über 40 Jahre tätig und haben dadurch einen sehr guten Kontakt zu den Einheimischen.
Am Montag wurde die nahe gelegene Papiermühle in Homburg besucht, ein Museum, in dem den Besuchern die Papierherstellung vom 18. bis weit ins 20. Jahrhundert vorgeführt wurde.
Im Kloster gab es anschließend eine Führung durch die Kirche mit Orgelvorführung, während die Kinder unter der Anleitung einer angehenden Kostümbildnerin aus alten Stoffen Verkleidungen bastelten.
Am Abend gab es in der Bibliothek Kabarett und Melodienmemory und im Anschluss allerlei Spielemöglichkeiten. Die Teilnehmer der Gesprächsrunden in der Cafeteria saßen bis tief in die Nacht, so dass dieser letzte Abend für viele ein besonders langer, aber auch fröhlicher wurde.
Der letzte Tag endete für alle Freizeitteilnehmer mit dem gemeinsamen Reisesegen und dem Mittagessen.
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