Mit Festgottesdienst verabschiedet

Schwester Annemarai hat in Grünsfeld Maßstäbe gesetzt

Zwölf Jahre als Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen gewirkt.

Von 
Ulrich Feuerstein
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Pfarrer Oliver Störr dankt Schwester Annemarai für ihr Wirken in der Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen. © Ulrich Feuerstein

Grünsfeld. Eine Ära geht zu Ende: Schwester Annemarai hat als Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen Maßstäbe gesetzt. Nach zwölf Jahren scheidet sie aus dem pastoralen Dienst aus. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul wurde sie feierlich verabschiedet.

Kinder und Jugendliche standen immer im Mittelpunkt

Kinder und Jugendliche standen für Schwester Annemarai immer im Mittelpunkt. Zahlreiche Kinder hat sie auf das Sakrament der Erstkommunion vorbereitet. Mit vielen kreativen Ideen gestaltete sie Kinderbibeltage, Rosenkranz- oder Kreuzwegandachten. Viele ihrer ehemaligen Schützlinge waren gekommen, um sich von ihr zu verabschieden.

Ein großer Kinderchor stimmte ein Danklied an. „Wir haben viel voneinander erfahren, eine Menge gelernt und zusammen gelacht“, hieß es darin. Die Kinder lobten die Schwester dafür, dass sie sich für sie immer viel Zeit genommen hat. Mit Liebe und Wärme sei sie jedem begegnet. Jeder habe sich von ihr wertgeschätzt gefühlt. „Sie hat uns für den Glauben begeistert“, lautete das Fazit.

In den vergangenen zwölf Jahren hat Schwester Annemarai auch mit anderen Gruppierungen in der Seelsorgeeinheit zusammengearbeitet. Etliche Vertreter waren gekommen, um ihr zu danken und sie zu verabschieden. Für den Pfarrgemeinderat und die Gemeindeteams sprachen beispielsweise Lioba Dertinger, Christian Düll und Maria Kraft. Carina Haag, Karin Kraus und Verena Firmbach dankten für die Unterstützung im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung. Auch die Ministranten ließen es sich nicht nehmen, Schwester Annemarai für den weiteren Lebensweg alles Gute zu wünschen.

„Sie war immer ganz bei Jesus“

Im Namen des Pastoralteams würdigte Pfarrer Oliver Störr Schwester Annemarais Wirken. „Sie war immer ganz bei Jesus und hat in ihm Kraft für ihre Arbeit gefunden“, betonte er. Über ihre schier unermüdliche Energie konnte er nur staunen. „Mit dem Feuer der Begeisterung hat sie alle angesteckt, die mit ihr gearbeitet haben.“ Sie seien nicht immer einer Meinung gewesen, räumte Pfarrer Störr schmunzelnd ein. Ihre unterschiedlichen Vorstellungen haben sich seinen Angaben zufolge aber hervorragend ergänzt und sich als Bereicherung für die ganze Seelsorgeeinheit erwiesen.

„Die Menschen sind mir mit offenen Herzen begegnet“

„Vor mehr als 40 Jahren hat Christus mich in seine Nachfolge gerufen“, erklärte Schwester Annemarai. Sie habe eine Sehnsucht im Herzen gespürt, die sich in Gott allein ganz erfüllt habe. Damals trat sie den Schönstätter Marienschwestern bei. 1994 kam sie nach Lauda, wo sie 16 Jahre als Gemeindereferentin wirkte. Nach einem Intermezzo in der Diözese Rottenburg-Stuttgart führte ihr Weg in die neue errichtete Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen.

Schwester Annemarai lobte die Mentalität der Menschen hier in der Region. „Die Menschen sind mir mit viel Wohlwollen und offenen Herzen begegnet“, sagte sie. Als besonderes Geschenk habe sie empfunden, mit Kindern arbeiten zu dürfen. In ihnen das Feuer des Glaubens zu entzünden, sei ihr ein großes Anliegen gewesen. „Es war eine schöne Erfahrung, wenn die Kinder sich offen für Jesus Christus gezeigt haben.“

Viele engagierte Frauen und Männer kennengelernt

Schwester Annemarai dankte den Familien, die sie in ihrer Arbeit unterstützt haben. „Ich habe viele engagierte Frauen und Männer kennengelernt“, berichtete sie. Sie haben, so ihre Erfahrung, den christlichen Glauben vor Ort erlebbar gemacht und ihn glaubwürdig weitergegeben.

Die Band „SunRise“ und der Kirchenchor unter der Leitung von Andrea Müller-Köhler gestalteten den Festgottesdienst musikalisch. Im Anschluss gab es einen Stehempfang, bei dem die Gläubigen sich persönlich von Schwester Annemarai verabschieden konnten. Ganz geht sie freilich nicht. An der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen wird sie Religionsunterricht erteilen.

Der Kinderchor stimmt ein Danklied für Schwester Annemarai an © Ulrich Feuerstein

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