Gemeinderat Grünsfeld - Kneippanlage, Sitzbänke und ein offener Bücherschrank geplant / Mehrgenerationenplatz für den Grasanger

Neues Leben rund um den Stadtbrunnen

Lesedauer: 

Neues Leben soll der Anlage am Stadtbrunnen nach dem Willen des Gemeinderates eingehaucht werden.

© matthias Ernst

Grünsfeld. Die Anlage am Stadtbrunnen soll aufgewertet werden. Darüber war man sich im Grünsfelder Gemeinderat schon lange einig. Nun stellte Bürgermeister Joachim Markert einen Entwurf für eine Umgestaltung vor. Neben einer Kneipp-Anlage im Gewässer mit Treppenzugang soll eine in Holzbauweise errichtete Terrasse im Bereich des barrierefreien Zugangs geschaffen werden, ähnlich wie sie bereits während des Stadtbrunnenfestes dort zeitweise aufgestellt wurde. Mehrere Sitzbänke sollen ebenfalls aufgestellt und ein offener Bücherschrank in der Nähe der Vogelvolieren platziert werden. Dem konnte sich der Rat uneingeschränkt anschließen. Einzig der derzeitige Algenbewuchs war ein Gegenargument.

Markert berichtete von Gesprächen mit Anwohnern, die zukünftig für die Sauberkeit sorgen wollen. Außerdem werde durch den Umbau des Bachbetts mit einem glatten Profil die Fließgeschwindigkeit erhöht, so die Theorie. Das noch in der Mitte der Anlage befindliche Entenhaus wird nicht mehr benötigt und soll bei der Neugestaltung keine Rolle mehr spielen.

Ebenso werde man versuchen, den Bärenbrunnen wiederzubeleben und so den Sauerstoffgehalt im Wasser erhöhen. Die Stadtmauer wird, so die Planungen, vom Bewuchs befreit und soll in natürlicher Schönheit wirken. Dafür wird die historische Mauer in der Dunkelheit angestrahlt. 20 000 Euro sind für die Maßnahme im Haushalt vorgesehen.

Der derzeitige Spielplatz am Grasanger soll umgebaut und in einen Mehrgenerationenspielplatz umgewandelt werden. "Jung und Alt sollen hier zusammen Zeit verbringen", hatte Bürgermeister Joachim Markert die Diskussion im Gemeinderat eröffnet. Durch den Zukauf von drei Gartengrundstücken im südlichen Bereich habe man genügend Erweiterungsfläche für den bereits jetzt gut frequentierten Spielplatz mit "wunderschönem Blick". Zwei renommierte Anbieter von Spielgeräten aus der Umgebung hatte man kontaktiert und ein Angebot erstellen lassen. Der Gemeinderat konnte sich mit beiden Varianten anfreunden, zumal die Wünsche des Verwaltungsausschusses nach einem Rundweg innerhalb der Anlage eingearbeitet werden können.

Die Anregung, einen neuen Ausgang in südlicher Richtung zu schaffen, soll nochmals überprüft werden. Hier steigt das Gelände allerdings an und endet in einer rund 50 Zentimeter hohen Mauer. "Da soll nochmal ein Landschaftsarchitekt drüber schauen", hatte Franz Ködel vorgeschlagen. Der Rat kam überein, diese Idee durch die Planer der Spielgeräte-Anbieter zu überprüfen. Ebenfalls einer Überprüfung wurde das Basketball-Feld unterzogen. Es soll verlegt werden, damit man mehr Platz für die verschiedenen Geräte bekommt. Salvatore Boccagno fehlte "das Gemeinsame" bei den derzeitigen Plänen, so dass der Gemeinderat beschloss, die Spielgeräte, für die 25 000 Euro im Haushalt vorgesehen sind, schon einmal zu bestellen, die Anordnung aber nochmals zu überdenken.

Das neue Baugebiet "Göbel-Hömberg III" ist einen großen Schritt weiter gekommen. Nach Einarbeitung der Stellungnahmen von Bürgern und den Trägern öffentlicher Belange kann es jetzt endlich losgehen. "Wir sind froh, wieder ein Baugebiet anbieten zu können", betonte Markert. Die elf Bauplätze sind heiß begehrt. 16 Familien wollen hier bauen. So wurde beschlossen, die Erschließungsarbeiten an das Unternehmen Boller-Bau aus Distelhausen zu einem Angebotspreis von 355 624,76 Euro zu vergeben. Wenn alles normal läuft, können die neuen Grundstücksbesitzer im Sommer mit dem Bau beginnen. Dann dürfte auch geklärt sein, wo die sieben Straßenleuchten genau stehen werden, für die der Gemeinderat die Netze BW GmbH für 7366,56 Euro beauftragte. In diesem Zusammenhang bewilligte der Gemeinderat auch rund 7300 Euro für die Leerrohrverlegung im Rahmen der Sanierung der Hömbergsteige/Südtirolerstraße. Die Netze BW GmbH wird hier 980 Meter Leerrohre für den zukünftigen Breitbandausbau legen. Dabei soll bis zu einem Meter in die jeweiligen Grundstücke das Rohr auf Kosten der Stadt verlegt werden, die 23 Hausanschlüsse werden dann zu einem Sonderpreis den jeweiligen Eigentümern angeboten. Noch im April soll in einer Infoveranstaltung den Anliegern die Baumaßnahme im Einzelnen erklärt werden.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten