„RadNETZ BW“

Planungen für Radweg Gerchsheim – Kist gehen voran

Reinhart hält weiteren Ausbau des Radwegenetzes für bedeutsam. Verkehrsministerium erläutert Einzelheiten der vergangenen und anstehenden Investitionen

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pmwr
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Stuttgart/Main-Tauber-Kreis. In den Ausbau und die Sanierung des Radwegenetzes im Main-Tauber-Kreis sollen auch in den kommenden Jahren umfangreiche Investitionen getätigt werden. So befinden sich derzeit 21 Radverkehrsmaßnahmen im Main-Tauber-Kreis in Planung oder Bau, für die in Summe 3,3 Millionen Euro Fördermittel vom Land bereitstehen, so der Verkehrsminister Winfried Hermann gegenüber MdL Professor Dr. Wolfgang Reinhart. Die Vorhabenträger können nach der erfolgreichen Programmaufnahme einen Antrag auf Bewilligung der Fördermaßnahme beim zuständigen Regierungspräsidium stellen.

„Der Radwegeausbau in unserer Heimat einschließlich des Fünf-Sterne-Radweges hat mittlerweile landesweit sowohl infrastrukturell als auch touristisch Leuchtturmcharakter“, so Wolfgang Reinhart im Hinblick auf die wachsende Beliebtheit der Radwegenutzung. Gerade jetzt, sei es wichtig, in die weitere Zukunft zu schauen, auch unter Berücksichtigung der zunehmenden E-Bike-Nutzungen der Babyboomer-Generation.

Das vom Land beschilderte „RadNETZ BW“ hat aktuell eine Gesamtlänge von circa 230 Kilometern im Main-Tauber-Kreis, zitiert Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart den Verkehrsminister. Gegenüber dem Stand von 2022 wurde es damit – die kommunalen Radwege noch nicht einberechnet – um rund 40 Kilometer vergrößert. Darin enthalten sind sowohl die Alltags- als auch die Freizeitstrecken und Landesradfernwege.

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Allein beim „RadNETZ BW“ befinden sich im Main-Tauber-Kreis derzeit rund 18 Kilometer straßenbegleitende Radwege entlang von Bundesstraßen und rund 25 Kilometer straßenbegleitende Radwege entlang von Landstraßen in der Baulast des Landes. „Durch die in den Jahren 2022 und 2023 realisierten Querungshilfen und Ausbaumaßnahmen ergeben sich grundlegende Verbesserungen für den Radverkehr“, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann gegenüber Wolfgang Reinhart mit. „Das „RadNETZ BW“, das die Mittel- und Oberzentren des Landes miteinander verbindet, soll bis 2030 im sogenannten Zielnetzstandard ausgebaut sein, so dass Radfahrerinnen und Radfahrer attraktive, direkte und sichere Verbindungen nutzen können“, erläutertet Wolfgang Reinhart, der selbst passionierter Radfahrer ist. Im Main-Tauber-Kreis zählen unter anderem Teile des Radklassikers „Liebliches Taubertal“ sowie die Strecken Lauda-Grünsfeld-Wittighausen-(Kirchheim), Tauberbischofsheim-Großrinderfeld-(Kleinrinderfeld), Tauberbischofsheim-Königheim-(Hardheim), Königshofen-Boxberg-Ahorn-(Rosenberg) sowie Weikersheim-Niederstetten-(Schrozberg) zu diesem Radnetz des Landes Baden-Württemberg. Ergänzt wird das „RadNETZ BW“ durch die Radverkehrsnetze der Landkreise sowie der Städte und Gemeinden.

„Das Land hat in den Jahren 2013 bis 2023 erhebliche Fördermittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen zur Verfügung gestellt“, berichtet Wolfgang Reinhart. Seit 2020 werden die Förderungen allein durch Landesmittel finanziert, davon alleine 875 000 Euro im Jahr 2022 und 473 000 Euro im Jahr 2023.

Auf Nachfrage zum Sachstand der Radwegeplanungen von Gerchsheim nach Kist teilt das Ministerium mit, dass eine Planung per Vereinbarung durch den Kreis erfolgen solle. „Der Vorentwurf ist abgeschlossen, eine Realisierung wird für das Jahr 2025 angestrebt“, bestätigt das Ministerium dem Landtagsvizepräsidenten Wolfgang Reinhart, der sich zuletzt im vergangenen Jahr nach einem Vorort-Termin mit einer Bürgerinitiative in mehreren Briefen, unter anderem an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, für diesen Radweg eingesetzt hat, um einen weiteren Radweg-Lückenschluss auf der Achse Tauberbischofsheim-Großrinderfeld-Würzburg vollziehen zu können.

„Der Radwegeausbau liegt mir sehr am Herzen. Unser Fünf-Sterne-Radweg im lieblichen Taubertal sowie die über 500 Kilometer Radwege sind auch touristisch ein sehr attraktives Angebot für Naherholung in unserer schönen Heimat. Es ist sehr erfreulich, dass die Radverkehrsförderung des Landes Wirkung zeigt und fortgesetzt wird sowie dass die Radwege im Main-Tauber-Kreis sowohl im Alltags- als auch im Freizeitverkehr rege genutzt werden“, resümiert Reinhart, der dem Tourismusausschuss des Landtags angehört.

„Gerade auch die Zunahme der E-Bikes und der Ladestationen belege die Beliebtheit der Radwege bei ansässigen Bürgern sowie bei Tages- und Urlaubsgästen. Bei teilweise über 80 Prozent Fördermittel sollten wir auch in Zukunft alle Möglichkeiten der Erweiterung ins Auge fassen, da eine solche eine wichtige Zukunftsinvestition in unserer attraktiven Heimat darstellt. Hinzu kommt die positive gesundheitliche Wirkung der sportlichen Aktivität des Radfahrens“, appelliert Wolfgang Reinhart abschließend. pmwr

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