Bürgerforum

Rauenberger haben viele Ideen für ihre Ortschaft

Zu verschiedenen Themenbereichen auch konkrete Projektvorschläge eingebracht

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bdg
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Beim Bürgerforum brachten viele Rauenberger zahlreiche Ideen und Wünsche für die Zukunft ihrer Ortschaft vor. Viele Vorschläge betrafen den Friedhof. © B.-D. Grein

Rauenberg. Erfolgreich verlief das Bürgerforum, das im Rahmen der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ (wir berichteten) am Samstag in der Rauenberger Raubachhalle stattfand und in ein Dorffest mündete. Die Einwohnerinnen und Einwohner sowie auch von außerhalb stammende Mitglieder der örtlichen Vereine hatten viele Ideen und konkrete Projektvorschläge für die Ortschaft.

An der Veranstaltung nahmen rund 60 Personen teil. Neben älteren Bürgern kamen auch zahlreiche Familien mit Kindern. An vier Thementischen konnte man seine Ideen schriftlich hinterlassen. Außerdem bildeten sich zu einzelnen Themenblöcken bereits Arbeitskreise, welche die Ideen nun detailliert auswerten und weiterverfolgen werden.

Besonders viele Beiträge gab es im sozialen sowie kulturellen Bereich. Zu den Kernthemen mit häufiger Nennung gehörten hier der Erhalt der Grundschule im Ort und die Schaffung eines Bürgerbus-Angebots (Sozialbus) vor allem für ältere Bürger. Weitere Wünsche waren die Organisation eines Familienspieltags und weiterer Veranstaltungen für Kinder und Familien zum Beispiel in den Ferien. Mehrfach, nicht nur an diesen Tisch, wünschten sich Teilnehmer, dass der Grillplatz „Borbrunnen“ saniert und für die Öffentlichkeit nutzbar wird.

Mehrere Anregungen betrafen den Spielplatz. So möchte man dort einen Grillstelle und ein Kletternetz. Weitere Ideen waren das Anbieten einheitlicher Dorf-T-Shirts, die Gründung einer Helfer-vor-Ort-Gruppe (HvO) für medizinische Notfälle, die bessere Integration von Neubürgern ins Dorfleben, eine ärztliche Sprechstunde vor Ort und das Thema Nachbarschaftshilfe. Mehrfach genannt wurden auch das Ziel einer engeren Verzahnung der Vereine sowie gemeinsame Veranstaltungen aller Vereine wie ein Faschingsabend oder ein St.-Martins-Umzug für die Öffentlichkeit. Letzteren gibt es aktuell für den Kindergarten.

Zeitnah umgesetzt werden sollen Kinderkonferenzen in Kindergarten und Schule, um auch die Wünsche des Nachwuchses für die Ortschaft zu erfassen. Weitere Punkte waren unter anderem ein Schlüsseldepot für den Jugendraum, verschiedene Feste sowie eine smartphonefreie Grundschule und ein smartphonefreier Schulbus.

Margarete Schmidt, die den Thementisch betreute, stellte fest: „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Wohl auch komplexitätsbegründet noch keine Arbeitsgruppe gibt es für den Bereich „Siedlungsentwicklung“, wenngleich dazu viele Ideen eingebracht wurden. „Ein zentrales Thema war die Erweiterung des Neubaugebiets, da alle kommunalen Baugrundstücke im Dorf verkauft sind“, sagte Timm Herget, der den Tisch betreute. Für diese wünschte man sich eine Zufahrt direkt auf die Kreisstraße auf Höhe des Friedhofs. Weiteres Thema war die Verkehrsberuhigung an den Ortseingängen unter anderem durch Geschwindigkeitsanzeigetafeln. Auch zwei Kinder brachten ihre Wünsche ein. Sie sprachen sich für eine Vergrößerung des Spielplatzes an der Grundschule aus.

Herget stellte zu den gesammelten Punkten fest: „Es waren die Themen, die wir erwartet hatten. Alle Wünsche waren wunderbar bodenständig.“

Bei den Punkten zu den Grünflächen und zum Ortsbild dominierte laut Julian Ullrich der Friedhof. Viele wünschen sich eine Umgestaltung der öffentlichen Flächen, damit diese pflegeleichter werden. Vorgeschlagen wurden etwa der Einsatz von Bodendeckern sowie das Entfernen von Hecken, die auf Dauer Steinmonumente zerstören. Auch mehr Parkplätze wurden genannt. Weitere Wünsche waren mehr Hundekotbeutelspender und zugehörige Mülleimer, ein Hundespielplatz, ein „Lehrgarten“ für Kinder und eine insektenfreundliche Wiese auf leerstehenden Grünflächen.

Der Heimat- und Kulturverein wünscht sich mehr Helfer für Grünpflegeaktionen im Ort. Außerdem wurde eine feste Plakatwand für Veranstaltungen statt der bisherigen Bauzäune vorgeschlagen. Für die Arbeitsgruppe zur Grüngestaltung meldeten sich gleich sechs Interessenten. „Ich bin positiv überrascht. Schön war, dass bei Dreiviertel des Bemängelten auch gleich Lösungsvorschläge gemacht wurden“, so Ullrich.

Verhalten losgegangen sei es beim Thema „Wirtschaftliche Initiativen“ so Helmut Helmker. Dann sei aber doch einiges zusammengekommen. Ein Punkt war dabei der Ausbau der Nahversorgung in Rauenberg. Vorgeschlagen wurde zum Beispiel die Aufstellung von Verkaufsautomaten. Weiter genannt wurden zu sanierende Bushaltestellen, „Touristen vom Schiff nach Rauenberg zu holen“, sowie die Ausweisung eines Wandererparkplatzes.

Laut Holger Weis, Mitglied der Planungsgruppe für die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, treffen sich alle Arbeitsgruppen am Freitag, 19. Juli, um 19 Uhr im Rathaus, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wer mitarbeiten möchte, ist dazu willkommen. Leute, die noch mitarbeite wollen, sind dabei herzlich willkommen. bdg

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