Rauenberg. Bei der Bürgerversammlung des „Mobilen Rathauses“ in Rauenberg beantworteten Bürgermeister Roger Henning, Klaus Weimer (Leiter des Fachbereichs Zwei), Irina Friesen (Leiterin des Fachbereichs Eins) und Bauhofleiter Stefan Zöller die Fragen der Einwohner des Dorfes. Henning betonte, dass im laufenden Jahr die Kommune am meisten in Rauenberg und der Kernstadt investiert habe. So wurde im Dorf die zweite Wassereinspeisung für den Altort für rund 100.000 Euro realisiert. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen.
Auch die Arbeiten an der öffentlichen, barrierefreien Toilette im Rathaus machen gute Fortschritte. Die Kosten hierfür liegen zwischen 180.000 und 200.000 Euro. Dank sprachen Henning und Ortsvorsteherin Margarete Schmidt den Ortschaftsräten aus, die beim Projekt große, ehrenamtliche Eigenleistungen einbringen. Henning hoffte, dass man in den kommenden Jahren weitere Maßnahmen zur Sanierung im inneren Gebäude durchführen könne. 45.000 Euro hatte die Stadt in den neuen Mannschaftstransportwagen der Feuerwehren der Ortsteile investiert, der in Rauenberg stationiert ist.
2026 werde die Kanalsanierung in der Eichwaldstraße erfolgen. Die Fördergelder seien im dritten Anlauf bewilligt worden. Auf Nachfrage erklärte Weimer, allein die Kanalsanierung koste rund 500.000 Euro, bei etwa 350.000 Euro Fördergeldern. Saniert werde der Bereich vom Beginn der Straße bis zum Wendehammer. Zudem kalkuliere man die Kosten für einen Vollausbau der Straße, der dann auch die Verlegung der Stromleitung von Freileitung in den Boden, die Sanierung der Wasserleitung und zwei neue Straßenbeleuchtungen beinhalten würde. Der Gemeinderat muss in den Haushaltsbeschlüssen entscheiden, welche weiteren Maßnahmen angegangen werden können. Dabei wird man auch berücksichtigen, ob weitere Fördergelder möglich sind.
Lastwagen fahren trotz Verbots durch den Hohlenweg
Im Mobilen Rathaus vor einem Jahr wurde von Bürgern kritisiert, dass Lastwagen, trotz Verbots, weiterhin durch den Hohlenweg fahren. Daran hat sich bis heute, laut Schmidt, nichts geändert. Henning erklärte, dass Revierförster Lars Kaller die Thematik weiter kontrolliere. Der Gemeindevollzugsdienst sei aktuell unbesetzt und werde zeitnah neu ausgeschrieben.
Immer noch problematisch sind Sperrmüllablagerungen am Metallcontainer bei der Kläranlage Rauenberg. Treten diese weiterhin auf, wird die Stadt den Container gegebenenfalls verschließen. Verwaltung prüft, ob eine Videoüberwachung am Container datenschutzrechtlich umsetzbar ist.
Ein Bürger kritisierte die fehlende Leitplanke entlang eines Teils der neu sanierten Kreisstraße zwischen Rauenberg und Boxtal. Weimer erklärte, dass man die Thematik bereits mehrfach beim Landkreis als Straßenbaulastträger angesprochen habe. Das Landratsamt sehe aber keinen Handlungsbedarf. Henning ergänzte, dass man das Anliegen nochmals weitergebe.
In Rauenberg gibt es keine verfügbaren kommunalen Baugrundstücke mehr
Erneut angesprochen wurde der Wunsch nach der Erweiterung des Neubaugebiets. In Rauenberg gibt es keine verfügbaren kommunalen Baugrundstücke mehr. Henning verwies auf zwei mögliche Erweiterungen. Das Baugebiet lässt sich um vier Parzellen erweitern, da hierfür bereits ein Bebauungsplan existiert. Die Stadt muss dafür Grundstücke von Privatpersonen erwerben und führt dazu Gespräche. Für eine größere Erweiterung muss erst ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Zusätzlich fließt die Entscheidung zum Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in die Planung mit ein. Das Verfahren werde hier länger dauern.
Die Linde neben dem Rathaus wirft viel Laub auf Nachbargrundstücke. Sie wird in Absprache mit Revierförster Kaller zurückgeschnitten. Auch bei weiteren Bäumen im Dorf wird man Rückschnittmöglichkeiten prüfen.
Mobiles Rathaus in Kürze
- Die Duschen in der Raubachhalle sind wieder nutzbar. Das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises hat dies mündlich zugesagt. Die Duschen waren nach einem Legionellen-Fund in Wasserproben länger gesperrt. Die letzten sechs Proben waren alle in Ordnung.
- Henning freute sich über die Auszeichnung des Dorfs beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Die Auszeichnung werden Vertreter von Ortschaft, Vereinen und Stadt bei der Preisverleihung im November in Bühl entgegennehmen.
- Hinsichtlich der Schaffung von neuen Urnengrabformen auf dem Friedhof Rauenberg gibt es laut Henning und Friesen noch Gesprächsbedarf zwischen Stadt und Ortschaftsrat, da es unterschiedliche Auffassungen zu deren Ausgestaltung gibt.
- Das Wasser auf dem Friedhof wird abgestellt, sobald Frost gemeldet wird.
- Termine: 26. Oktober, 13 Uhr: Kürbisschnitzen des Musikvereins Rauenberg zugunsten der Vereinsjugend; 11. November: St. Martins Umzug; 16. November vormittags: Volkstrauertag Fußmarsch von der Kirchentreppe zum Friedhof mit Gedenkveranstaltung; 29. November, 16 Uhr: Übergabe der ehrenamtlich gebauten neuen Weihnachtskrippe durch Paul Pölleth an das Dorf und Krippenfest am Stadtpark; 6. Dezember: Nikolausfahrt des Bulldog Club Rauenberg durchs Dorf; 14. Dezember, 18 Uhr: Adventskonzert des Musikvereins Rauenberg in der Kirche des Dorfs. bdg
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