Freudenberg. Der Gemeinderat der Stadt Freudenberg kam am Montagabend zu einer öffentlichen Sitzung im Rathaus zusammen.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Roger Henning hieß es bei der Bekanntgabe nicht-öffentlicher Beschlüsse, dass das Gremium zur Sanierungsvereinbarung hinsichtlich „Haaggasse 24“ 35 Prozent der förderfähigen Kosten beschlossen habe.
Freudenberger Gemeinderat in Kürze
Den Informationen des Bürgermeisters war zu entnehmen, es sei ein Förderbescheid im Rahmen der Förderrichtlinien Wasserwirtschaft für Nachrüstung mit Messeinrichtungen von Regenüberlaufbecken in Höhe von 265 300 Euro eingegangen. Gleiches galt für einen Förderbescheid im Rahmen der Förderrichtlinien Wasserwirtschaft für Hochwasserfreilegung der Brunnen Aalbachtal in Höhe von 184 800 Euro.
Bei den Anfragen benannte Gemeinderätin Ellen Schnellbach die Fahrbahn der L2310 „desaströs“, dies solle dem Landkreis gemeldet werden. Hartmut Beil erinnerte an die Müllsammelaktion und fragte, ob es Vorstellungen gebe, wie es mit der Heizung in städtischen Einrichtungen laufen solle. Siegbert Weis verwies darauf, Wiesen sollten nicht als Hundeklo genutzt werden. Auch seien Hunde im Sand des Spielplatzes nicht gut.
Zum Lkw-Verkehr Richtung Dürrhof äußerte Weis, die Verwaltung möge sich erkundigen, ob es dort ein generelles Verbotsschild für Lkw geben könne – mit dem Zusatz „nur erlaubt für Anlieger“, denn „sonst bekommen wir keine Ruhe“. Der Bürgermeister ergänzte, hinsichtlich der Schlaglöcher sei dies dem Landkreis mitgeteilt worden.
Henning bezeichnete die „Aktion saubere Landschaft“ als vollen Erfolg.
Der Bürgermeister erläuterte zur Planung bei der Heizung in städtischen Einrichtungen, ein Energiekonzept sei erstellt, ein Nahwärmenetz in der Planung, eventuell würden städtische Gebäude veräußert, „wir werden Entscheidungen treffen“.
Der Hinweis hinsichtlich Hundehaltern sei angekommen. Zu dem angesprochenen Lkw-Verbot sagte der Bürgermeister, eine Sondergenehmigung gebe es „für alle oder für keinen“.
Stadtrat Lars Kaller sagte, das Thema „große Lkw“ werde sich noch etwas hinziehen. Die Fahrer hätten eine Einweisung, die wüssten alle, wo sie nicht zu fahren haben. Wohl könne man ein großes Schild am Eingang Windpark hinstellen, dass Schwerlastverkehr hier nicht fahren könne, „anders bekommen wir es nicht hin“. Der Bürgermeister bekundete, dies gerne aufzunehmen. hpw
Zum Tagesordnungspunkt „Aufstellung des Bebauungsplanes Werk 1 (Neue Stadtmitte)“ hieß es seitens des Bürgermeisters, es seien schon einige Dinge geschehen. Er hoffe, dies werde weiter zielorientiert vorangetrieben.
Zur Bürgerversammlung seien mehr als 250 Interessierte gekommen, als es auch um die Möglichkeit ging, für Freudenberg Wohnraum zu schaffen. Insbesondere für große Flächen gebe es Möglichkeiten, langfristig zu beeinflussen.
Der Bürgermeister benannte zwei Bürgerbeteiligungen und sagte, es sei für den Gemeinderat von Bedeutung, viele Meinungen zu hören, um die Kleinstadt mit Herz weiter zu entwickeln. Das Gesamtareal sei für die Stadt Freudenberg von besonderer Bedeutung. Es gab Erläuterungen zum rechtlichen Rahmen. Man wolle das Gebiet zweiteilen, zwei getrennte Verfahren machen und den Containerplatz zügig abhandeln.
Weiter hieß es, der große südliche Teil der Maßnahme der Innenentwicklung sei gut im Rahmen der Bürgerinfo-Veranstaltung vorgestellt worden, nun gelte es, die formale Beteiligung einzuleiten. Der städtebauliche Entwurf veranschaulicht die geplante Aufteilung mit öffentlichen und privaten Infrastruktureinrichtungen, Wohn- und Geschäftshäusern im südlichen, Mehrfamilienhäusern mit zentraler Stellplatzanlage im mittleren sowie über von der Hauptstraße abzweigenden Stichstraßen erschlossene Nachbarschaften mit Ein- und Zweifamilienhäusern im nördlichen Teil der Entwicklungsfläche.
Ein Konzept
Hierbei werde nicht verkannt, dass es sich bei dem städtebaulichen Entwurf nicht um eine fertige Planung, sondern um ein Konzept handle, das im Zuge des Verfahrens noch Änderungen erfahren könne. Es sei wichtig, zügig ins Verfahren zu gehen, die Öffentlichkeit ansprechen. Es gebe für die Dauer eines Monats die Möglichkeit, Stellungnahmen abgeben. Ein solches Konzept sei innovativer für die Bürger. Von einem zugeschalteten Fachmann kam der Gedanke, wer möchte, könne auf eigenes Risiko Keller bauen. Ein großer Teil des Wertes liege im Blick auf den Main.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Der Beschlussvorschlag – „Für den räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes wird auf der Grundlage des städtebaulichen Entwurfs, Planstand 27. März 2023, für die Dauer eines Monats eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Die von der Planung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sind zeitgleich zu beteiligen“ – erhielt ein positives Votum.
Dies galt auch für den Beschlussvorschlag zum nächsten Tagesordnungspunkt „Aufstellung des Bebauungsplanes „Werk 1 (Neue Stadtmitte)“ 1. Bauabschnitt (Containerplatz)“.
Jener lautete, „der Bebauungsplan „Werk 1 (Neue Stadtmitte)“ ,1. Bauabschnitt, wird im Entwurf zur Offenlage beschlossen. Die Öffentlichkeitsbeteiligung und die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sind einzuleiten.“ Der Bürgermeister sagte, er hoffe, dass die Bürger weiter so mitmachen. „Wir werden alles abwägen, was wir in die Hand bekommen“.
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